Camponotus ligniperda und Camponotus herculeanus sind durchaus fuer den Start in die Ameisenhaltung geeignet, wenn etwas Geduld aufgebracht und die Temperatur nicht zu hoch gewählt wird.Sehr sehr schade, dass "Anfängerarten" keinen Polymorphismus haben.
Stelle Dir den Kasten-Polyethismus (bevorzugte Aufgaben und Verhalten gekoppelt an den Körperbau) nur nicht zu deutlich vor, bei wohl nur wenigen Arten wirst Du einen sichtbaren Unterschied feststellen. ZB die kräftigen Soldaten der Pheidole zur Verteidigung und Zerlegung großer Beute und die Soldaten der Colobopsis mit phragmotischen Köpfen sind sehr festgelegt, die Majors der Messor knacken recht augenfällig die harten Körner, und extrem deutlich ist der Kasten-Polyethismus bei Oecophylla. (Alle 4 keine Anfängerarten.)
Alles in allem empfinde ich
Abgesehen von Soldaten gibt es auch oft genug Zwischenformen in den Unterkasten, so bleibt immer die Frage "hab ich jetzt ne große Media, oder eine kleine
Also aus meiner Sicht absolut kein Argument zur Artauswahl. Da gibt es einige wichtigere und interessantere Faktoren, die man beruecksichtigen sollte.
Die schlanken Minors sind oftmals wesentlich wendiger als die brockigen Majors oder gar Soldaten und so besser zur Jagd geeignet.Normalerweise werden aber von Minorarbeiterinnen va Aufgaben im Nest wahrgenommen, Majoren übernehmen schwere Arbeiten, Jagd usw.
Polyethismus sollte man sich bei den wohl meisten Arten auch nicht als starres Regelwerk vorstellen, so können Minors durchaus auch gleich in den Außendienst gehen, nur einige Tage/Wochen/Monate im Innendienst bleiben oder immer im Innendienst wuseln.
@swagman: die Majors der Camponotus ligniperda uebernehmen nicht auch, sondern in der Hauptsache die Verteidigung des Nestes. Kleinere Morphen gehen gerne mal flitzen, wenn es brenzlig riecht... die Majors greifen jedoch bevorzugt an.