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Ausbruchsschutz bei >90% LF?

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Sahal
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#1 Ausbruchsschutz bei >90% LF?

Beitrag von Sahal » 3. Oktober 2007, 16:26

Hola,

kurz zur Situation:
mehrere Kunststoffboxen (Ikea: Samla: 5-11Liter) beinhalten Nester mit Luftfeuchten teils über 90%. Der Deckel schliesst zwar absolut zuverlässig, jedoch kann ich die Dinger nicht mehr öffnen, ohne hunderte Ameisen erwürgen zu müssen.
Sehr ungünstig!
Ungerne würde ich in diesem Bereich auf die Boxen verzichten, denn Preis und Eigenschaften der Boxen sind geradezu ideal für eine kleine bis mittlere Kolonie Attini mit einem ausgedehnten und leicht zu erweiternden System aus Nest- und somit Pilzkammern! Zusätzlich bieten diese kleinen Boxen fast perfekte Einsicht in die Pilzlammer.


Öl (Paraffin und Pflanzenöl) ist zwar stabil gegen die herrschende Feuchte, allerdings wird dieser Film mit Vorliebe durch aufgeklebten Sand überbrückt und ist somit sinnlos... für mich jedenfalls, denn die Ameisen sehen denn Sinn dieses Films darin, eine dekorative Sandburg darauf zu basteln. Ein sehr dünn aufgetragener Film scheint nicht auf dem Kunststoff zu haften und verzieht sich nach kurzer Zeit wieder.

Talkum und PTFE verwandeln sich erstaunlich schnell in eine helle Pampe und werden von den kleinen Emigrantinnen in Spe nach kurzem Schlammbad zügig überwunden.


(Irgendwo dämmert in meinem Hinterkopf ein Thread, der zu diesem Thema bereits existiert... aber ich finde den nicht mehr... Asche auf mein Haupt)


Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlägt!

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moglie
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#2 AW: Ausbruchsschutz bei >90% LF?

Beitrag von moglie » 3. Oktober 2007, 16:50

Hallo,

hatte damals ähnliche Probleme, bei mir hat Öl aber ganz gut funktioniert, man muß nur dafür sorgen, dass die Scheiben nicht beschlagen (Zwangsbelüftung), dann wurden bei mir die Scheiben nicht zugeklebt. Ansonsten gibt es manche Kunststoffe, die von den Ameisen nicht so gut überlaufen werden können, ich hatte damals Handschuhe aus Naturlatex, die von den Ameisen nicht überlaufen werden konnten, vielleicht findest du ja in diese Richtung was, was dir weiter hilft.

MfG Sven



Necturus
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#3 AW: Ausbruchsschutz bei >90% LF?

Beitrag von Necturus » 3. Oktober 2007, 16:50

Aloha Sahal,
Erfahrungen zu dem Thema kann ich dir leider nicht anbieten, lediglich einen Notbehelf... du könntest den Deckel mit einem "Fenster" versehen, durch dass du arbeitest, je kleiner, desto gut (minimalinvasive OP am Formicarium), und das du mit einem passenden Gegenstand abdeckst. Das löst zwar die grundlegende Problematik nicht, aber beim Zuschieben des Fensters gibt es sicher weniger Verluste als bei der Deckel-drauf-Methode. Flüchtlinge kannst du so in einem kleinen Behälter sammeln und in einem Moment, wo der Staat grad nicht hinsieht, flink zurückbefördern. Rennen sie dir trotzdem die Bude ein, könntest du das Fenster natürlich auch nochmal mit einem externen Ausbruchsschutz ("klimaneutral") sichern... irgend ein stehender Gegenstand mit möglichst bündigem Sitz auf dem Fenster, dessen Wände du präparierst. Wenn du eine gute Sahal-Norm für die Größen findest, könntest du den Ausbruchsschutz auch jeweils auf das Becken setzen, an dem du grade arbeitest.
Einzig verbleibende Frage: Wie klein sind deine Hände?
Gruß,
Necturus

Nachtrag: Moglie, waren die Handschuhe gepudert?



Sahal
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#4 AW: Ausbruchsschutz bei >90% LF?

Beitrag von Sahal » 3. Oktober 2007, 17:01

Besten Dank moglie,

- Belüften/Beschlagen der Scheiben:
aufgrund der geringen Größe der Boxen (etwa 5Liter, zu 80% mit Pilz gefüllt) stellt sich eine Belüftung wohl etwas problematisch dar. Bei Wahlversuchen haben sich die Ameisen immer für die kleinen 5Liter ohne Belüftung entschieden... 5Liter mit Belüftung oder größere Boxen (11-45Liter) wurden nicht "freiwillig" angenommen.

Es stimmt mit meinen Beobachtungen überein, dass die kleinen Sandburgarchitekten Körner in die "Feuchte" der beschlagenen Seitenscheiben kleben und so die Box zu "verschließen" suchen... das stört mich weniger, denn die Seitenscheiben sind mir rel. wurscht.
Aber sie benutzen auch Öl und Vaseline als Klebefläche und setzen so den Ausbruchsschutz ausser Kraft, selbst in trockenen Futterboxen, und det regurgitiert mich an!!! Ergo benötige ich eine Feuchteresistente, nicht klebende Sicherung.


- Latex-Handschuhe
hast Du aus dem Gedächtnis nähere Infos zum Material/zur Bezeichnung?
Als Erstes fällt mir da die Talkum-Bepudertung ein, die als "Rutschmittel" diente....

[EDIT]Verdammt, Necturus war schneller :-)


@Necturus:
einen Eingriff habe ich schon versucht, aber diese Lösung verschiebt nur das Problem.
in einem Moment, wo der Staat grad nicht hinsieht
*stöhn* diese Momente kenne ich nur von toten Völkern, und selbst die zucken noch mal kräftig!
Ernst beiseite:
die Völker registrieren jeden Luftzug im Pilzbecken augenblicklich und rennen darauf zu!! Selbst kleinste Öffnungen weden sofort gestürmt und eine Horde wütender Ameisen strömt über das Becken... nicht um zu fliehen, sondern um das Nest gegen den Angreifer und Nest-Öffner (welch Wortschöpfung) zu verteidigen. Und je mehr Ameisen ich wieder in die Öffnung schubbse oder fege, um so mehr wütende Ameisen kommen angerannt.


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#5 AW: Ausbruchsschutz bei >90% LF?

Beitrag von Fabienne » 3. Oktober 2007, 17:33

Solange du die Französische Ausbruchschutzvariante mit Strom nicht verwendest!
Kannst du vielleicht ein paar Bilder deiner Boxen zeigen, damit man sich bautechnisch mehr Gedanken darüber machen kann?
Meld dich mal wieder in ICQ Sahalkeks :D

ModEdit: Bilder findet man, wenn man Sahals Link im ersten Beritrag folgt!


Signatur geändert weil die davor von mancher Person nicht als Spass angesehen wurde
Falls ich wen damit angegriffen habe ich meine nie etwas böse!

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#6 AW: Ausbruchsschutz bei >90% LF?

Beitrag von Necturus » 3. Oktober 2007, 18:27

Die Kleinen machen ordentlich Wirbel, was?
Ich hab damals testweise Teflonband gekauft, das Zeug hatte leider garkeine Wirkung auf Pheidologeton Arbeiter (wär ja auch zu schön gewesen.) - evtl. haben deine Krabbler ja "praktischere" Tarsen und kommen nicht drüber? Die Befestigung am Beckenrand ist aber auch sicher lustig.
Ansonten möchte ich nochmal die Idee mit Fenster und externem Ausbruchsschutz ins Geschehen stupsen, passend gewerkelt würden die Exilanten beim Sturm auf die Bastelei ja direkt wieder durchs Fenster hinein plumpsen. Ganz ohne Luftbewegung kriegt man den Deckel ja auch nicht runter.
Gruß,
Necturus



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#7 AW: Ausbruchsschutz bei >90% LF?

Beitrag von heldgop » 4. Oktober 2007, 02:37

Wie wäre es mit einem loch im Deckel und Fliegengitter eingriff? So wie man das oft im TV sieht wenns ums Mückenmittel testen geht...

Sicherlich kein dauerhafter Schutz, aber ich denke wenn der Deckel wieder drauf kommt lassen sie davon ab. Und da das Fliegengitter ja so schön zum knabbern einlädt dürfte deine Hand die erste zeit verschont bleiben :D


Wenn das nichts ist würde ich ein Aufsatz verwenden der beim kontrollieren auf ein loch im Deckel kommt, dann ist der Ausbruchsschutz nur kurz der feuchte ausgesetzt und kann einfach erneuert werden.

mfg



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moglie
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#8 AW: Ausbruchsschutz bei >90% LF?

Beitrag von moglie » 4. Oktober 2007, 04:42

Hallo,

weiß leider nicht mehr die genaue Bezeichnug der Handschuhe / des Materials. Sie waren aber nicht mit Talkum überzogen und mehrmal zu benutzen. Habe diese Handschuhe auch immer für "feuchte" Arbeiten benutzt, so das sich daruf auch niemals eine Talkumschicht halten konnte.

Finde Necturus Idee eigentlich ganz gut, nur die Umsetzung/Handhabung wird wohl etwas schwierig werden.


MfG Sven



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