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Camponotus ligniperda – Haltungserfahrungen

Berichte, Erfahrungen, Tipps, Beobachtungen Gattung Camponotus
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Himmelhund
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#1 Camponotus ligniperda – Haltungserfahrungen

Beitrag von Himmelhund » 18. August 2007, 01:07

Hallo,
es ist zwar nichts neues hier, Berichte über Camponotus ligniperda zu lesen, aber ich möchte nun selber auch einmal einen Bericht anfangen.

Hier kann dann ĂĽber meinen Bericht diskutiert werden: LINK

Ich habe so meine eigene Schreibweise und hoffe, ihr könnt euch damit ein bisschen anfreunden. Die Grunddaten habe ich der Vollständigkeit halber kopiert und hier mit eingefügt. Ich werde den Bericht in unregelmässigen Zeitabständen aktualisieren, schon allein aus dem Grund, weil nicht immer etwas neues passiert und ihr wollt sicherlich nicht immer Tag für Tag das selbe lesen.

Mit freundlichen GrĂĽssen

Himmelhund


__________________________________________________________

Der Bericht

__________________________________________________________

[font=Times New Roman]Camponotus liginperda – Rossameise[/font]

[font=Tahoma]Taxonomie[/font]
[font=Tahoma]Subfamilia: Formicinae[/font]
[font=Tahoma]Tribus: Camponotini[/font]
[font=Tahoma]Genus: Camponotus[/font]
[font=Tahoma]Subgenus: Camponotus[/font]
[font=Tahoma]Species: Camponotus ligniperda (Latreille, 1802)[/font]


[font=Tahoma]Allgemeines[/font]
[font=Tahoma]Heimat: ganz D, Mitteleuropa, planar-collin, sonnenexponiert auch montan[/font]
[font=Tahoma]Habitat: sonnige Stellen warmer Laub- und Laub-Nadel-Mischwälder, Feldraine, Trocken- und Halbtrockenrasen mit Buschwerk; thermophiler als C. herculeanus: Juli-Temperatur etwa +2,8°C (Seifert, 1994)[/font]
[font=Tahoma]Kolonie: monogyn, selten oligogyn, bei schwuel-warmem Wetter sehr aggressiv, i.d.R gemächlich, kann aber v.a. bei Störungen sehr schnell werden[/font]
[font=Tahoma]GrĂĽndung claustral, auch Pleometrose oder Adoption[/font]
[font=Tahoma]Arbeiterinnen: polymorph, Minor bis Media mit Übergängen[/font]
[font=Tahoma]Nestbau: Lebend- und bevorzugt Totholz mit großem Erdnest-Teil, ohne Bäume/Holz auch reine Erdnester[/font]
[font=Tahoma]Nahrung: Trophobiose, Zoophagie, auch anbeißen von Gehölz-Phloems (Honig und Insekten in der Haltung)[/font]
[font=Tahoma]Winterruhe: 5-6 Monate, rein endogener Rhythmus, kein obligatorischer Nestverschluss[/font]


[font=Tahoma]Aussehen/Färbung[/font]
[font=Tahoma]Königin: wie Mi-Ma, Rotfärbung kann jedoch deutlich dunkler ausfallen[/font]
[font=Tahoma]Männchen: [/font]
[font=Tahoma]Minors-Majors: hochglänzend; Thorax, teils Femur, Petiolus und Ansatz 1. gastrales Segment Rot; Kopf, Rest Beine und Gaster schwarz[/font]
[font=Tahoma]Färbung kann schwanken und unterschiedlich stark ausgeprägt sein.[/font]


[font=Tahoma]Größe[/font]
[font=Tahoma]Königin: 16 - 18mm[/font]
[font=Tahoma]Männchen: 8 - 12mm[/font]
[font=Tahoma]Minors-Majors: 6 - 14mm[/font]


[font=Tahoma]Besonderheiten[/font]
[font=Tahoma]Es sind gerade durch die Größe Verhaltensmuster wie Brutpflege und Trophallaxis sehr gut zu beobachten.[/font]

[font=Tahoma]C. ligniperda hat den "Mandibel-Kampf" für sich kultiviert und weiß diesen sehr effektiv einzusetzen: bei Angriffen hält C. ligniperda etwas Abstand, ruckt kurz nach vorne und beißt mit den Mandibeln zu, geht dann sofort wieder auf Abstand. Zusätzlich zum Mandibel-Kampf kann vor allem bei Beute der Einsatz der Giftdrüse gut beobachtet werden.[/font]


[font=Tahoma]Haltung[/font]
[font=Tahoma]Temperatur: Raumtemperatur, Nest kĂĽhler [/font]
[font=Tahoma]Feuchtigkeit: Nest mit trockenen und feuchten Bereichen [/font]
[font=Tahoma]Nest: Erdnest, Ytong, Holznest, Farm mit Plattenabstand >20mm, Gips kann zernagt werden[/font]
[font=Tahoma]Formicariengröße: Minimum 60x30 cm (ab erster Arbeiterin)[/font]
[font=Tahoma]Formicarienzubehör: keins, Heizung ist kontraproduktiv und verkürzt die Sommer- und somit Aktivitätsphase erheblich. Bei zu warmer und gleichmäßiger Temperatur kann C. ligniperda bereits gegen Ende August das Sommergeschäft erledigt haben und begibt sich störrisch in die Winterruhe. Der bei anderen Gattungen erhoffte Vorteil einer erhöhten Vermehrungsrate trifft bei dieser Gattung definitiv nicht zu![/font]

Temperatur und Feuchtigkeit:
Das Nest halte ich nach Gefühl feucht, die Umgebungstemperatur beträgt Nachts ca. 18°C - 22°C und Tags ca. 20°C - 26°C. Das Formicarium steht ständig im Schatten und eine externe Licht und oder Wärmequelle ist nicht vorhanden.

Nahrungsangebot:
Zur Zeit ein kleines Schälchen mit Honig, der gleichzeitig auch anzeigt, wann die Luftfeuchtigkeit zu hoch ist. Ist die Luft zu feucht, wird der sonst zähe Honig flüssig wie Wasser. Andere Nahrungsquellen werden im Bericht erwähnt, der Honig wird am Anfang die Hauptnahrungsquelle sein.

[font=Tahoma]Erhalt der Kolonie:[/font]
[font=Tahoma]Ca. 15.06.2007 in einem Reagenzglas[/font]

[font=Tahoma]Grösse der Kolonie beim Erhalt:[/font]
[font=Tahoma]1 Gyne, die ich Peach taufte (spasseshalber)[/font]
[font=Tahoma]12 Eier oder 2 Eierpakte Ă  6 Eier[/font]

[font=Tahoma]Bisheriger Verlauf:[/font]
[font=Tahoma]Die Gyne fraß 4 Eier auf und zog anfangs 3 Eier gezielt auf, d.h. die Larven wuchsen sehr schnell und verpuppten sich auch schnell. Die anderen Eier/Larven wurden intensiver befüttert und umsorgt, nachdem sich die erste Larve verpuppt hatte. Als alle Larven zu Puppen wurden und die Gyne nichts zu tun hatte, wurde sie richtig aktiv. Innerhalb kürzester Zeit wurden bis zu 20 Eier gelegt. Ein genaues Zählen war leider nicht mehr möglich, da die Puppen und die Gyne immerzu auf den Eiern waren.[/font]

[font=Tahoma]01.08.2007 – Kinderarbeit[/font]
[font=Tahoma]Heute war es soweit. Nachdem Eine Puppe innerhalb der letzten drei Tage immer dunkler wurde und sich darin die Konturen einer Ameise abzeichneten, erfolgte heute der Schlupf der ersten Pygmäe. Die leere Puppenhülse wurde etwas abseits der anderen Puppen im verschlossenen Reagenzglas gelagert. Die frisch geschlüpfte Pygmäe liess sich noch ungefähr einen Tag lang bemuttern, dann ging sie der Brutpflege nach.[/font]

[font=Tahoma]03.08.2007 – Im Team lässt es sich besser arbeiten[/font]
[font=Tahoma]Es verlief alles genauso, wie bei der ersten Pygmäe. Schlupf – bemuttern – selbstständige Brutpflege. Nur, dass am Morgen eine Arbeiterin das Licht der Welt erblickte und eine weitere am Abend. Der Gyne schien es recht zu sein, denn man konnte beobachten, wie sie es genoss, von drei Arbeiterinnen geputzt zu werden. Auch entlasteten die Arbeiterinnen fortan die Gyne und ĂĽbernahmen die Brutpflege.[/font]

[font=Tahoma]05.08.2007 – Home sweet Home[/font]
[font=Tahoma]Heute war es Zeit, das Reagenzglas ins Formicarium umzusiedeln. Das 20 x 20 x 30 Formicarium wurde fĂĽr die GrundbedĂĽrfnisse hergerichtet. Ein heller, feinkörniger Boden, um das Buddeln zu verhindern und Seramis um den Ytongstein und auch im Nest, um alles feucht zu halten und um das Laufen zu erleichtern. Kosten dieser Unterkunft: Aquarium – 25 Euro, die Verarbeitung ist in Ordnung, Ytongstein – kostenlos, der wurde mir im Fachgeschäft geschenkt, heller Boden – ca. 1 Euro, Seramis – ca. 1,50 Euro und es ist noch genĂĽgend fĂĽr 2 bis 3 weitere Formicarien vorhanden.[/font]
[font=Tahoma]Parafinöl verhindert Ausbruchversuche, zur Zeit wird noch Frischhaltefolie als Abdeckung genutzt, die selbst gebastelte Abdeckung passt leider nicht genau. Zurück zu den Ameisen: Der Watteverschluss wurde entfernt und das Reagenzglas im Formicarium platziert, gleich daneben befindet sich der Eingang zum Ytong-Nest und auf der anderen Seite ist etwas Honig. Der Gyne behagte diese Eröffnung einer neuen Welt überhaupt nicht. In der Nähe befindliche Seramis-Brocken wurden herangetragen und der Eingang zum Reagenzglas wurde fast komplett versperrt. Mehr konnte man nicht beobachten, denn das Reagenzglas ist abgeklebt und es herrschte heute wohl eh schon genug Stress für die Kleinen.[/font]

[font=Tahoma]17.08.2007 – Kontakt, Sergeant, wir haben Kontakt[/font]
[font=Tahoma]Seit einigen Tagen machte ich mir schon Sorgen um meinen kleinen Staat. Die Idee mit der Frischhaltefolie war ein Schuss in den Ofen. Denn es entstand dadurch sehr viel Kondenswasser, welches sogar die Scheiben beschlagen liess. Und da sich auch seit Tagen im Formicarium nichts mehr rĂĽhrte, befĂĽrchtete ich schon das Schlimmste. Selbst der von mir angebotene Honig wurde augenscheinlich nicht angenommen und setzte nach 3 Tagen Schimmel an. Ich schweife mal kurz ab: Die Luftfeuchtigkeit bekam ich jedenfalls mit einer anderen Abdeckung in den Griff, den Schimmel des Honigs entfernte ich auch...und zwar, indem ich den Honig komplett austauschte. Back to topic: Nun gut, alles in bester Ordnung, nur wo bleibt das Leben? Heute war der Tag der Offenbarung, ich machte nur eine ĂĽbliche Stippvisite. Futter – Ok... Nest – Ok... Boden – Ok...dann kann ja alles wieder verschloss... halt, Moment mal, was ist das? Auf dem angebotenen Ytongstein regte sich was. Eine Pygmäe sass dort und lauerte auf Beute. Ok, das sie auf Beute lauerte, vermute ich nur, weil sie eben eine lauernde Stellung einnahm. Fassungslos beobachtete ich mein kleines Haustier...und jenes schien mich zu Beobachten. Ich holte eine Taschenlampe und beleuchtete die furchtlose Kämpferin. Schreck lass nach, wie konnte ich nur die Sonne simulieren, dies war anscheinend zuviel. Zielsicher rannte die Pygmäe den Ytongstein hinab, auf das angestammte Nest zu. In ihrer Eile verpasste sie jedoch ihr Ziel und fegte ĂĽber den Eingang hinweg. Stop. Eine Pause von ca. 10 Sekunden trat ein. Dreimal wenden. Und wieder ging es schnurstracks Richtung Nest und erneut wurde der Eingang verpasst. Ich muss zugeben, das Loch war echt mini. Nun sass sie an der richtigen Stelle, fand aber nicht das Loch. Zu allem Ăśberfluss purzelte die Pygmäe nun mit einem Seramisklumpen zur Seite weg und lag plötzlich 5 cm vom Nest entfernt im Sand. Sie wirkte leicht benommen, denn jegliche Bewegungen wurden eingestellt. Wahrscheinlich ĂĽberlegte sie den geheimen Klopfcode fĂĽr das Nest? Denn plötzlich raste sie wieder zum Nest, rannte ĂĽber das Eingangsloch, machte kehrt und verschwand dann im Nest. [/font]
[font=Tahoma]Abgesehen von der verwirrten Kundschafterin hat sich nicht viel verändert. Oder doch, ich vergass zu erwähnen, dass man sehen kann, wo die Ameisen das Seramis für den Eingang geholt haben. Sie haben nicht willkürlich irgendwelche Steinchen genommen, sondern sie haben sich eine Art Baustelle angelegt, ein paar Zentimeter neben dem Nest. Von dieser Stelle holen sie immer die Steinchen, was man auch am Untergrund erkennen kann.[/font]


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#2 AW: Camponotus ligniperda – Haltungserfahrungen

Beitrag von Himmelhund » 25. August 2007, 21:56

[font=Tahoma]24.08.2007 – Allgemeine Ausgangssperre[/font]
[font=Tahoma]Schon länger regte sich nichts mehr im Formicarium. Der frisch angebotene Honig schien unangerührt zu bleiben, das Ytong-Nest blieb ohne weitere Beachtung und Seramis wurde auch nicht mehr zum verbauen herumgetragen. Man sieht also seit Tagen nichts. Aber ein Blick ins Nest nahm alle Sorgen. 2 Pygmäen sicherten den schon so engen Eingang und der Rest kümmerte sich um die Brut. Wahrscheinlich hatte Queen Peach eine allgemeine Ausgangssperre verhängt. Also alles in Ordnung und es gibt nichts Neues zu Berichten. Oder vielleicht doch. Da das Nest ja eine gewisse Grundfeuchtigkeit hat, entwickelte sich ein bisschen Schimmel genau am Eingang zum Nest. Aber dies scheint nicht weiter schlimm zu sein, denn er Schimmel breitet sich nicht aus und die Ameisen stören sich nicht daran. In gewisser Weise haben sie es ja sogar provoziert, dass er dort wächst, denn sie haben ja selbst die Seramisklumpen dorthin verfrachtet. Ich werde es im Auge behalten, genauso, wie den sich immer mehr leerenden Wassertank. Ich hoffe, das Nest wird bald ein bisschen reger und zieht um, evt. entferne ich die Folie vom Reagenzglas und werde sie so `sanft´ zu ihrem Glück zwingen, Ausgangssperre hin oder her.[/font]


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#3 Camponotus ligniperda – Haltungserfahrungen

Beitrag von Himmelhund » 31. August 2007, 22:28

[font=Tahoma]31.08.2007 – Höhlenforschung[/font]
[font=Tahoma]Wie schon beim letzten Mal bemerkt, neigt sich der Wasservorrat im Nest langsam dem Ende zu. Und da mein liebes Volk nicht weiß, dass bald Wassermangel eintritt, habe ich einfach ein neues Reagenzglas ins Formicarium gelegt. Um das Interesse an einem Umzug zu erhöhen, entfernte ich die Abdeckung beim alten Reagenzglas und stellte in einem gewissen Abstand eine externe Lichtquelle auf, um es auf ‚sanfte Art und Weise’ so ungemütlich wie nur möglich zu machen. Man merkt schon, dass die Tiere träger werden und wahrscheinlich am Liebsten in die Winterruhe gehen würden. Ansonsten gibt es nicht viel Neues zu berichten. Der Honig wurde mal wieder gegen einen festeren Wabenhonig ausgetauscht, denn den scheinen sie lieber zu mögen. Aber dank der Entfernung der Nestabdeckung kann ich nun aktuelle Daten bezüglich der Koloniegröße liefern. Koloniegröße: (Stand 31.08.2007) Eine Gyne, sieben (Pygmäen) Arbeiterinnen und ~50 Eier/Larven, jedoch sind keine Puppen zu entdecken.[/font]


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#4 AW: Camponotus ligniperda – Haltungserfahrungen

Beitrag von Himmelhund » 2. September 2007, 21:07

[font=Tahoma]02.09.2007 – Das Wandern ist des MĂĽllers Lust[/font]
[font=Tahoma]Das Nest wird nun ca. 5 Stunden pro Tag von einer externen Lichtquelle extra beleuchtet um den Willen meiner Mitbewohner zu brechen und sie zu einem Umzug zu bewegen. Leider scheinen sich die Ameisen keineswegs daran zu stören. Aber man soll eben Geduld haben, das wird sich noch Regeln. Kommen wir lieber zu meinen neusten Beobachtungen. Der Eingang vom Nest wurde ja mit Seramis versiegelt, nach genauerem Betrachten konnte ich aber erkennen, dass auch die leeren Puppenhüllen mit verarbeitet wurden. Entweder hatten die Ameisen keine Lust, eine Mülldeponie zu errichten oder aber sie haben diese Verwertung gezielt getan. Eine weitere schöne Beobachtung, die ich heute machen konnte, war, zuzusehen, wie eine Arbeiterin gezielt aus dem Nest lief und zielstrebig zum angebotenen Honig krabbelte. Dies war das erste Mal, dass ich sehen konnte, dass meine Ameisen sich Futter holten. Dass sie aber schon vorher Nahrung aufgenommen hatten, konnte man an den prall gefüllten Gastern erkennen, wo die Segmente hell hervor schimmerten. Dass jedoch das neu angebotene Reagenzglas schon mal unter die Lupe genommen wurde, konnte ich noch nicht beobachten. [/font]


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#5 AW: Camponotus ligniperda – Haltungserfahrungen

Beitrag von Himmelhund » 4. September 2007, 21:56

[font=Tahoma]04.09.2007 – Trautes Heim[/font]
[font=Tahoma]Endlich! Meine Kolonie unter der Führung von Queen Peach ist umgezogen. Persönlich finde ich auch, dass der Umzug auch recht schnell von statten ging, wenn man mal von absieht, dass nie ein Scout nach einem neuen Zuhause gesucht hat. Ok, ich habe nie wen scouten sehen, aber wahrscheinlich ist es doch geschehen. Jedenfalls fand ich heute Morgen das alte Nest leer vor. Da ich in Eile war, dachte ich, die kleine Kolonie sei in das von mir angebotene Reagenzglas gezogen. Aber ich wurde eines besseren belehrt, als ich heute Abend das Formicarium genauer betrachtete. Die Kolonie hat nun einmal genau das getan, was sie tun sollte. Das Ytong-Nest, welches ich seit Anfang an mit angeboten hatte, wurde bezogen. Und die Kolonie hat sich an genau der Stelle eingenistet, wo man sie sehr gut beobachten kann. Besser kann es nicht laufen. Dies bestätigt auf jeden Fall, dass die Ameisen scouten und ihre Umgebung sehr wohl genau wahrnehmen. Denn eigentlich hatte ich vergessen, einen Schlauch an das Ytong-Nest anzuschliessen, so, dass es bezogen werden kann. Und dennoch wurde der Eingang, in fast unerreichbarer Höhe gefunden und das Nest mit allem drum und dran bezogen. Auch hier sei noch einmal erwähnt, dass es wahrlich sehr interessant ist, Camponotus ligniperda zu halten und zu beobachten.[/font]


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#6 AW: Camponotus ligniperda – Haltungserfahrungen

Beitrag von Himmelhund » 5. September 2007, 23:34

[font=Tahoma]05.09.2007 – Eckstein, Eckstein, alles muss versteckt sein...[/font]
[font=Tahoma]Nur verstecken tun sich meine Kleinen überhaupt nicht. Sie haben sich genau hinter der Plexiglasscheibe im Ytong-Nest eingenistet und nun eine Art Traube gebildet. Den Ytong-Stein halte ich auch weiterhin, wie von Anfang an, schön feucht, damit es dem Nest, samt Bewohnern gut ergeht. Die Durchschnittstemperatur beträgt ungefähr 17°C bis 20C° und die Ameisen wirken etwas träger. Vielleicht planen sie sogar schon, in die Winterruhe zu gehen, aber man weiss ja nie. Nachtaktivität wird ja bei ihnen gross geschrieben und dies kann auch der Grund sein, warum sie Tags über so träge sind. Im Formicarium selber hat sich nichts mehr getan, ausser, dass ich das Reagenzglas mit dem leeren Wassertank entnommen habe, ich glaube, dies wurde mir auch in keinster Weise übel genommen. Das andere von mir angebotene Reagenzglas mit vollem Wassertank lasse ich noch im Formicarium, denn es soll auch in Zukunft immer eine Ausweichmöglichkeit zum aktuellen Nest geben.[/font]


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#7 AW: Camponotus ligniperda – Haltungserfahrungen

Beitrag von Himmelhund » 6. September 2007, 23:18

[font=Tahoma]06.09.2007 – Erste Wohnungseinrichtung[/font]
[font=Tahoma]Irgendwie scheint das Seramis eine magische Anziehung auf die Kolonie zu haben oder der Ytongstein war ihnen zu leer. Auf jedenfall haben sie, weiss der Teufel, wozu, einen Seramisklumpen ins Nest gewuchtet. Und dann auch noch genau dahin, wo einerseits schon die Ameisentraube ist und andererseits eh kein Platz mehr ist. Vielleicht wollte Queen Peach auch nur eine abstrakte Skulptur im Nest haben, hat eben jeder einen anderen Geschmack. Ein paar Daten am Rande: Der Honig wird regelmässig gewechselt und anscheinend auch angenommen, da die Gaster immer prall gefĂĽllt sind. Das Seramis speichert perfekt die Feuchtigkeit und gibt sie beständig an den Ytongstein weiter. Das gesamte Formicarium scheint auch schimmelfrei zu sein. Die News ĂĽber Kolonie ‚Peach’ gehen bald weiter.[/font]


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#8 AW: Camponotus ligniperda – Haltungserfahrungen

Beitrag von Himmelhund » 28. September 2007, 01:19

[font=Tahoma]27.09.2007 – Wie Sie sehen, sehen Sie nichts...[/font][font=Tahoma][/font]
[font=Tahoma]Schon länger habe ich hier nichts mehr gepostet und der Grund dafĂĽr ist einfach und plausibel: Zur Zeit passiert nicht viel im kleinen Staat. Queen Peach hat es sich gemĂĽtlich gemacht und all ihre Arbeiterinnen sind eng um sie herum geschart. Kurzum gesagt, die Kolonie befindet sich schon im Wintermodus. Hin und wieder werden im Nest die Larven-Pakete umgelagert, aber das war es dann auch schon. Im Formicarium hat sich nicht viel getan, alles weiterhin schimmelfrei und anscheinend bestens geeignet fĂĽr die Ameisen. Heute habe ich aber mal wieder das Nest gewässert – ganze 75ml wurden aufgesogen und dank Ytong-Seramis-Kombi reicht das Wasser auch wieder eine geraume Zeit. Die Temperatur beträgt ca. 15°C bis 20°C, also noch akzeptable Werte, die denen der Natur entsprechen.[/font]


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