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Messor sp. (orientalisch) - Haltungserfahrungen

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timmey
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#1 Messor sp. (orientalisch) - Haltungserfahrungen

Beitrag von timmey » 16. MĂ€rz 2007, 10:29

Hey Leute,
da noch keiner die Gelegenheit ergriffen hat, schreibe ich einfach mal nen Haltungsbericht ĂŒber diese Art. Fehlende Angaben werden ergĂ€nzt, sobald ich Informationen dazu habe. Also, viel Spass beim Lesen ^^

Diskutieren bitte hier

Tim



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#2 AW: Haltungserfahrungen:Orientalische Messor sp.

Beitrag von timmey » 16. MĂ€rz 2007, 10:31

Unterfamilie: Myrmicinae (Knotenameisen)
Gattung: Messor

Nahrung: Zoophag (hauptsÀchlich Insekten), Honig-Wasser (1:1) ,verschiedene Körner


Lebensraum: Orient!? Kolonieentwicklung scheint sehr stark von den Temperaturen abzuhÀngen, daher wohl sehr warme Gefilde.

Ameisen sind schreckhaft und leben noch eher zurĂŒckgezogen.

Königinnen: Monogyn

Winterruhe: Keine Angaben

Da diese Art aus einem eher wĂ€rmeren Gebiet kommt, ist es fragwĂŒrdig, ob sie eine Winterruhe Ă€hnlich der unserer einheimischen Messor-Arten hĂ€lt. Ich werde diesen Winter versuchen sie in die Winterruhe zu ĂŒbergeben und das Ergebnis hier spĂ€ter mitteilen.

SchwÀrmzeit: Noch keine Angaben

Sonstige Angaben:
GrĂ¶ĂŸe:
Königinnen: ca. 12-13mm
Arbeiterinnen(PygmÀen): ca. 6-7mm

Aussehen/FĂ€rbung:
Schwarzbraun, keine dichte Behaarung sichtbar.

Entwicklungsdauer:
Arbeiterinnen
Ei zu Larve: ca. 10-20 Tage
Larve zu Puppe: ca. 20 Tage
Puppe zu Imago: 10 - 15 Tage
Insgesamt: ca. 1,5-2 Monate


Haltung:

Benötigt viel WĂ€rme um sich gut zu entwickeln, braucht anfĂ€nglich viel Ruhe. Ist bei mir eher zurĂŒckgezogen (nachtaktiv?) und schreckhaft. Aggressiv bei Neststörung.

FormicariengrĂ¶ĂŸe: 60*30*30 (anfĂ€nglich eindeutig zu groß...)

Ausbruchsschutz: PTFE und 3lagiges Fliegennetz unterm Deckel

Haltung in anderem Nest (Planung):
Höhe der Kammern: 2-3cm
Breite der Kammern: 4-5 cm
Tiefe der Kammern: 2-4 cm


Feuchtigkeit:

Benötigen einen feuchten Nestbereich fĂŒr die Brut und einen trockenen fĂŒr Einlagerung der Samen.
Temperatur:

TagsĂŒber: 26-30° EDIT: Scheinbar ist 24° ansprechender fĂŒr sie
Nachts 21-24°
Nest: vermutlich um 24°, wobei ich versuchen werde WÀrmeunterschiede zu schaffen
Ich beheize das Formicarium mit einer Heizmatte (12W) und einem Heizstein(9W)



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timmey
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#3 AW: Haltungserfahrungen:Orientalische Messor sp.

Beitrag von timmey » 16. MĂ€rz 2007, 10:32

Soo, ich stelle euch nu erstmal das Formicarium vor ^^
Ist an eine WĂŒstenlandschaft gehalten, befindet sich aber noch im Umbau... (Ist unnötiges Zeug drin und soll durch zum Thema passendes ersetzt werden)

Zuerst mal biete ich drei FressnĂ€pfe an (ein Fressnapf, 2Deckel, da muss ich noch 2 nachkaufen ^^). Einer fĂŒr Wasser, einer fĂŒr Honigwasser und einer fĂŒr Samen und Eiweiss. Was sie bevorzugen kann ich aber noch nicht beeurteilen (Lediglich das halbe Heimchen ist angeknabbert worden).
Frisches Wasser gibt es jeden Tag, wÀhrend ich frische Nahrung alle 3 Tage anbiete und alte Nahrung nach 1-2 Tagen entferne.
Der Heizstein befindet sich direkt neben dem Nest, was den "Kleinen" sehr gefÀllt. Ansonsten gehören noch kleine Steine, Muscheln und der Ast zur Innenausrichtung.
Das Nest ist außerdem in dem Bereich mit der roten Folie teilweise eingegraben. (Ein RG , das in eine Höhle im Sand geschoben wurde, die ich mit Folie und Kleber gemacht habe)

Zu den Fotos:
1. GesamtĂŒbersicht
2. Das Fliegennetz (damit alle wissen, was ich meine ^^)
3. Linke Seite
4. Rechte Seite
5. MadamĂȘ persönlich (leider ein schlechtes Foto... hatte nich viel Zeit, da sie lichtscheu ist..Ein besseres folgt hoffentlich bald)

Die Fotos sind klein gehalten, da ja nicht alle von uns Zugang zu DSL haben ;)

Tim
DateianhÀnge
tim 3.JPG
tim 2.JPG
tim 1.JPG
tim 4.JPG
versuch.JPG



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#4 AW: Messor sp. (orientalisch) - Haltungserfahrungen

Beitrag von timmey » 16. MĂ€rz 2007, 15:59

Stand bis zum 16.3.2007:
KoloniegrĂ¶ĂŸe:
1 Königin, 4 PygmÀen, 4 Puppen, sonstige Brut ist nicht zu sehen.

Es gibt leider bis hierhin noch nicht viel zu berichten. Die Art ist noch sehr scheu und braucht im Moment nicht viel Nahrung, von daher habe ich sie noch nie furagieren sehen (nachtaktiv?). Sie sind allerdings auch erst vorgestern in das neue Formicarium gekommen. Sie sind bei einer Neststörung sehr aggressiv (vor allem die Königin hat mich schon zweimal erwischt, als ich Watte in den Eingang stopfen wollte oder den MĂŒllhaufen entfernen). Sie haben sich in die hinterste Ecke des RG's zurĂŒckgezogen und ihre Brut an der Seite, die an den Heizstein anliegt, abgelegt.

Ich hatte anfĂ€nglich etwas Probleme mit der Guten, da sie sich partout geweigert hat Eier zu legen. Es wurden damals zu hohe Temperaturschwankungen vermutet, die ich rasch behoben hatte. Darauf legte sie ca. 10 Eier, fraß diese jedoch nach wenigen Tagen wieder... Also ließ ich sie einfach mal fĂŒr 2 Wochen in Ruhe und tada~ gut ein halbes Dutzend Eier =)
Die Brut scheint sehr lange fĂŒr die Entwicklung zu brauchen(verglichen mit Lasius oder Myrmica). Also hat es fast zwei Monate gedauert, bis sich die erste Puppe (Nacktpuppen ĂŒbrigens) verfĂ€rbte und sich nur ein paar Tage darauf schon als Imago (sofern man PygmĂ€en als Imagos bezeichen kann ^^) sich um ihre Schwestern kĂŒmmerte. Es sind nun insgesamt 4 PygmĂ€en und 4 Puppen. Ich hoffe also bald wieder um neue Brut, damit mal ein bisschen Leben in die Bude kommt :yellowhopp:
Alles in allem ist diese Art ziemlich interessant und ich hoffe mal, das ich euch das bald durch interessante BeitrĂ€ge hier deutlich machen kann. Also drĂŒckt mir die Daumen ;)

MfG Tim

EDIT 17.3.2007:
Habe einen großen Eierhaufen entdeckt =) Ich schĂ€tze mal es ist etwas ĂŒber ein Dutzend.



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#5 AW: Messor sp. (orientalisch) - Haltungserfahrungen

Beitrag von timmey » 21. MĂ€rz 2007, 15:05

21.3.2007
Stand bis zum 21.3.2007:
KoloniegrĂ¶ĂŸe:
1 Königin, 8-9 PygmÀen, viele Eier (ca. 15-17)

Hey Leute, es ist Zeit fĂŒr ein Update.
Endlich ist wie gehofft Leben in die Bude gekommen ^^
Man kann die kleinen jetzt jeden Abend beim fouragieren beobachten. Sie sind sehr schnell und nehmen alles genaustens unter die Lupe, bis auf die Scheiben, die scheinen ihnen nicht so recht geheuer zu sein. :D
Sie scheinen nicht am kleinen Heimchen interessiert zu sein, dafĂŒr aber umso mehr am Honigwasser.
Ich habe jetzt außerdem alles zusammen um mein Formicarium endgĂŒltig fertig zu stellen (halt bis auf das Nest). Heute ist also das große Bauen angesagt ^^ Ich werde dann in den nĂ€chsten Tagen hier Fotos uploaden.

Also bis denne ^^

EDIT: Habe beim Umbauen eine tote PygmÀe entdeckt :(
Tim



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#6 AW: Messor sp. (orientalisch) - Haltungserfahrungen

Beitrag von timmey » 4. April 2007, 23:32

Hey Leute,
es ist mal wieder Zeit fĂŒr ein Update^^
4.4.2007
Stand bis zum 4.4.2007:
KoloniegrĂ¶ĂŸe:
1 Königin, 8 PygmĂ€en, seeehr viel Brut in allen Stadien bis zur großen Larve


Den kleinen geht es zur Zeit recht gut und sie sind nicht mehr so wĂ€hlerisch mit dem Futter =) Jedes Insekt das ich anbiete wird angenommen, wenn auch nicht gerade stĂŒrmisch. Sie sind nach wie vor sehr schreckhaft, gehen nun aber hĂ€ufig fouragieren und das auch manchmal in kleinen GrĂŒppchen.

Die grĂ¶ĂŸte VerĂ€nderung ist allerdings ihr Formicarium, denn die Kleinen sind umgezogen. Ich habe sie von ihrem ehemaligen 60*30*30 in ein 40*20*25 Becken umgesetzt. Die Temperatur ist hier wesentlich leichter konstant zu halten und sie benötigen zur Zeit sowieso nicht viel mehr Platz. Apropos Temperatur: Die liegt zur Zeit bei exakt 24° und es scheint ebenfalls zu reichen. Wenn nicht sogar besser zu sein, da sie jetzt aktiver sind als vorher.

Ich werde bei meinem nÀchsten Eintrag Bilder des neuen Formis hochladen ;)

Bis dato
tschööööö und viel spass beim lesen



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#7 AW: Messor sp. (orientalisch) - Haltungserfahrungen

Beitrag von timmey » 29. Mai 2007, 18:12

Lang, Lang ists her xD

29.5.2007
GrĂ¶ĂŸe: 1 Königin, ca. 22 Arbeiterinnen, kleiner Bruthaufen
Temperatur: 25°C

mĂ€chtig tote Hose seit dem letzten Haltungsbericht... Viel fouragieren, aber wenig Nahrungsaufnahme. Seltsam finde ich, das meist nur 2 oder 3 Arbeiterinnen sich am Futter vergreifen... Die kleinen mĂŒhen sich richtig am Futter ab xD Bis die ersten Majoren da sind schneide ich die Nahrung immer an. Es wird sich ansonsten tagsĂŒber hauptsĂ€chlich um die Brut gekĂŒmmert oder im RG gesessen(was sollten sie auch sonst tun? :D ). Ameisen sind erst ab ca. 18 Uhr durchgehend aktiv und beenden das fouragieren erst gegen 8 Uhr morgens.
Ich habe allerdings festgestellt, das diese Art große Probleme damit hat an WĂ€nden hochzuklettern, bzw. es ist beinahe ein Ding der Unmöglichkeit... Das spricht eindeutig fĂŒr diese kleine, putzige Art ;)
Körner werden auch mittlerweile vereinzelt angenommen (Ich verwende hierbei hauptsÀchlich Körner von Getreide und nicht irgendwelches Vogelfutter oder so ;) )
Nach wie vor bleibt zu sagen: Diese Art ist die vermutlich schreckhafteste, die ich bis jetzt hatte... kaum verrĂŒckt man etwas oder schaltet auch nur das Licht an, ist die Hölle los xD Alles wuselt schnell durch Gegend und die Königin rennt mit vollem Spurt im RG hin und her (Das mittlerweile 4Lagen rote Folie hat...).


Soo, das wars mal wieder fĂŒrs erste.... ich hoffe ich kann nĂ€chstes Mal etwas interessanteres erzĂ€hlen xD

MfG Tim



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