Umsiedlung... aber wie?

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Fruchtsaft
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#1 Umsiedlung... aber wie?

Beitrag von Fruchtsaft » 24. MĂ€rz 2007, 19:30

Ich habe heute morgen Schimmel im Nest entdeckt, nicht direkt am Ytong, aber an Erd- und Kiesteilen die in den GĂ€ngen liegen.

Der Schimmel breitet sich von ein paar Weizenkörnern auf die auf einem mir unbekannten Weg in das Nest gelangt sind, meines Wissens waren keine im Formicarium, aber vllt waren sie in der Erde oder so... aber das ist auch nicht der Punkt=)

Da ich nicht vermute dass meine Camponotus herculeanus den Schimmel selbststĂ€ndig entfernen werden, muss ich den Stein wohl "auseinandernehmen" (soviel hab ich ĂŒber die SuFU rausgefunden=))

Das Problem ist dass es in meinem Fall ein schwieriges Unterfahren ist das Nest zu öffnen etc., daher mĂŒssen die Ameisen, die im Moment noch die letzten Tage ihrer Winterruhe darin verbringen, zunĂ€chst aus dem Stein HERAUS.

Ich werde sie vorĂŒbergehend in ein RG umsiedeln.

Und jetzt meine Frage:

Wie bekomm ich sie in das RG?

Habe ĂŒberlegt ob ich das DIng einfach an den Eingang lege und warte bis sie reinkrabbeln, sicherlich eine schonende Methode, allerdings aber auch nicht, weil sie bis sie ins RG flĂŒchten dem Schimmel ausgesetzt sind.

Kann ich sie irgendwie in das RG locken? Hat vielleicht jemand erfahrung mit sowas gemacht?

Danke im Voraus=)
Fruchtsaft



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ANTinBLACK
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#2 AW: Umsiedlung... aber wie?

Beitrag von ANTinBLACK » 24. MĂ€rz 2007, 19:48

Hi,:)

mit sowas hatte ich (zum GlĂŒck) noch keine Erfahrungen gemacht.

Du bekommst sie aus dem Nest, indem du ein RG mit vollem Wassertank bereitlegst und das Nest, in dem sie sitzen, erhellst; austrocknen lĂ€sst usw. Auf jeden Fall muss es ungemĂŒtlich fĂŒr die Ants gemacht werden.

Wenn die Ants den Schimmel nicht mögen (wovon ich ausgehe)
ziehen entweder die Ants aus, oder sie beseitigen den Schimmel einfach (wie du schon sagtest).

Ich wĂŒrd erstmal ganz gelassen ein bis zwei Wochen abwarten, was Passiert. Ameisen sin schlaue Tiere, die werden nicht so schnell von Schimmel unterkriegen lassen- Einer muss schließlich gehen!
Vermehrt sich der Schimmel sehr schnell und wuchert zu sehr, wĂŒrd ich die Kolonie umziehen lassen und ihn beseitigen.

mfg AiB


Wenn Ameisen laufen, bebt die ganze Erde!

Fruchtsaft
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#3 AW: Umsiedlung... aber wie?

Beitrag von Fruchtsaft » 24. MĂ€rz 2007, 19:55

OK, danke schonmal, der Schimmel ist nicht groß und breitet sich sehr langsam aus, wie gesagt, er befindet sich an material welches sie fĂŒr die Verkleinerung der GĂ€nge benutzt haben, sobald die Winterruhe vorbei ist werden sie sicher einiges davon wieder beseitigen, aber ich weiß nicht wie lang sie noch vorhaben sich zu erholen=)



Sahal
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#4 AW: Umsiedlung... aber wie?

Beitrag von Sahal » 24. MĂ€rz 2007, 20:19

Hola,

da Camponotus herculeanus unter anderem Holz besiedeln, ist der (ohnehin fragliche) "Trick" mit dem Austrockenen nicht gerade Erfolgversprechend.
Und eine Kolonie aus einem Ytong in ein Rg zu bugsieren... oha, ich sehe da keine großen Chancen.

Grundlegend: etwas Schimmel hat noch keiner Ameise geschadet!
Der von Dir beschriebene Befall scheint noch kein Problem darzustellen, zumal ist die Kolonie ja noch inaktiv.
Sobald die Kolonie aus der Winterruhe erwacht, gehen erstmal die AufrÀumarbeiten los und die Arbeiterinnen reinigen das Nest.
Bei angemessener (!) NestgrĂ¶ĂŸe deaktivieren die Ameisen Schimmel selbst.


WENN Du unbedingt einen Nestwechsel durchfuehren willlst, dann mach es jetzt.
Nest abkuehlen, aufschrauben, die Ameisen mit der Pinzette rausfischen und in ein Ersatznest legen. Ebenso verfahre mit den Larven, falls vorhanden.
Die Larven lassen sich entweder gut im Paket aufnehmen, oder mit einem nassen Kuechenkrepp auftupfen.
Stress? Klar, wie jeder Umzug... aber was ist besser: wochenlang die Ameisen austrocknen lassen, am Besten noch unter Flutlicht und Hitze, oder 10Minuten einen Umzug selbst durchfuehren?


Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlÀgt!

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ANTinBLACK
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#5 AW: Umsiedlung... aber wie?

Beitrag von ANTinBLACK » 24. MĂ€rz 2007, 20:40

Hi nochmal:spin2:

@ Sahal:

OK, deine Methode geht schneller und stresst die Kolonie nicht so sehr (bzw. lange). Aber ist es nicht gefĂ€hrlich den Ants mit einer Pinzette auf die Pelle zu rĂŒcken? Ein kurzes Zittern und es gibt Ameisenbrei, oder?

Es gibt doch auch solche AmeisenfangbehÀlter.
Mann muss einfach einen schlauch an eine kleine Box anschließen. Auf der gegenĂŒberliegenden Seite des Schlauches schließt man dann noch einen an. Bei diesem Schlauch ist dann aber ein kleines Netz (Fliegengitter) davor, damit man die Ants nicht beim Einsaugen verschluckt.

Man nimmt nun das GerÀt und saugt die Ants ein. Diese bleiben dann in der Box oder im Schlauch liegen und man kann sie unbeschadet wieder absetzen.

mfg AiB


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Fruchtsaft
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#6 AW: Umsiedlung... aber wie?

Beitrag von Fruchtsaft » 24. MĂ€rz 2007, 20:54

Also das Problem ist aufschrauben ist nicht machbar=)

Das Ytong Nest steht direkt an der Scheibe des Terrariums, und ich bezweifel dass die Ameisen sich mit der Pinzette nehmen ließen, dafĂŒr dass sie noch in der Winterruhe stecken, laufen sie jedenfalls ziemlich schnell wenn ich mal versehentlich gegen die Scheibe komme oder so.

Nahrungsaufnahme ist auch schon zu beobachten, deshalb denke ich dass sie die Winterruhe innerhalb der nÀchsten 10 Tagen hinter sich lassen. Sollte ich keine wachsende AktivitÀt beobachten werde ich einfach mal etwas Licht ins Nest lassen, und schauen ob sie dann umziehen=)



Sahal
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#7 AW: Umsiedlung... aber wie?

Beitrag von Sahal » 24. MĂ€rz 2007, 21:20

Aufschrauben, aufhebeln, aufsprengen, mit der Raupe zermalmen, einer KettensÀge zerteilen, Buechsenöffner ansetzten oder durch Atombome pulverisieren... das ist doch wohl Schnuller :andiewand:
Oeffnen musst Du es sowieso, um den Schimmel rauszubekommen... und wenn sie sich bewegen, musst Du Deine Pinzette eben schneller bewegen.

@Been_in_white:
Camponotus ligniperda können ohne Probleme mit der Pinzette aufgenommen werden. Gemeint ist hier keine kosmetische Pinzette zum Augenbrauen zupfen, sondern eine mit flachen Schenkeln oder bestenfalls eine Federstahl-Pinzette.
Die Ameise ist zwar zu halten, ein gewaltsames Zudruecken nicht von Vorteil :D
Ich verfahre so: mit einer flachen Pinzette schnappe ich mir ein Bein der Ameise und halte sanft fest.

Das von Dir beschriebene GerÀt, eine Exhaustor, ist bei Imagines zwar eine gute Idee, aber Fruchtsaft bekommt sein Nest ja nicht auf. Ein weiteres Problem ist die Brut, wenn diese sich im Exhaustor verfÀngt. Zu schnell geht da mal die ein oder andere Larve verloren...


Apropos Nest aussaugen: kennt jemand noch die "Blaue Elise"? :fettgrins:


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#8 AW: Umsiedlung... aber wie?

Beitrag von Skeeve » 24. MĂ€rz 2007, 22:10

Wenn ich nur an ihre Stimme denke schrei ich mich schon weg !

Ich wĂŒrde erst mal gar nichts machen.
Sie werden wenn sie erst mal voll aktiv sind schon selber aufrÀumen.



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