Obwohl die Bilder nicht gerade optimal geworden sind, stelle ich sie hier vor, weil nicht viele Menschen diesen Vorgang je beobachten können:

Eine Schlupfwespe, Ichneumon sp., bohrt ihren Legestachel in das Totholz, um in der Tiefe ein Ei auf eine Käferlarve zu legen. Das Ei wird während des Durchgangs durch den Legestachel oval zusammengepresst, nach dem Austritt aus der Legeröhre nimmt es auf der Käferlarve wieder die ursprüngliche Form an. Die Ichneumonlarve ernährt sich dann von der Käferlarve.
Das dritte Bild zeigt ein hervorragend getarntes Wesen auf der Borke eines nahen (lebenden) Obstbaumes, das man in der Natur nur mit einem geübten Auge entdeckt. Nach der Durchsicht eines französischen Insektenforums schließe ich aus dem dort gezeigten Bild mit dazugehörigem Text, dass es sich hier um die Larve einer Ichneumon sp. handeln könnte.

Merkur weiß es zum Glück besser: Das dritte Bild hat offensichtlich nichts mit unserer Wespe zu tun. Es dürfte sich tatsächlich um einen Felsenspringer, Machilidae sp. handeln!
Gruß boro

Ohja, ein schönes Tier! Und was für ein Legeapparat...
Danke für die Fotos.

Sieht so aus, als wenn die Wespe von sehr vielen Milben befallen ist. Das arme Tier tut einem schon fast leid. Sowas möchte man nicht in seiner Ameisenkolonie haben.

Hallo Boro!

Na ja so schlecht sind die Bilder ja nicht. Und mit Deinen Erklärungen dazu, kann man den Augenblick des Geschehens fast miterleben. Also ich kenne das; man hat etwas interessantes (in der Natur) gesehen, macht Fotos, hat aber kaum die nötige Zeit oder die nötigen Gegebenheiten um es optimal einzurichten und wenn man dann zu Hause die Bilder betrachtet stellt man fest, dass man es doch besser machen könnte. Daraus habe ich schon gelernt, und ich fotografiere immer gleich mehrere Fotos. Auch wenn man meint man hat das Motiv gut eingefangen, immer weiter fotografieren, bis das Motiv (Insekt) sich entfernt hat (oder der Chip voll ist ;-))

Lange Rede (kurzer Sinn): Schön das Du uns hast teilhaben lassen.

Gruß Rolande

@ Boro

Das dritte Bild zeigt ein hervorragend getarntes Wesen auf der Borke eines nahen (lebenden) Obstbaumes, das man in der Natur nur mit einem geübten Auge entdeckt. Nach der Durchsicht eines französischen Insektenforums schließe ich aus dem dort gezeigten Bild mit dazugehörigem Text, dass es sich hier um die Larve einer Ichneumon sp. handeln könnte.

Das dritte Bild zeigt einen Felsenspringer, Fam. Machilidae (bitte mal Google Bildersuche mit diesen beiden Begriffen füttern!).

Die Larven von Schlupfwespen sind extremitätenlos, madenartig, so wie die Ameisenlarven. Französische Foren sind leider auch nicht besser als die deutschen.
Die Eier der gezeigten Schlupfwespe werden in die Käferlarve injiziert, nicht auf dieser abgelegt.

fG,
Merkur

Das aller interessanteste is dann aber die Frage: Wie mekrt das adulte Tier das genau an diesem Punkt eine Käferlarve unter der Borke liegt das es diese anstechen und dann sein Ei hineinlegen kann ?

Weiß das wer?

Wenn man die Wespen beobachtet, sieht man, wie sie oft auf dem Holz hin und her rennen. Ich nehme deswegen mal an, dass sie mit ihren Fühlern Schwingungen oder ähnliches von der Käferlarve wahrnehmen können und so dann wissen, dass genau dort unter dem Holz die Larve sitzt.

P.S. Letzt hatte ich 5 schöne Hirschkäferweibchen gefunden, sollte ich die Tage wieder welche finden, werde ich auch mal die Bilder hier posten. Sie sind zwar nicht so imposant, wie die Männchen, aber auch nicht ohne. Sorry, für das abschweifen ^.^

MfG Himmelhund