Hey!
Bitte nicht falsch verstehen ich bin kein Anfänger mehr!

Meine Schwester hat Interesse gefunden Ameisen zu halten und ich wollte wissen ob man bei der Haltung dieser Ameisen was speziell beachten sollte?
Ich will sie in einem Reagenzglas gründen und werde sie Später in einen Ytong umziehen lassen.
Was ich weiß ist das diese Art eher ''Blind'' ist und keine große Außenaktivität hat.

Aber gibt es es sonst einen unterschied in der Haltung den ich beachten muss der anders ist als z.b. bei Myrmica rubra oder Lasius niger?

Frage von meiner Schwester ist:
Ob die kleinen nur im Nest sitzen und nie draußen(in Arena) zu beobachten sind oder sie aktiver sind als man behauptet?
Was sind eure Erfahrungen?

MFG G!8)

Sie leben halt fast ausschließich von Wurzelläusen. Daher sieht man sie auch kaum. Zum Fressen werden sie sicher rauskommen, jedoch kann man keinesfalls eine derartige Aktivität wie bei Lasius niger erwarten.

Zum Fressen werden sie sicher rauskommen

Ja, würden sie, bevor sie verhungern. Aber ich bin der Meinung, das man sie im Nest füttern sollte. In der Natur verlassen sie idR auch nicht das Nest, um Futter zu suchen, sondern besorgen es sich "unterirdisch".

Ob die kleinen nur im Nest sitzen und nie draußen(in Arena) zu beobachten

Wenn man diese Art artgerecht hält, ist die Aussage korrekt. In der Natur kann ich aber ein Mal im Jahr beobachten, wie die Arbeiterinnen die Geschlechtstiere, die das Nest verlassen, eskortieren. Auch bei Nestbeschädigungen oder extremen Hunger wird das Nest verlassen.

Hier ein Link zur Artenbeschreibung: Klick

lg, chrizzy

Hola,

Lasius flavus treibt sich schon dann und wann ausserhalb des Nestes rum, jedoch in einem zur Beobachtung uninteressanten Rahmen.

Wenn Du Dir L. flavus anschaffen möchtest, solltest Du absolut ein Fan der Nestaktivität sein und die Arena eher als Langweilig empfinden. L. flavus hat eine erstaunliche Aktivität innerhalb des Nestes und wuselt flinken Fußes durch die Gänge und Kammern, recht unterhaltsam anzusehen.
Voraussetzung ist hier aber eines: ein ausgedehnter Ytong mit lalalangen Gängen und abnehmbaren und unterteilten Scheiben, möglichst noch modularer Aufbau des Ytongs zur permanenten Erweiterung bei diesen schnell wachsenden Völkern.

Die Fütterung in einer der Kammern hat sich als "niedlich" erwiesen, jedoch kommen sie zur Nahrungsaufnahme notfalls auch an die Oberfläche... mit einem sehr missmutigen Gesicht!
Ich bevorzuge daher eine Fütterung mit Honig und kleinsten Insekten unterirdisch, sprich in einer von aussen zugänglichen Kammer.
Im Gegensatz zu zB Lasius niger erweist sich bei L. flavus ein sehr dunkles bis schwarzes Nest- und Arena-Substrat als Vorteilhaft. Die hellen Racer sind so wesentlich besser zu sehen und zu beobachten.
Ein fast schwarzer Ytong gibt bei einem größeren Volk einen schlichtweg genialen Kontrast!

Wow! Danke !!!
Wirklich lange Gänge egal wie groß die Kolonie ist?
Nicht das dort Müllplätze entstehen?

MFG G!8)

ssssssorry, für die späte Antwort.

Bei vielen Arten lassen sich Müll- oder Abfallgänge innerhalb des Nestes m.o.w. nur durch kleine Nester vermeiden bzw eindämmen. ZB Lasius niger mag kleine Nester noch gut hinnehmen, da diese Art sich bevorzugt oberhalb der Erde auf die Nahrungssuche begibt und unterhalb lediglich Nest-Aktivität zeigt, aber auch hier werden gerne kleine Latrinen angelegt.

L. flavus hingegen flitzt sämtliche Strecken unterhalb der Erde und benötigt daher ausgedehnte Gangsysteme. Meist im oberen Nestbereich können dann zwar dekorative Latrinengänge angelegt werden, schaden aber der Kolonie keineswegs und kommen der natürlichen Verhaltensweise nahe.

Forcieren kann man diese Latrinengänge durch eine Sackgasse. Legt man im oberen Nestbereich einen etwa 10-20cm langen Gang an, der nicht in einer Kammer endet, stehen die Chancen für eine "sachgemäße Nutzung" gut.