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Ytong-Nest oder Farm?

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coraxthelord85
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#1 Ytong-Nest oder Farm?

Beitrag von coraxthelord85 » 19. August 2007, 13:40

Hallöchen,

folgendes, habe mir bei Ant... ein Starter-Set geholt mit Arena und Farm. Ist so eine Glas-Farm. Jetzt wollt ich gerne mal fragen was den besser ist, ein Ytong-Nest oder eine Farm? Würde jetzt am liebsten doch ein Ytong Nest bauen, gut bis die kleinen so weit sind zum umziehen dauert es noch. Ist ja auch erst mal Winterruhe angesagt. Aber zu was würdet ihr mir eher raten... Ytong oder Farm ?? Lg


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Antastisch
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#2 AW: Ytong-Nest oder Farm?

Beitrag von Antastisch » 19. August 2007, 13:53

Ich würde dir zu Ytong raten! Beides geht aber Ytongnest ist mein klarer Favorit!



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coraxthelord85
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#3 AW: Ytong-Nest oder Farm?

Beitrag von coraxthelord85 » 19. August 2007, 14:08

Kann ich denn auch einen kleines Ytong-Nest bauen und dieses dann einfach per schlauch mit der kleinen Arena verbinden? Wäre doch eigentlich für den Anfang ausreichend oder?? Lg


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#4 AW: Ytong-Nest oder Farm?

Beitrag von Oberst Emsig » 19. August 2007, 20:32

Willkommen im Forum!

*Antastisch zustimm*

Da ich so stolz auf meine Aufzählung bin:

YTong

Vorteile
wären:
- hat sich schon lange bewährt
- lässt sich einfach bearbeiten
- speichert gut Wasser (wenig Aufwand!)
- alle Ameisen lassen sich in dem Block transportieren
- verbraucht wenig Platz
- leicht erweiterbar
- ausgezeichnete Einsicht (was ist los im Nest? Verhalten)
- bei Winterruhe muss nur der Stein mit den Ameisen an einen kühlen Ort
- verschiedene Feuchtigkeitsbereiche und Temperaturbereiche lassen sich "einrichten"
- stabil (keine Einsturzgefahr)
- im Notfall sind die Ameisen gut aus dem Nest zu entfernen (abnehmbare Frontscheibe)

Nachteile wären:
- Kein natürliches Graben der Ameisen beobachtbar
- je nach Bauart mehr oder weniger hässlich
- wenn zu groß, dann Schimmelgefahr wegen eingetragener Nahrung
- Kalkauswüchse bei längerer Bewässerung
- Ameiseneier können in den YTongporen "verloren gehen" (kann man durch Spachteln vermeiden [Lehmbeschichtung])
- einige Arten können langsam den YTong zerknabbern (danke ice trey!)

Quelle: Warum is YTong so toll?


Und ja, du kannst das genau so machen, sollte sehr gut funktonieren, wurde schon oft so von Haltern gemacht.
Z.B. von dem Freak: Kleine Becken



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#5 AW: Ytong-Nest oder Farm?

Beitrag von katzenhai2 » 22. August 2007, 18:51

Ich habe eine Farm, in die die Kolonie aber noch nicht eingezogen ist. Nun überlege ich mir ob der Kauf so eine gute Idee war. Probleme könnten nämlich bei der Farm auftauchen als da wären:

1. Bewässerung nur über Schlauch im Inneren, müßte also immer den Deckel abnehmen was zu Erschütterungen führen würde.
2. Habe keine Ausbruchsicherung angelegt (PTFE), was bei den eng anliegenden Glasplatten auch nicht so einfach wäre. Beim Abnehmen des Deckels (z.B. zum Bewässern) wäre die Gefahr eines Davonkrabbelns groß.
3. Schlechte Luftzirkulation, da der Deckel vollständig geschlossen ist und durch den Schlauch auch nicht gegeben ist. Das könnte zu Fäulnis/Schimmel führen.
4. Essensreste würden vermutlich direkt am Nestloch abgelegt bzw auf der Erde in der Farm verteilt. Aufgrund des engen Glasplattenabstandes wäre eine Säuberung sehr umständlich.
5. Ein unproblematischer Nesteinblick wäre nicht unbedingt garantiert. Mir ist es nicht so wichtig ob ich die Ameisen beobachten kann, wegen des "Spaßes", sondern mehr zur Kontrolle, ob dort auch wirklich noch alles in Ordnung ist (lebt die Königin, Brut alle da, Schimmelbildung?).

Wichtig ist mir, daß ich mich nicht täglich um die kleinen Kümmern muß. Ich bin an sich ein recht geduldiger Mensch.
Ich denke daß das alles bei einem Ytong-Nest (Gasbeton) wegfallen würde bzw leichter zu handhaben wäre. Bewässerung von außen, auch mal über längere Zeit (Urlaub?). Essensreste im Schlauch oder in der Arena abgelegt, was einfacher zu säubern wäre.

Hier mal ein Bild meines Aufbaus
(Die Arena mag schmucklos eingerichtet sein, aber ob die Ameisen sowas stört?)
Bild


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#6 AW: Ytong-Nest oder Farm?

Beitrag von chrizzy » 22. August 2007, 20:16

1. Bewässerung nur über Schlauch im Inneren, müßte also immer den Deckel abnehmen was zu Erschütterungen führen würde.

Ich habe es bei meiner Ameisenfarm so gemacht: Ich habe durch einen der "Anschlussstutzen" von außen nach innen eine Kanüle eingeführt, und die habe ich in den Bewässerungsschlauch gesteckt, der ganz am Rand in der nähe des Anschlussstuzens senkrecht in der Farm ist.
So kann ich mit einer Spritze ganz einfach von außen die Ameisenfarm bewässern, ohne den Deckel zu öffnen.

2. Habe keine Ausbruchsicherung angelegt (PTFE), was bei den eng anliegenden Glasplatten auch nicht so einfach wäre. Beim Abnehmen des Deckels (z.B. zum Bewässern) wäre die Gefahr eines Davonkrabbelns groß.

Zum Bewässern muss man ihn nicht öffnen, wenn man es macht wie ich oben.
Zum Belüften hebe ich nur kurz alle 2 Tage den Deckel auf einer Seite und fächere etwas Luft in die Ameisenfarm... das reicht augenscheinlich.
Saubermachen muss ich die Farm nicht, die Ameisen lagern ihren Müll ausschließlich in der Arena (selten auch im Schlauch, aber der wird dann rasch wieder freigeräumt)

Ich habe somit kein Problem mit flüchtenden Ameisen.

3. Schlechte Luftzirkulation, da der Deckel vollständig geschlossen ist und durch den Schlauch auch nicht gegeben ist. Das könnte zu Fäulnis/Schimmel führen.

Das Risiko von Schimmelbildung halte ich bei einem Ytong für viel höher als bei einer Ameisenfarm! Ich habe meine Ameisenfarm "schon" seit bald 1,5 Jahren und bisher lediglich an einer Stelle leichten Algenwuchs (für die Ameisen mWn ungefährlich) - von Schimmel keine Spur. An einem kleinen Test-Ytong war aber bereits nach einigen Tagen Schimmel auszumachen.


4. Essensreste würden vermutlich direkt am Nestloch abgelegt bzw auf der Erde in der Farm verteilt. Aufgrund des engen Glasplattenabstandes wäre eine Säuberung sehr umständlich.

Wie bereits oben geschrieben, meine Lasius niger Kolonie entfernt die Nahrungsreste aus der Farm recht schnell und lagert diese in der Arena oder selten im Schlauch. In der Farm bzw. an deren Oberfläche lagert meine Lasius niger Kolonie keine Nahrungsreste.


5. Ein unproblematischer Nesteinblick wäre nicht unbedingt garantiert. Mir ist es nicht so wichtig ob ich die Ameisen beobachten kann, wegen des "Spaßes", sondern mehr zur Kontrolle, ob dort auch wirklich noch alles in Ordnung ist (lebt die Königin, Brut alle da, Schimmelbildung?).

Das kann ich leider nicht entkräften, das ist wohl der größte Nachteil der Ameisenfarm. Leider werden einige Kammern und Gänge so angelegt, das man sie nicht wirklich gut sieht, und Scheiben werden gerne mal mit Sand beschmiert. Das kann ein Indikator für eine rote Folie sein, die auch viel anderes Licht durchlässt. Ich habe auch einmal vergessen, nach dem Beobachten die rote Folie wieder an die Farm zu kleben... am nächsten Tag waren die Scheiben ziemlich beschmiert.
Auf jeden Fall sollte eine Ameisenfarm für kleinere Arten wie Lasius niger, Myrmica rubra oder Lasius flavus einen maximalen Plattenabstand von 1cm. haben, finde ich. So hat man noch eine relativ gute Einsicht, und viele Gänge und Kammern sind von aussen zu sehen.



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katzenhai2
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#7 AW: Ytong-Nest oder Farm?

Beitrag von katzenhai2 » 23. August 2007, 00:30

Danke chrizzy, Du hast mir Mut gemacht mich auf die Farm einzulassen.
Das mit dem Bewässern und der Kanüle von außen, mal sehen ob ich das auch irgendwie hinbekomme. Dann wären meine größsten Bedenken schonmal beseitigt.


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#8 AW: Ytong-Nest oder Farm?

Beitrag von katzenhai2 » 24. August 2007, 00:28

Habe mich dazu entschlossen noch zusätzlich ein YTong Nest anzubieten, dann können die Ameisen selbst entscheiden wo sie einziehen möchten.

Halte Myrmica Spezies mit derzeit 33 Arbeitern und mich würde interessieren, wie viele Kammern wären da optimal? Wenn man zu viele macht, könnten die anderen als Müllplatz verwendet werden.

War im Baumarkt und habe mich umgeschaut, es gibt da verschiedene Arten von Porenbetonsteinen (YTongs) die sich in der Dichte des darin enthaltenen Betons unterscheiden. Ich nehme mal an daß die Dichte nachher auch etwas damit zu tun hat, wie viel Feuchtigkeit der Stein aufnehmen kann (der Feuchtegrad) und wie oft man bewässern muß!? Gibt es da empfehlenswertes oder ist das egal?


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