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Camponotus gigas

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ANting
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#1 Camponotus gigas

Beitrag von ANting » 21. August 2007, 19:19

Eine Kurzfassung der Lebensgeschichte der Malayischen Riesenwaldameise,



Martin Pfeiffer, Abteilung für Experimentelle Ökologie, Universität Ulm



Camponotus gigas Latreille 1802 (Untergattung Dinomyrmex, siehe Abb. 1), ist eine der größten Ameisenarten der Erde und lebt in den Regenwäldern Südost-Asiens, von Sumatra bis Thailand. Ihr Habitat umfasst die Sümpfe des Mangrovenwälder genauso wie die Bergregenwälder bis zu 1500 m über dem Meeresspiegel. Im südlichen Borneo wird sie durch Camponotus gigas ssp. borneensis ersetzt, eine Unterart mit gelben Beinen (siehe Abb. 2).

Abb. 1
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Abb.2

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Abb. 1 Austausch von flüssiger Nahrung (Orale Trophallaxis) zwischen zwei Arbeiterinnen von C. gigas (Photo M. Pfeiffer, Uni Ulm). Abb. 2 Eine Arbeiterin von Camponotus gigas borneensis aus Sarawak (Photo copyright Prof. Alexander Haas, University of Hamburg).


C. gigas ist ein bedeutendes Element der Malaysischen Fauna und verschiedene Wissenschaftler studierten Verhalten, Ökologie und Lebensweise dieser Ameise (Tho, 1981; Gault, 1987; Chung and Mohamed, 1993; Levy, 1996; Orr and Charles, 1994; Orr et al., 1996, Yamane et al. 1996, Pfeiffer, 1997a,b, 1998, 2000, 2001). Camponotus gigas ist ein “ central place forager” mit einer polydomen Koloniestruktur und C. gigas ist ein bedeutendes Element der Malaysischen Fauna und verschiedene Wissenschaftler studierten Verhalten, Ökologie und Lebensweise dieser Ameise (Tho, 1981; Gault, 1987; Chung and Mohamed, 1993; Levy, 1996; Orr and Charles, 1994; Orr et al., 1996, Yamane et al. 1996, Pfeiffer, 1997a,b, 1998, 2000, 2001). Camponotus gigas ist ein “ central place forager” mit einer polydomen Koloniestruktur und optimiert ihren Sammelerfolg durch effiziente Kommunikation, ergonomische Optimierung, Arbeitsteilung und effektive Rekrutierungsstrategien. Eine Unterkaste von spezialisierten Transportarbeiterinnen trägt die Nahrung von den Nestern an der Peripherie des Territoriums zum zentralen Nest der Königin . Der asaisonale Hochzeitsflug von C. gigas zeigt phasenverschobene Reproduktionszyklen und ein circa halbjährlichen Rhythmus mit einer Periodik von 188 ± 5 Tagen, was auf eine starke endogene Komponente hindeutet. Das Resultat ist jeweils eine Verschiebung des Reproduktionszyklusses um wenige Wochen, so dass im Laufe der Jahre der Termin des Hochzeitsfluges wechselt. Dieses Muster ist nur in den Tropen möglich, wo die Ameisen in einem mehr oder minder gleichmäßigem Klima leben . Das territoriale Verhalten der Ameisen ist von lang anhaltenden rituellen Kämpfen spezialisierter Soldatinnen geprägt, die sich an festgelegten Turnierplätzen treffen (siehe Abb. 3).


Abb.3

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Abb. 3 Zwei Riesenameisen verfeindeter Kolonien in einem rituellen Kampf (Photo M. Pfeiffer, Uni Ulm).
Eine kleine Gruppe von Ameisen trifft sich allnächtlich und kämpft über Stunden in ritueller Art und Weise ("Boxkampf").Diese permanenten Turniere können über Monate lang dauern . Zwischenartliche Territoriumsgrenzen werden an gut zu verteidigenden "Brückenpunkten" (Engstellen) verteidigt. (siehe Abb. 4).


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Abb. 4 Interspezifische Territoriumsgrenze zwischen Camponotus gigas und einer unbekannten Camponotus Art Borneos. Eine Soldatin von C. gigas verteidigt den Stamm eines großen Futterbaumes und hindert die andere Ameisenart am Zugang zum Kronendach.

Die Koloniestruktur von C. gigas ist sehr veränderlich umd umfasst bei einer mittlegroßen Kolonie- zwischen 8 und 14 meist unterirdische Nester (Pfeiffer, 1997). studierten die Lebensgeschichte von C. gigas im Detail und fanden folgendes heraus: Die am besten untersuchte Kolonie hatte ein Territorium von 0,8 ha und eine Bevölkerung von ca. 7000 Arbeiterinnen, die ungleichmäßig auf durchschnittlich 11 Nester verteilt waren. Die Arbeiterinnen sind dimorph, Soldatinnen wiegen ca. 372 mg und Arbeiterinnen 135 mg. Die Kasten unterscheiden sich morphologisch besonders durch das allometrische Wachstum des Kopfes ( mittlere Kopfbreite zwischen 6.93 mm und 3.56 mm). Das Sammeln von Nahrung erfolgt meist nachts. Gegen Abend verlassen eine große Anzahl an Sammlerinnen (zwischen 35 und 2287) die einzelnen Nester innerhalb kurzer Zeit und strömen in das Kronendach aus.
Im Laufe der Nacht befördern viele Arbeiterinnen Nahrung zwischen dem Kronendach und dem Nest und alle kehren bei Einbruch der Morgendämmerung in ihr Nest zurück. Während des Tages ist die Furagiertätigkeit sehr reduziert und auf eine kleine Gruppe von Arbeiterinnen beschränkt, die den Waldboden absuchen. Die Sammlerinnen von C. gigas (Abb. 5) tragen hauptsächlich Honigtau ein (90%), der Rest besteht aus Insektenbeute und Vogelkot.


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Abb. 5 Arbeiterinnen von C. gigas hüten adulte Flatidae
der Art Bythopsyrna circulata (Photo M. Pfeiffer, Uni Ulm).



PS. Ich dachte mir da es über diese Gewaltige Art noch nicht viel zu sehen gibt stelle ich dieses Thema bereit.

MfG



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#2 AW: Camponotus gigas

Beitrag von Gaster » 21. August 2007, 20:10

Danke dafür. Es gibt jedoch schon eine Artbeschreibung zu Camponotus gigas. Hier ist der Link zu der Seite, von der das oben stammt: An Ant Picturebase of Asia and Europe



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Rolande
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#3 AW: Camponotus gigas

Beitrag von Rolande » 21. August 2007, 21:18

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