Habe vorher auf dem Boden ein Grippeln beobachtet. Als ich dann näher hinsah, waren es ewig viele kleine rote Ameisen, die nicht hintereinander, sondern auf einer ~30 cm breiten Bahn, alle mit einigen cm Sicherheitsabstand zueinander, über den Weg rannten. Praktisch jede Ameise trug eine weiße Larve mit sich rum und sie bewegten sich hektisch in eine Richtung. Es querten etwa 10-20 Ameisen pro Sekunde, scheinbar unaufhörlich, ich habe diese Straße zwar verfolgt, aber ich verlor sie dann im dichten Gebüsch aus den Augen.
Auf jeden Fall war das ein gigantisches Aufkommen von Ameisen, es müssen 1000de gewesen sein, welche scheinbar ihren Standort gewechselt haben. Irgendwann bin ich dann gegangen, weil es mir langweilig wurde, aber die Ameisenstraße war immer noch wie am Anfang in schneller Bewegung.

ich habe hier irgendwo gelesen, das Ameisenhaufen sich ab und zu aufteilen, und einige Arbeiterinnen mit der Königin das Nest verlassen, aber das waren zu viele, kann es sein das vll 10000 Ameisen mit Larven den Bau verlassen?

Erinnert mich an Raubameisen. Die haben keinen festes Nest, sondern ziehen quasi brandschatzend durch die Lande. Aber die sind eher in tropischen Regionen unterwegs glaub ich. Naja Klimawandel halt^^

Hallo Echnaton!
Das kommt immer wieder vor, dass Ameisenvölker aus irgendwelchen Gründen (Gefahr durch andere Arten, schlechte Lebensbedingungen, Zerstörungen der Brutreviere durch Menschen etc.)
den Standort ihres Nestes wechseln. Manche marschieren in dichter Kolonne (wie die von dir beobachteten), andere wiederum laufen vereinzelt mit ihren Puppen über weite Strecken, wie etwa die Arten von Serviformica.
Einige organisieren Kriegszüge und rauben die Brut fremder Arten aus, wie etwa die Amazonenameisen.
Kannst du die Ameisen irgendwie näher beschreiben, Fotos wirds wahrscheinlich keine geben...
Gruß Boro

Der Größe und der Farbe nach waren es Myrmica rubra, aber sicher bin ich mir da nicht ...

Hallo Echnaton!
Ja, das würde vielleicht passen: Myrmica rubra führt eine Umsiedlung in einer dichten Kolonne durch!
Gruß boro