Aquarium oder Formicarium

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Molf
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#1 Aquarium oder Formicarium

Beitrag von Molf » 9. November 2007, 14:30

So nachdem nun die Entscheidung gefällt wurde Formica fusca Anfang nächsten Jahres als Haustier bei mir und meiner Frau einziehen zu lassen, geht es jetzt natürlich an die Beckenplanung.

Folgende Entscheidungen sind schon gefallen:

- großes Erstbecken (ca. 60x30x20)
- Nest im Ytong (auch größer dimensioniert mit Lehmbarrieren)
- Styrodor Einlage mit Kies und oben drauf und Plastikpflanzen

Nun aber zu einer grundsätzlichen Frage. Welchen Beckentyp würdet ihr mir empfehlen? Formicarium oder Aquarium?

Ich würde auch gerne beim Aquarium einen Schlauch zu einem kleinen Becken mit Ytong verlegen können. Wie sind hier die Erfahrungen einen Schlauch über einen Deckel laufen zu lassen?

Alternativ würde zuerst im Becken sowohl Ytong und Arena sein und es keinen Auslauf geben. ;-)

Mir ist klar, dass ein 60er Becken wirklich groß für eine neue Kolonie ist und wohl auch 2 Jahre vom Platz reichen könnte, aber ich bau halt immer für die Zukunft vor.

Über Kommentare und Anregungen freue ich mich natürlich.


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swagman
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#2 AW: Aquarium oder Formicarium

Beitrag von swagman » 9. November 2007, 15:31

Gute Wahl, dass sind wirklich sehr interessante Tiere. Hab die auch lieber gehalten als Lasius niger. Besonders wenn es warm genug ist werden die richtig agil. Dann rennen die ziemlich wild durch die Gegend und stoppen alle Nase lang um sich kurz umzusehen. Während des Laufens sehen sie nämlich nicht besonders, deshalb der kurze stopp. Das ergibt dann diesen Typischen lauf von vielen Ameisenarten.

Man kann ein Aquarium schnell in ein Formicarium umbauen. Eigentlich kommt es nur darauf an was man darin Halten will. Sehe da keinen Unterschied. Ein Glasbecken mit Fischen ist es ein Aquarium, mit Ameisen ein Formicarium, und mit Echsen ein Terrarium. Kann auch nur Pflanzen enthalten und was weis ich noch alles.

Einen Schlauch durch den Deckel ist möglich, bringt aber auch Probleme mit sich. Was machst du wenn der Deckel runter muss? Du kannst noch einen Ausbruchschutz am Rand des Becken anbringen, aber wenn sich Tiere im Schlauch aufhalten wird es schon schwieriger.
Da sind zumindest keine schnellen Aktionen möglich.
Du könntest den Schlauch wohl auch verschließen und dann vorsichtig den Deckel abnehmen. Aber wie gesagt nur mit Ruhe und bedacht.
Natürlich muss auch der Schlauch einen Zusätzlichen Ausbruchschutz aufweisen, sonst klettern die Ameisen einfach Außen bis zum Deckel hoch und lauern dort auf den unbedachten Deckelöffner.

Einfacher ist die Ytong im Becken Variante. Nur mit der Winterruhe wird es schwieriger. Da hilft eine Ytongnest welches sich herausnehmen lässt. Oder du hast den Platz um das ganze Becken an einem kalten Ort zu bringen.
Oder doch der Versuch ein Loch ins Becken zu bohren? Und dann ein Nest anschließen?

- Styrodor Einlage mit Kies und oben drauf und Plastikpflanzen
Das versteh ich noch nicht, kannst du dass noch mal genauer beschreiben?



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Attafive
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#3 AW: Aquarium oder Formicarium

Beitrag von Attafive » 9. November 2007, 15:40

Hallo Molf !

Grundsätzlich eignen sich Aquarien sehr gut für die Ameisenhaltung. Ich selbst finde sie besser als die im Handel üblichen Formicarien.

Die von Dir angegebenen Masse sind eigentlich durchaus okay, zumal Du ja "für die Zukunft" planst. Für die ersten Jahre wird da kaum eine Überletung in eineres Becken notwendig. Vielmehr rate ich Dir als Planungsvorschlag, allenfalls zu überlegen, ob im Aquarium nicht auch eine, oder zwei seitlich versetzte zusätzliche Etagen (Plexiglas oder ähnlich) einzubauen wären, um den Ameisen, so die Kolonie dann grösser wird, "mehr Auslauf" zu bieten.

Was die Überleitung via Schlauch in ein neues Auslaufbecken betrifft, da solltest Du darauf achten, dass dieser Schlauch in den Steigungen möglichst nicht über den Winkel von etwa 40° hinaus gehen sollte, idealer äre ein Winkel von ca. 30°. (Anmerkung: ich spreche hier nicht von Steigungsprozenten !)

Na dann wünsche ich "Gut Plan"

Ryk



Necturus
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#4 AW: Aquarium oder Formicarium

Beitrag von Necturus » 9. November 2007, 15:44

Hallo,
hab mir zu der Schlauchproblematik auch den Kopf zerbrochen und letzten Endes eine Seitenscheibe per Teppichmesser herausgetrennt und beim Glaser für ein paar Euro anbohren lassen. Ist optisch auch angenehmer ;) Bohren an ganzen Becken bringt ein gewisses Risiko mit sich.
Gruß,
Necturus



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Molf
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#5 AW: Aquarium oder Formicarium

Beitrag von Molf » 9. November 2007, 15:57

swagman hat geschrieben:Man kann ein Aquarium schnell in ein Formicarium umbauen. Eigentlich kommt es nur darauf an was man darin Halten will. Sehe da keinen Unterschied. Ein Glasbecken mit Fischen ist es ein Aquarium, mit Ameisen ein Formicarium, und mit Echsen ein Terrarium. Kann auch nur Pflanzen enthalten und was weis ich noch alles.

Den Unterschied zwischen Aquarium und Formicarium sehe ich in den vorgefertigten Lochbohrungen (z.B. bei den Becken von Antstore...)

swagman hat geschrieben:Einen Schlauch durch den Deckel ist möglich, bringt aber auch Probleme mit sich...

Gute Einwände. Dann werde ich entweder Formicarium (mit Loch) und externem Ytong oder Aquarium mit internen Ytong realisieren.

swagman hat geschrieben:Einfacher ist die Ytong im Becken Variante. Nur mit der Winterruhe wird es schwieriger. Da hilft eine Ytongnest welches sich herausnehmen lässt. Oder du hast den Platz um das ganze Becken an einem kalten Ort zu bringen.

Da hab ich Glück. Der Keller ist bei uns ein alter Gewölbekeller von 1906 und somit kalt, groß und ideal.^^ Und mit einem 60er Becken habe ich auch noch keine Probleme beim Transport.

Hinsichtlich Styrodor-Thematik:

Hier wollte ich mich ein wenig an dem Becken von Oberst Emsig orientieren. Da Styrodor weich und somit mit Plastikpflanzen besteckt werden kann (vgl. Mooskissen bei Blumengestecken), wollte ich damit einen Untergrund schaffen, in den Plastikfarne und Gräser gesteckt werden können (Waldhabitat). Des weiteren kann man diese Platten auch künsterlisch gestalten.
Darüber dann nur eine dünne Schicht Humus und Walddeko (z.B. Waldboden von Vitakraft) und schon sieht alles etwas lebendiger aus.^^


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swagman
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#6 AW: Aquarium oder Formicarium

Beitrag von swagman » 9. November 2007, 16:21

Na ja, es gibt wohl auch Aquarien mit Löchern für Pumpen usw., aber dass ist keine Diskussion wert. Währe schade um den Platz.

Ich weis nicht mehr genau wie der Oberst es gebaut hat, denke aber er hat es irgendwie abgedichtet. Wenn das Styrodor zu weich ist, könnte es doch passieren das die Ameisen sich dort einnisten.
Gerade bei Formica fusca währe ich da vorsichtig.
Kann man das nicht noch irgendwie mit Fliesenkleber oder so etwas dicht machen?
Hatte mal Probleme in einem Terrarium. Die Rückwand war auch aus Styrodor mit aufgeklebtem Sand. Dort haben sich dann einige Heimchen ganze Autobahnen reingefressen. War nachts immer ein hübsches Grillenkonzert.

Das mit dem Keller ist echt gut. Da wo ich wohne ist es im Keller wärmer als in meinem Schlafzimmer. Im Keller könnte ich nichts überwintern. Sch... billige Neubauten.



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#7 AW: Aquarium oder Formicarium

Beitrag von Molf » 9. November 2007, 17:12

swagman hat geschrieben:Wenn das Styrodor zu weich ist, könnte es doch passieren das die Ameisen sich dort einnisten.
Gerade bei Formica fusca währe ich da vorsichtig.
Kann man das nicht noch irgendwie mit Fliesenkleber oder so etwas dicht machen?

Ich habe von der Wohnungsrenovierung hier noch genug Fließenkleber und Moltofil Spachtelmasse übrig.^^ Aber du hast natürlich Recht. Bei wir war das bloß schon beschlossen und ich hab es vergessen zu erwähnen.
Oberst Emsig hat meines Wissens aber keine "Versiegelung" vorgenommen.


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