Hallo Chewie!
Sogenannte "Ameisenstraßen" kann man öfter sehen. Es gibt Arten, die zwischen Nest und Dauernahrungsquelle in dichten Scharen hin und her laufen, wobei die Straßenbreite variiert, zwischen einigen cm und über 10cm. Serviformica oder die Waldameisen bilden solche "Straßen". Die können in der Natur einige Dutzend m lang sein.
Es gibt aber auch Arten die sich enge, regelrecht begrenzte Laufgräben anfertigen. Dabei werden Unebenheiten, Steinchen oder Gräser entfernt, der Untergrund wird geglättet und vertieft. Diese Methoden der "Laufgräben" kann man bei Formica pratensis sehr schön beobachten, aber auch Lasius niger (z.B.) fertigt solche Wege an, die sogar teilweise in Tunnelbauweise mit feuchter Erde ummantelt werden.
Habe ich deine 2. Frage richtig verstanden: Du willst Messor barbarus mit Lasius niger in eine Terrarium geben?
Ich beobachte Lasius niger so nebenbei seit Jahrzehnten, weil der ganze Garten davon voll ist. Außer Lasius emarginatus (eher selten) gibt es in unseren Gärten keine dominantere Art als Lasius niger. Ich hab schon viele regelrechte Kriegszüge dieser Art erlebt und es gab immer nur einen Sieger: Lasius niger. Nur ganz kleine Nester mit ein paar Dutzend Arbeiterinnen zeigen diese Aggressivität noch nicht.
Gruß Boro
Ameisenstraße
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#10 AW: Ameisenstraße
Chewie hat geschrieben:[...]
Und jetzt noch ne blöde Frage, die sich bestimmt von alleine beantwortet. Könnten die dann ein gemeinsames Auslaufbecken mit meiner Lasius niger Kolonie nutzen, oder würde es dann zu sehr zu Machtkämpfen kommen? Ausserdem brauche die ja viel Wärme gell?
Also viel Spaß hier im Forum
Gruß Phil
Gemeinschaftsbecken mit mehreren Ameisenarten sind generell sehr problematisch; es gibt nur sehr wenige Konstellationen, bei denen das klappt.
Lasius niger würde ich generell mit keiner anderen Art zusammen halten. Nach meiner Erfahrung rasten sie gradezu aus, wenn sie andere Ameisen in ihrem Territorium entdecken.