Hallo Zusammen,

habe mal wieder eine kleine Bastelfrage. Ich will mir in der "Winterpause" ein neues Formicarium bauen, mit einem Ytongnest unten und einer darüberliegenden Arena als 2. Ebene. Ich will das Ganze belüften, damit sich kein Schimmel oder Kondenzwasser ansammelt. Kann man solche Lüfter auch direkt ins Nest einbauen? (ein Lüfter bläst und einer saugt, beide natürlich mit Gaze verschlossen)
http://www.antstore.net/shop/product_inf...ftern-60mm.html
Des weiteren wollte ich fragen, ob man eine Heizmatte so einfach an ein feuchtes Nest machen kann und wie befestige ich es an der Rückseite? Man kann es ja schlecht kleben oder schrauben ...

Hallo Chewie,
eine ähnliche Idee hatte ich auch mal. Die zwei Etagen sind tatsächlich kaum zu belüften, ohne Hilfsmittel heranzuziehen, auf die ich gerne verzichte - je komplizierter etwas wird, umso eher geht es kaputt Du würdest ja für Lüfter und Kabel eigene Bohrungen anlegen müssen, die (wenn auch geringe) laufende Kosten und (evtl. signifikanter) Geräusche und Vibrationen verursachen, das ganze muss so gepegelt werden, dass die Tierchen nicht im Windtunnel durch die gegend gepustet werden, und so weiter...
Ich habe die Idee daher verworfen. Als Alternative bietet sich der Einbau einer kleineren Glasplatte in beispielsweise einer Ecke des Beckens an. Quasi eine zweite Etage in kleinerer Ausführung. Die Idee habe ich dann übrigens zugunsten einer natürlicheren Optik auch aufgegeben, und bin daher beim Standart geblieben
Sorry, wenn ich damit keine Fragen beantwortet habe, ich habe allerdings schon Lüfter in Nester integriert gesehen, eventuell meldet sich ja noch jemand mit Erfahrung in der Hinsicht?
Gruß,
Necturus

Nachtrag: Heizmatten verwende ich ebenfalls nicht. Bei einem Licht mit Dimmer hat man eine feinere Kontrolle über die Temperatur, auch wenn das bei einem 2-Etagen-System nicht verwendbar ist.

Dass der Windsog zu stark wird ist mein größtes Bedenken. Ich glaube zwar nicht, dass Ameisen einen Schnupfen davon bekommen können, aber man weiss ja nie was man alles damit anstellt. Ich habe mir auch schon einen "Luftströmer" überlegt, aber die Luft sollte auch irgendwo abgesaugt werden, damit eine Zirkulation entsteht. Auf alle Fälle sollen die Oberkanten von meinem Nest bündig mit der Arenaoberkante sein, so dass zumindest der obere Teil des Ytong von alleine atmen und "ausdampfen" kann.
Zweite Etagen, die im Raum "schweben" gefallen mir optisch auch nicht so gut, obwohl sie eigentlich sehr praktisch sind.

Aber vielen Dank für deine Antwort Necturus

Hi Chewie,

ich kann mir gerade nicht wirklich vorstellen wie dein zukünftiges Becken aussehen soll (wie wärs mit einer Zeichnung oder einem Link?), aber ich würde den Lüfer auf keinen Fall im Nest montieren. Das wäre zum einen nicht sehr natürlich, zum anderen lassen sie die Bedingungen im Nest dann kaum noch kontrollieren, denn die benötigte Feuchtigkeit wird aus dem Nest geblasen. Weiterhin sinkt die Temperatur merklich & relativ unkontrollierbar, wenn Wasser verdunstet. Wenn es schon unbedingt sein muss, kann man die Lüfter im Formikariendeckel unterbringen. Aber auch das halte ich für unnötig. In einem gut eingerichteten und betriebenem Becken (für einheimische Arten) kommt es kaum zu Kondenswasser- oder Schimmelbildung.

Eine Heizmatte lässt sich am besten unter dem Becken oder von aussen an einer Seitenscheibe befestigen. So spart man sich die lästige Kabelführung. Da du von der Winterruhe schreibst vermute ich, dass du eine einheimsiche Art hält. Da kannst du dir das Geld für eine Heizmatte getrost sparen. Ein durchschnittlich beleuchtets Becken hat zwischen 20° und 25° Celsius. Das ist für einheimische und auch so manche europäische Arten mehr als ausreichend. Für den Nestbereich sogar schon fast zuviel. Ausserdem kommt die Wärme von unten, und nicht von oben wie in der Natur. Ein oft diskutierter Nachteil dieser Heizmethode...

Macht unter dem Strich mehr als 40 gesparte Euronen...

Gruß
Tobi

Hallo Toblin,

es handelt sich bei mir um eine Messor barbarus Kolonie. Ich habe 2 Becken für sie und da ihre Aktivität bereits stark heruntergefahren ist, benutzt sie nur noch das Becken mit dem Nest darin. Das andere Becken will ich jetzt dann umbauen. Ich versuch mal eine Zeichnung mit Hilfe von Google Sketch up zu zeichnen. Die Pläne mit diesem Programm sehen ja immer super aus.
Die Art wie ich das Formi gestalten möchte habe ich hier schon öfters gesehen und wurde zuletzt hier von Ameisen- Fan 1 vorgestellt (www.AMEISENHALTUNG.de - Alles über Ameisen, Ameisen als Haustiere)

Also ich zeichne mal munter drauf los *gg*

Wenn du unbedingt willst, dass dein Nest unter der Arena ist, dann stell dein "Aquarium" Doch direkt auf dein großes Nest und bohre Löcher als Verbindung zum Nest von unten rein. So brauchst du es auch nicht zu belüften! Die Bewässerung gestaltet sich dan nur etwas schwieriger.

Hola,

auch wenn es schon oft geschrieben wurde: diese Bauart bietet eine ganze Reihe von gravierenden Nachteilen, allen voran natürlich die katastrophale Zugänglichkeit des Nestes! Wenn irgend etwas einmal den Zugang zum Nest erfordert, was gar nicht so selten ist, dann musst Du das komplette Formikarium zerlegen. Gerade Messor sind durch ihre Körner-Bevorratung und zumeist reichlicher Fütterung bei zu großen Kammern/Nestern nicht gerade Schimmel-unanfällig.

Ameisen mögen zwar nicht gleich bei Zugluft laufende Tracheen bekommen, jedoch vermeiden alle erdnestbewohnenden Ameisenarten Zugluft vor allem innerhalb des Nestes. Zugluft kann es nur geben, wenn das Nest geöffnet ist und somit keinen ausreichenden Schutz mehr bietet. Und Ameisen sind sehr sensibel und reagieren bereits auf geringste Luftbewegungen!

Stimmt Sahal, da hast du Recht. An sowas habe ich gar nicht gedacht.
Mit deiner Aussage, dass diese Art von Formi- Gestaltung viele Nachteile mit sich bringt, muss ich dir auch zustimmen. Falls man mal ins Nest muss, hat man keine Möglichkeit dorthin zu gelangen. Aber mir gefällt diese Variante einfach sehr gut