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Fragen zur roten Folie

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porck
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#17 AW: tips zum ytongnest bauen

Beitrag von porck » 23. Juni 2007, 20:45

[font=Calibri]Hallo zusammen, [/font]
wo wir grade beim Thema rote Folie sind. Ich bin im Antstore Forum auf folgendes gestoßen: - ANTSTORE World of Ants - View topic - Ameisen sind nicht rotblind - Ants - Ameisen
Mfg Porck



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Raimund
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#18 AW: tips zum ytongnest bauen

Beitrag von Raimund » 23. Juni 2007, 21:36

Und ich dachte ich finde hier Tipps zum Ytong bauen...:confused:

Trotzdem: Wie tie sollten die Kammern in einem Ytong für Camponotus ligniperda sein?



chrizzy
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#19 AW: tips zum ytongnest bauen

Beitrag von chrizzy » 24. Juni 2007, 11:23

@ porck:

Es wurde einmal in ziemlich unwissenschaftlichen Versuchen versucht zu beweisen, das Ameisen nicht rotblind sind. Das ist aber mMn totaler unfug, da:

1.) Laut Ameisenwiki: Es gibt zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen wonach Insekten, und auch Ameisen, rotblind sind.

2.) Ich und viele andere Halter haben immer die Erfahrung gemacht, das Ameisen rotblind sind (geändertes Verhalten ohne rote Folie usw.)

3.)
Bei erd- oder höhlenbewohnenden Ameisenarten ist die Dunkelheit mit einem geschlossenen Nest gleichzusetzen, und nur dieses bietet ihnen maximale Sicherheit für Brut und Königin. Fällt nun Licht in das Nest, bedeutet es in der Natur: Das Nest wurde geöffnet und steht Feinden als bequeme Nahrungsquelle zur Verfügung. Ebenso bedeuten Erschütterungen, dass ein Fressfeind das Nest gerade zu öffnen versucht (zB Vögel bei Baum-/Holznestern, grabende/scharrende Feinde bei Erdnestern). Die Reaktion der Ameisen: Rettung der Brut und Königin. Die Ameisen versuchen durch Umhertragen der Brut, diese in sichere Bereiche zu verfrachten... die Königin wird gezerrt oder läuft aus eigenem Antrieb umher. Bei z.B. dauerhafter Beleuchtung des Nestes gewöhnen sich die Ameisen nur scheinbar daran... im Vergleich zu abgedunkelten Nestern ist jedoch oft ein erheblich vermehrtes Umhertragen „und Bewachen“ der Brut zu beobachten, auf Kosten der Nahrungssuche und eigentlichen Brutpflege! Wer Zweifel hat, möge seinen „an Licht gewöhnten“ Ameisen eine gleichartige, aber dunkle Nistgelegenheit zur Auswahl anbieten!

Quelle: Ameisenwiki, (Stress)

4.) Warum zum Teufel sollen Ameisen rotes Licht sehen können? In der Natur brauchen sie das doch nicht, und kein Lebewesen entwickelt Fähigkeiten, die für es absolut unnötig sind, einfach nur so zum Spaß. Das wäre doch reine Verschwendung!

lg, chrizzy



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Darius
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#20 AW: tips zum ytongnest bauen

Beitrag von Darius » 24. Juni 2007, 11:50

Hi chrizzy,

nun es wäre wirklich sinnlos Sinne übermäßig auszubilden, die nicht oder kaum gebraucht werden. Doch es gibt ja nicht nur Ameisen, die sich überwiegend mit ihrem Geruchssinn orientieren. Ich kann mir vorstellen, dass zum Beispiel Gattungen wie Gigantiops sehr wohl in der Lage sind rotes Licht wahrzunehmen. Sie orientieren sich stark optisch, warum sollten sie also kein rotes Licht sehen können?

Grüße, Darius



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#21 AW: tips zum ytongnest bauen

Beitrag von chrizzy » 24. Juni 2007, 12:15

Hallo,

weil es für die Orientierung nicht wichtig ist. Wichtig ist für die meißten Arten, die sich vor allem optisch orientieren:

1.) Sonnenstand
2.) Polarisationsmuster
3.) Landmarken

Wozu soll deiner Meinung nach das rote Licht dienen?

lg, chrizzy



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Darius
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#22 AW: tips zum ytongnest bauen

Beitrag von Darius » 24. Juni 2007, 12:23

Hi,

tja wie du gesagt hast sind auch die Landmarken (meiner Meinung nach sogar sehr) wichtig. Von Bekannten habe ich gehört, dass die Tiere ihr Nest nicht oder nur sehr schwer wiederfinden, wenn man in der Natur einige Änderungen an der Umgebung vornimmt. Für Ameisen, die eine so stark optisch ausgeprägte Wahrnehmung haben wäre es nur sinnvoll auch rote Frabtöne in ihr sichtbares Farbspektrum mit aufznehmen (das rote Licht dient also einfach der Orientierung) Ich kann mir kaum vorstellen, dass sie kein rotes Licht sehen können. Leider halte ich die Tiere nicht, aber vielleicht wären die Erfahrungen von Haltern dieser Art ein wenig aufschlussreicher.

Grüße, Darius



chrizzy
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#23 AW: tips zum ytongnest bauen

Beitrag von chrizzy » 24. Juni 2007, 12:38

Hallo,

ich bin der Meinung, das es nicht nötig ist, rote Farbtöne zu sehen, zumal rotes Licht in der Natur nicht wirklich oft vorkommt. Und um sich Geländemarken einzuprägen, würde es reichen, das Aussehen des Objekts zu erkennen und sich zu merken (wie das auch bei einer [oder mehreren?] Cataglyphis-Arten bekannt ist). Diese Ameisen merken sich, wenn sie aus dem Nest treten, das genaue Bild der Umgebung. Wenn sie zum Nest zurücklaufen und sich in dessen Nähe befindend, vergleichen sie dann das in ihrem Kopf "gespeicherte" Bild mit dem Bild, das sie gerade sehen. Wenn das Bild übereinstimmt, kann der Nesteingang nur noch ganz in der Nähe sein.

Außerdem gab es zu dem Thema mWn bei anderen Insekten (die sich ja auch opt. orientieren) genauere Untersuchungen, und mWn wurde noch nie festgestellt, das eine Spezies rotes Licht zur Orientierung benötigt.

Bis mir ein Forscher in einem wissenschaftlich korrekten Versuch den Gegenbeiweis erbringt, bin ich der Meinung, das alle Arten rotes Licht nicht wahrnehmen können.

lg, chrizzy



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TiGGa
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#24 AW: tips zum ytongnest bauen

Beitrag von TiGGa » 24. Juni 2007, 12:49

Wieder zurück zu meiner Frage:
Wisst ihr konkret woher ich rote Farbfilterfolie herbekomme?
Bei Apocrita muss ich für ein Stück Folie 3,90€ Versandpauschale und 2,05€ Mindermengenzuschlag.
Im Vergleich zu 1,95€ für die Folie an sich ist es doch einwenig zu viel für mich. Und dazu gibt es auch nur eine Größe, die nicht faltenfrei in einen großen Briefumschlag passt.

EDIT: Ich habe auch noch eine Frage zum Ytong selber. Ist es schlimm, wenn im Boden der einzelnen Kammer die Poren sind, wo evtl. Eier hineinfallen können? Verschließen die Ameisen das selber m it Sand/Lehm oder muss man sich selber darum kümmern? Und wie stellt man das am besten an?


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