Königinnen fallen in eine Starre

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
DermitderMeise
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#9 AW: Königinnen fallen in eine Starre

Beitrag von DermitderMeise » 17. Juli 2007, 23:18

chrizzy hat geschrieben:Beim Ausatmen atmet man mWn großteils CO2 aus ;) - das würde der Gyne also nicht wirklich helfen.

Zwischenfrage: Warum sterben dann nicht alle, bei denen Mund-zu-Mund-Beatmung praktiziert wurde? ;)
Zwischenantwort: Weil Menschen ineffektive Atmer sind. Wir atmen ca. 21 % Sauerstoff ein, aber immerhin um die 17 % wieder aus (s. Wiki: Atmung). Das wären also lediglich 4 % abgegebenes CO2, und aus genau diesem Grund funktioniert die o. g. Beatmungstechnik. Bei Vögeln sähe das anders aus, die atmen effektiver - müssen sie auch wg. Flugtätigkeit.
Es würde der Gyne über die kurze Aufregung hinweg also schon helfen, sofern Sauerstoff-Mangel die Ursache war.

Gerade wenn man in das Formikarium bläst/atmet, kann man erkennen, das die Ameisen den plötzlich höheren CO2-Gehalt erkennen und sich dadurch Bedroht fühlen [...]
Ich würde sogar soweit gehen zu behaupten, dass die Ameisen einfach die plötzlich bewegte Luft, fakultativ in Verbindung mit dem CO2, aufschreckt - denn auch mit Zuwedeln/-ventilieren von Luft (ohne Gehauche) kann ich meine Camponotus-Wächterinnen in Aufregung versetzen.



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Tobay
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#10 AW: Königinnen fallen in eine Starre

Beitrag von Tobay » 18. Juli 2007, 11:06

Also das RG habe ich mit den RG Stopfen verschlossen. Ich habe aber mit Nadeln löcher reingestochen. für Gasaustausch bzw Diffusion sollte also gesorgt sein. Ich hol mir gleich Watte. Die Frage ist nur wie die Gynen mitsamt eiern da rausbekomm. ich werds wohl mit einer Nadel versuchen. Das klappte bis jetzt am besten.



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NIPIAN
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#11 AW: Königinnen fallen in eine Starre

Beitrag von NIPIAN » 18. Juli 2007, 11:37

Muharhahr... ich liebe es, wenn Laien glauben, Schwachpunkte in der Physik, Biologie, Chemie, oder auch Medizin ausgemacht zu haben.

1. Mittels Diffusion/Perfusion gelangen mehr als genug Sauerstoff- und Kohlenstoffdioxidteilchen in verschiedenste Kompartimente. Wenn man durch einen Stoff hindurchatmen kann, dann diffundiert mit Sicherheit jede Menge Zeuch auch freiwillig hindurch. Kommt alleine auf die Partialdrücke an. Damit: Toilettenpapier im Trockenen Zustand ist für atomare und kleinmolekulare Teilchen praktisch kein Hinderniss. Schwieriger wird es bei völliger Flüssigkeitsdurchtränkung. Stichwort: Grenzschichtverhalten.

2. Menschen sind keine ineffektiven Atmer. Jeder Organismus hat sich annähernd perfekt an seine Umgebung angepasst. Die Sache mit den 4% CO2 mehr (die logischerweise die 4% weniger O2 erklären) in der Ausatemluft, hängt mit verschiedensten Komponenten zusammen. Unter anderem dem pH-Wert des Blutes hauptsächlich (OK, eigentlich über das CO2, siehe nächster Satz. Knapp 75% der Atmung wird über Kohlensäure und Hydrogencarbonat geregelt... also OHNE Hämoglobin. Das übernimmt nur etwa 24% des Puffersystems). Der Atemreiz wird über CO2 vermittelt, nicht, wie zumeist behauptet, über den O2-Gehalt! Das ist Laienverständnis. Die Atmung wird erst dann über O2 gesteuert, wenn der Patient chronisch ateminsuffizient ist. COPD (COB) ist das schönste Beispiel, allerdings auch Atelektase und Fibrose.
Mit anderen Worten: der CO2-Gehalt der Ausatemluft resultiert aus dem niedrigen Partialdruck des CO2-Gehaltes in der Luftumgebung. Wenn der auf etwa 5% steigt wird es richtig böse: das Blut wird Sauer (wie ein Rückstau auf der Autobahn), die O2-Bindungskapazität nimmt ab (Weiterhin gibt das Hämoglobin auch noch vermehrt gern den Sauerstoff ab), der zur Verfügung stehende Gesamtsauerstoffgehalt verringert sich, Tod durch Sauerstoffmangel (Ok, und letztlich eigentlich per respiratorische Azidose. Aber normalerweise wird langfristig über die Nieren auszugleichen versucht)!!!

Ergo: Prima, dass wir mit 4% Sauerstoffverbrauch und 4% Kohlendioxidausstoß leben. Zumal wir in der Ökobilanz völlig neutral dastehen. Macht vieles leichter.
Und wenn wieder einmal freudestrahlen Mund-zu-Nase(!!!)-Beatmung durchgeführt wird, dann steht zumindest für etwa 4 Beatmungen genügend Sauerstoff zur Verfügung, wenn man mal wieder aus Faulheit nicht weit genug oben frische Luft eingeatmet hat.
Übrigens: Wem in so einer Situation schwindlig wird, der sollte spätestens danach einen Auffrischungskurs "Erste Hilfe" belegen^^.



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Ballosch
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#12 AW: Königinnen fallen in eine Starre

Beitrag von Ballosch » 18. Juli 2007, 14:22

Das beszieht sich auf den Verschluss vom RG:

Ich habe keinen Verschluss.. Muss das sein?



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Tobay
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#13 AW: Königinnen fallen in eine Starre

Beitrag von Tobay » 18. Juli 2007, 18:10

Wenn du das Rg in einer kleinen Arena oder so hast, dann wohl nicht.



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