ReHiHo,
Sagt doch mal ehrlich
Hö, das wären ja ganz neue Sitten hier, bisher luegen wir uns alle die Balken vom Himmel und das Blaue in die Tasche, bis sich das Gedruckte biegt.
Was passiert wenn die Königin stirbt mit den z. Bsp. 2000 oder 5000 Ameisen?
Du, dann ist die tot. Echt ehrlich!
Du willst wissen, was mit den Arbeiterinnen dann passiert?
Das AWiki bietet nen vortrefflichen Artikel zu diesem Thema:
Klick mich!, und noch ein
MissverständnisMonogynie -
Polygynie:
der Begriff "
Polygyn" sagt erstmal nuescht ueber die tatsächliche Anzahl der
Königinnen in einem Volk aus, vor allem aber nichts ueber die Gruendung neuer Völker.
Monogyn = nur genau eine begattete, fertile
Königin kann in einem Volk einer monogynen Art (!) vorhanden sein.
Polygyn = mehrere funktionelle
Königinnen können in einem Volk einer polygynen Art (!) vorhanden sein, muessen aber nicht! So kann ein Volk einer polygynen Art auch nur eine
Königin haben, es werden aber immer mehrere akzeptiert.
Oligogyn: Zwischenstufe; mehrere begattete, fertile
Königinnen können vorhanden sein, diese bekämpfen sich aber und werden darum von den Arbeiterinnen räumlich getrennt gehalten.
Bei beiden gleich: Geschlechtstiere werden bei "Geschlechtsreife" der Kolonie ausgebildet und diese paaren sich.
Alleine der Begriff "
polygyn" sagt aber noch nicht, dass sich die Völker automatisch teilen! Und schon gar nicht, dass Du auch tatsächlich eine erfolgreiche Paarung in der Haltung erleben darfst... nicht zuletzt muss die Art Inzucht vertragen.
Hier,
Da unten und
Dort gibts ausfuehrlichere Infos im AWiki.
Was passiert, wenn Du ein zu kleines Becken anbietest, bzw das Volk zu groß wird?
Das Volk wird sich vermehren, bis sich die Arbeiterinnen gegenseitig auf den
Tarsen rumlatschen und in drei Etagen gestapelt sind.
Aber es kommt oft zu erheblichen Fehlverhalten, da die Arbeiterinnen zu wenig "freien Auslauf" haben, permanent auf Nestgenossinnen treffen und ueberall nur Pheromone und Kot riechen. Die Ausbruchsneigung wird erheblich steigen und die Arbeiterinnen nutzen auch die kleinste Chance, um flitzen zu gehen.
ZB bei
Polyrhachis dives ist ein sehr deutliches Fehlverhalten zu beobachten: die Arbeiterinnen greifen sich gegenseitig an und töten sich. Bei zB
Lasius niger,
Camponotus ligniperda und
C. herculeanus kommt es in der Arena (!) zu extrem gehäuften Kurzangriffen unter den Arbeiterinnen, sie scheinen also im Daueralarm zu sein.
Muell kann nicht regelgerecht entsorgt werden, da keine freien, kaum belaufenen Platze vorhanden sind und die Arbeiterinnen suchen sich im wahrsten Sinne des Dingeldings zu Tode.
Lebende Beutetiere werden kaum noch in Gemeinschaftsarbeit erlegt, tote schlecht zerteilt, scheinbar (nach meiner Deutung) reagieren die Ameisen nicht mehr auf die entspr. "pheromonischen Hilfsgesuche", da diese latent in der Arena vorhanden sind. Rekrutierung funzt ebenfalls nicht mehr korrekt, (nach meiner Deutung) gleiche Ursache und Verlust der notwendigen Prägnanz der Spur.
Horror, gelle? Halb so wild, aber Du fragtest ja direkt.
160x40 sollte fuer das ein oder andere Jahr reichen, zumal Du bei 50er Höhe bequem eine zweite Ebene einbauen und so die Grundfläche vergrößern kannst. Und wenn es dann wirklich zu eng wird, schließt Du einfach eine zweite oder dritte Arena an.
2000 - 5000 Tiere?
Bis diese Volksstärke erreicht ist, wird das ein oder andere Jahr ins Land gehen!
Ameisen gelten zwar als Vermehrungswuetig, aber es wird doch allzuoft stark uebertrieben. Im ersten Jahr (erste Vollsaison nach Schwarmflug) wirst Du bei sehr vielen Arten nur wenige Hundert Arbeiterinnen bekommen, wenn ueberhaupt!
Die meisten Kolonie sind in der Haltung wohl schon dahingesiecht, verkauft oder eingestampft, bevor die Arbeiterinnen in den 4-stelligen Bereich kommen.
Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlägt!