Drohnen bei Bienen oder Wespen gelten gemeinhin als faul, parasitär, nur für die Erhaltung der Art geeignet.
Anders ist das bei den Männchen der
Gattung Polistes. Bei dieser
Gattung gibt es eigentlich keinen Schwarmtag, die Geschlechtstiere fliegen durch Wochen im Spätsommer/Herbst aus und paaren sich an geeigneten erhöhten Punkten, am Dachfirst der Häuser oder im Bereich spitzer Baumwipfel (z. B. Thujen). Zumindest die Männchen kehren anschließend immer wieder ins Nest zurück. Dort werden sie allerdings meist nur geduldet, sie betteln um Nahrung und werden mitunter von den Arbeiterinnen noch versorgt. Oft werden sie aber auch durch Bisse vom Nest gejagt. Sie leiden daher oft Hunger und müssen sich ihre Nahrung zum guten Teil selbst besorgen. Das tun sie in der Tat sehr eifrig, häufig kann man die Männchen der
Gattung Polistes beim Blütenbesuch sehen.
Auf diese Weise leben sie noch einige Wochen nach dem ersten Abflug vom Nest.
Die Bilder zeigen eine Drohne von Polistes dominulus beim eifrigen Blütenbesuch, um an den Nektar dieses Doldengewächses zu kommen. Besonders bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang der Zeitpunkt: Bereits Mitte Juli (!) gibt es Geschlechtstiere bei Polistes dominulus.
Gruß Boro