Hallo Kamil!
Du willst also Ameisen halten/vermehren (züchten), weil Du sie als Futter benötigst. Für einen Ameisenfreund prinzipiell keine schöne Vorstellung und wohl nur mit besonders häufigen oder invasiven Arten zu akzeptieren.
1. Ameisen sollte man aus der Natur möglichst schonend entnehmen. Damit meine ich, dass man nicht ein Nest zerstört, um an Ameisen oder gar die Königin (für die Haltung unerlässlich) heranzukommen.
In der Regel fängt man eine Königin nach der Paarung und beginnt mit dem Nestaufbau. In den meisten Fällen kann man einer Jungkönigin zur Beschleunigung der Nestentwicklung auch fremde Brut (der gleichen Art) beigeben.
2. Alle hügelbauenden Waldameisen und alle Arten, die auf der Roten Liste bedrohter Tierarten stehen, scheiden aus.
3. Da bleibt z. B. Lasius niger übrig. Die ist in ganz Mitteleuropa sehr häufig und bereits jetzt unter Steinen etc. zu finden. Die Königin bekommt man nicht, die sitzt immer in der Tiefe. Die Entnahme einiger Tiere (etwa durch Abklopfen von einem Stein) würde der Population sicher nicht schaden, wenn man anschließend den Stein wieder sanft exakt auf seinen Platz zurückstellt und die Prozedur nicht zu oft wiederholt.
Gruß Boro

Hallo, bei dieser Größe bieten sich auch Vertreter aus der Gattung Plagiolepis an. Die sind schön klein und z. T. polygyn.

Ja, danke für eure Tipps und Antworten. Ich wußte zwar, dass ich mich hier auf dünnes Eis wage aber ihr seid sehr souverän und drum mein dickes Lob! Scheint ein tolles Forum zu sein!
Es ist ja nicht so, dass ich die Ameisen kg-weise benötige. Wenn es die Populationen tatsächlich nicht groß schädigt werde ich wohl L. niger einfach immer wieder einsammeln. Sie sollen ja nicht zum Alleinfutter werden sondern einfach ab und an als Ergänzung verwendet werden (vorausgesetzt, die schmecken den Viechern überhaupt!):drink:

Viele Grüße und herzlichen Dank!

Kamil