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Myrmecocystus mimicus - Haltungserfahrungen

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#9 AW: Myrmecocystus mimicus - Haltungserfahrungen

Beitrag von TiGGa » 21. September 2007, 16:22

Wir nähern uns der dritten Woche und es sind immer noch keine Larven zu sehen.
Der Eierhaufen ist weiterhin ansehnlich, wobei ich jedoch bemerkt habe, dass an vereinzelnten Stellen im Reagenzglas leere Eierhüllen herumliegen. Isabella hat sich also entweder an den Eiern oder den frisch geschlüpften Larven vergriffen. Ich hoffe mal, dass es nächste Woche endlich klappt.

Mir kommt auch der leise Verdacht auf, dass es sich nicht um Myrmecocystus mimicus sondern eher Myrmecocystus placodops handelt. Alleine die Bilder auf folgender Webseite zeigen ein dunkleres Rot und eine andere Thoraxzeichnung (nämlich komplett schwarz bei der Königin). Ich muss aber anmerken, dass ich nicht weiss, ob der Fotograf die Ameisen richtig spezifiziert hat.
Bei AntWeb sind hauptsächlich Bestimmungsbilder von Arbeiterinnen vorhanden, sodass eine nähere Bestimmung bei mir auch erst ansatzweise möglich wäre, wenn die Ersten geschlüpft sind.

Bild

Ich entschuldige mich schon mal für das verschwommene Bild. Wie man sehen kann, sind zwei der Eier ausserhalb des Haupthaufens. Ganz rechts an der nassen Watte sieht man auch deutlich Ameisenk*cke. ;)
Soetwas habe ich bei meiner alten Lasius niger Dame nie sehen und erleben dürfen. Hehe.

Wie dem auch sei, nächste Woche gibt es den nächsten Bericht.


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#10 AW: Myrmecocystus mimicus - Haltungserfahrungen

Beitrag von TiGGa » 24. September 2007, 15:41

Es ist endlich soweit! Bei der heutigen Kontrolle habe ich zwei kleine Larven entdeckt. Zuerst dachte ich, dass es schon wieder nichts geworden ist, aber nachdem ich meine Lupe genommen habe, konnte ich bei den beiden eiförmigen Gebilden eine geriffelte Hautstruktur erkennen.
Von der Größe her denke ich, dass sie innerhalb der letzten 24 Stunden geschlüpft sind.

Jetzt heisst es beten, dass Isabella die beiden durchfüttern kann. Noch ist die Sache nicht ausgestanden, da es immer mal sein kann, dass sie die Larven auffuttert wegen Nahrungsmangel oder Stress. Es sind aber noch viele Eier vorhanden, von denen sie zehren kann, falls nötig.

Bild
Larven sind unten links und oben rechts.

P.S. Habt ihr schon gewusst, dass Myrmecocystus sp. am nächsten mit Lasius sp. verwandt sind?


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#11 AW: Myrmecocystus mimicus - Haltungserfahrungen

Beitrag von TiGGa » 28. September 2007, 18:45

Heute sind es schon drei Larven und 20+ Eier gewesen. Die ersten zwei Larven, die ich vor ein paar Tagen entdeckt habe sind bereits doppelt so groß wie die Eier. Die Dritte hingegen ist ein wenig kleiner, aber nicht viel. Man kann also darauf schließen, dass sie kurz nach meiner letzten Kontrolle geschlüpft ist.

Bild

Kurz nach dem Entfernen der roten Folie hat sie dann die dritte Larve geschnappt und sie auf den Eierhaufen gelegt. Anschließend guckte sie mich ganz böse an:

Bild

Ich schätze mal, dass das Larvenstadium etwa zwei bis drei Wochen dauern wird. Also müssen wir uns noch gut ein einhalb Wochen gedulden, bis es zur Verpuppung kommt. Die Frage ist, ob “Pygmäenlarven” sich schneller verpuppen als reguläre Larven. Immerhin sind die daraus entstehenden Ameisen kleiner als die späteren Geschwister.


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#12 AW: Myrmecocystus mimicus - Haltungserfahrungen

Beitrag von TiGGa » 4. Oktober 2007, 15:28

Es sind wieder zwei weitere Larven geschlüpft. Auf dem folgenden Bild sieht man drei sehr lange und vorallem schlanke Larven. Die Larve links oben ist etwas kürzer, scheint aber auch schon vier oder fünf Tage auf dem Buckel zu haben.
Die kleinste von den Larven ist wohl vor ungefähr zwei Tagen geschlüpft, der Größe nach zu urteilen.
Eier sind nur noch relativ wenige im Reagenzglas. Abgesehen von den wenigen im Larvenhaufen, sind noch an der Seitenwand (wird von Isabella im Bild verdeckt) ein paar Eier.

Bild

Mir ist auch ein eklatanter Anstieg der Luftfeuchtigkeit seit ein paar Tagen aufgefallen. Zur Zeit herrschen 74% bei 26°C. Die Luftblase im Wassertank ist auch deutlich größer geworden, sodass ich erst gedacht habe, dass einen Leck gibt. Hinzu kommt noch, dass meine Königin ihre Brut um fast einen Zentimeter weg von der nassen Watte verschoben hat.

Nach öffnen der roten Folie war ich erleichtert, dass die Kammer nach wie vor trocken ist. Entweder haben die Larven einen hohen Wasserbedarf oder das Wasser verdunstet seltsamerweise schneller, was die hohe Luftfeuchtigkeit erklären könnte.

Wie dem auch sei, wir nähern uns der Puppenphase. Die ersten zwei sehen so aus, als ob sie nur noch eine Woche brauchen. Also bis demnächst. :)


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#13 AW: Myrmecocystus mimicus - Haltungserfahrungen

Beitrag von TiGGa » 8. Oktober 2007, 14:46

Zwei Wochen nach dem ersten Larvenschlupf sieht es folgendermaßen aus:

* Sechs Larven in verschiedenen Größen
* Acht bis zehn Eier

Bild

Vorallem die dickste Larve wird sehr fürsorglich gepflegt und beschützt. Beim Fotografieren hat sich die Königin sofort die große Larve geschnappt. Sie weiss also bewusst bzw. instinktiv, welche Larve am wichtigsten ist und kurz vor der Verpuppung steht.
Ich denke mal, dass da bei der großen Larve rund ein halber Millimeter fehlt, bis sie groß genug ist. Wo die zweite große Larve ist, weiss ich leider nicht. Wahrscheinlich im Bauch ihrer Geschwister.

Bild

Es ist auch lustig zu beobachten, wie die kleineren Larven sich manchmal strecken um dann kurz darauf sich wieder einzurollen. Genauso wie menschliche Babies, die ihre Beinchen strecken und wieder einziehen. ^^

Bild


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#14 AW: Myrmecocystus mimicus - Haltungserfahrungen

Beitrag von TiGGa » 11. Oktober 2007, 18:56

Heute gibt es mal keine Bilder. Die Lage im Reagenzglas hat sich noch nicht geändert. Soviel ich durch die rote Folie erkennen kann, geht es der großen Larve prächtig.

Im meinem Zimmer wird es, da es ja bereits Herbst ist, langsam kühler. Die Zimmertemperatur beträgt “nur” noch 21°C, während es in der Arena noch 23°C warm ist. Der Wert ist zwar nicht wirklich schlecht, aber 25°C sind da besser für die Brut.
In ihrer Heimat ist es ja tagsüber immernoch knapp über 30°C heiss und Nachts kühlt es sich lediglich auf knapp unter 20°C. Die Nesttemperatur sollte dann in etwa mit dem Durchschnitt übereinstimmen, also 25°C. Natürlich ist es in der Natur so, dass die Nesttemperatur leicht schwankt, je nach Nesttiefe, aber man kann in der Haltung ja nicht alles simulieren.

Aus dem Grund habe ich heute zum ersten mal meine Arenabeleuchtung eingeschaltet. Dabei wurde es innen schon ein wenig wärmer mit 24,5°C. Die 25°C werde ich auch noch knacken können. Zusätzlich habe ich noch meine Zimmerheizung eingeschaltet, da es mir selber ein wenig zu kalt geworden ist. ^^

Die Frage ist nun, wie ich später das externe Nest beheizen soll. Ich möchte nicht unbedingt einen Spotstrahler auf das Nest richten. Wenn es in der Arena liegen würde (wie gerade das Reagenzglas), könnte ich eine Ecke des Beckens aufwärmen. Da der Deckel noch darauf liegt, entweicht die Wärme nicht und verteilt sich einigermaßen gleichmäßig(kommt immer auf die Größe des Beckens an), so dass das Nest schonend aufgewärmt werden würde.

Soll ich lieber ein internes Nest planen? Was mache ich dann, wenn das Nest vergrößert werden muss? Da wäre ein externes Nest vorteilhafter, da man sich nicht nach den Beckenmaßen richten muss. Also da müsste ich mir noch einige Gedanken machen.


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#15 AW: Myrmecocystus mimicus - Haltungserfahrungen

Beitrag von TiGGa » 15. Oktober 2007, 17:27

Nachdem mein Mitstreiter im Forum davon berichtet hat, dass bei ihm die dicksten Larven immer aufgefressen werden, habe ich mal wieder bei mir nachgeschaut.

Leider musste ich ebenfalls bei mir feststellen, das die dickste Larve nicht mehr da war. Zu sehen waren noch vier Larven, die fast die Größe der dicken Larve von letztes mal erreicht haben. Ich befürchte aber, dass auch diese aufgefressen werden. :(

Also habe ich mich mal entschlossen einen Tropfen Honig anzubieten. Beim Öffnen des Einganges ist sie ein wenig in Panik geraten. Ich hoffe mal, dass sie sich wieder beruhigt und mal am Honig nascht.

Bild


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#16 AW: Myrmecocystus mimicus - Haltungserfahrungen

Beitrag von TiGGa » 16. Oktober 2007, 18:09

Wie ihr aus dem Titel entnehmen könnt, hat meine Königin nach ihrer gestrigen Honigmahlzeit etwas hochgewürgt. Sie hängt zur Zeit an der Wand und hat einen kopfgroßen Tropfen unter ihrem Mund hängen. Ob sie ein wenig zu viel geschlürft hat?

Bild
Isabella mit Erbrochenem am Kopf

Ich hoffe, dass sie schon bald wieder über ihrer Brut sitzen wird (drei Larven zur Zeit). Jedenfalls ging es ihr gestern Nacht noch ganz gut.


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