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Camponotus sericeus - Haltungserfahrungen

Berichte, Erfahrungen, Tipps, Beobachtungen Gattung Camponotus
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swagman
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#1 Camponotus sericeus - Haltungserfahrungen

Beitrag von swagman » 10. November 2007, 22:48

[SIZE="5"][color="DarkRed"]Camponotus sericeus[/color][/SIZE]


[SIZE="3"][color="DarkRed"]Beschreibung:[/color][/SIZE]
Name: Camponotus sericeus ( Fabricius, 1798 )
Deutscher Name: Goldameise
Unterfamilie: Formicinae
Tribus: Camponotini
Kolonie: Monogyn, minor und major Arbeiterinnen
Farbe: schwarz mit goldenem behaartem Gaster. Die Behaarung kann sehr unterschiedlich sein, so können die Ameisen extrem golden erscheinen oder fast komplett schwarz.

[SIZE="3"][color="DarkRed"]Vorkommen:[/color][/SIZE]
Südasien z.B. Indien, Burma, Sri Lanka

[color="DarkRed"][SIZE="3"]Lebensraum:[/SIZE][/color]
Diese Art kommt in vielen Lebensräumen vor, so in Parks und Gärten in Städten, auf landwirtschaftlichen Flächen und in Dörfern. In buschigen niedrigen Dschungel und in trockenen immergrünen Laubwäldern. Die Ameisen bevorzugen aber offene, sonnige und damit sehr warme Gebiete für ihre Nester.

[color="DarkRed"][SIZE="3"]Verhalten und Besonderheiten:[/SIZE][/color]
Diese Art ist tagaktiv und bevorzugt sonnige Bereiche für ihre Erdnester. Die Eingänge der Nester sind je nach Lebensraum unauffällige, kleine runde Löcher oder mit einem Erdkamin versehen, letzteres um ein eindringen von Wasser in Überschwemmungsgebieten zu verhindern.
Die Ameisen ernähren sich besonders von extrafloralen Nektarien, aber auch von Insekten.
Die Arbeiterinnen jagen einzeln oder in kleinen Gruppen.
Findet eine Arbeiterin Beute oder einen neuen Nistplatz werden von ihr weitere Tiere rekrutiert. Diese werden im sogenanntem Tandemlauf zum Fundort der Nahrung oder zum neuen Nistplatz geführt.

Weitere Infos zu Camponotus sericeus hier.


[SIZE="3"][color="DarkRed"]Haltungsbedingungen:[/color][/SIZE]

Klima: Im Herkunftsgebiet gibt es nur drei Jahreszeiten. Der Regenzeit, die von Mai bis Oktober dauert, folgt eine kühle Trockenzeit von November bis Februar, an die sich die heißen und trockenen Monate März und April anschließen.

Temperatur: 18-32°C ja nach Jahreszeit. Wobei es nur nachts deutlich kühler wird. Da die Ameisen in der Natur sehr warme, sonnige Bereiche besiedeln, sollte man dies auch in der Haltung berücksichtigen. Ein Strahler ist ideal, da sich die Tiere gerne darunter sonnen.

Luftfeuchtigkeit: hoch, besonders in der Regenzeit. Die Luftfeuchtigkeit liegt im Herkunftsland etwa bei 70-90%. In der Haltung kann diese Art wohl etwas trockener gehalten werden.

Unterbringung:
großes Becken oder Farm mit Arena,
Ytongstein oder Erdnest, tropische Bepflanzung möglich ( Bromelien, Farne, Orchideen usw. ), Äste, Wurzeln, Moos und Blätter als Dekor.

Futter: Honig- oder Zuckerwasser und Insekten

Wie bei allen exotischen Arten sollte der Infektionsthread beachtet werden.



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#2 AW: Camponotus sericeus - Haltungserfahrungen

Beitrag von swagman » 14. November 2007, 20:36

[color="DarkRed"][SIZE="5"]Haltungsbericht[/SIZE][/color]


14.11.07 Ankunft der Königin

Heute ist meine kleine angekommen.
Da ich in der Arbeit war, musste sie einige Stunden in der Kälte ausharren.
Trotz einem kleinem Heizkissen im Päckchen war sie doch sehr abgekühlt und hat sich kaum bewegt.
Nach einiger Zeit bei Zimmertemperatur wurde sie aber wieder munter und ziemlich agil. Ich denke nicht das ihr das irgendwie geschadet hat.
Brut ist in Form von etwa 5-6 Eiern vorhanden. Es könnten aber auch schon kleine Larven sein. Das konnte ich nicht so gut erkennen.
Ich hab ihr noch etwas Honigwasser angeboten, welches sie sofort angenommen hat.

Leider wurde für den Transport der Wassertank geleert. Jetzt muss ich mir da noch was einfallen lassen.

Jedenfalls handelt es sich um ein sehr schönes Tier. Es ist toll wie der Gaster schön golden schimmert, während der restliche Körper als Kontrast dazu tief schwarz ist.

Werde in einigen Tagen mal Bilder machen, solange müsst ihr euch noch gedulden.


Hier kann diskutiert werden.



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#3 AW: Camponotus sericeus - Haltungserfahrungen

Beitrag von swagman » 17. November 2007, 10:04

So, hier die versprochenen Bilder der Königin.
Man kann auch die Brut etwas erahnen.

Bild



Bild


Inzwischen hab ich das Reagenzglas mit einem kleinen zweiten verbunden, in welchem Wasser gespeichert ist. So trocknet nichts aus und erspart der Königin einen Umzug.
Da die Verbindung nicht allzu dicht ist, kommt auch noch etwas Luft ins Glas.
Das ganze befindet sich nun auf meinem Aquariendeckel, so das es tagsüber etwa 25°C warm wird und nachts auf 20°C abkühlt.



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#4 AW: Camponotus sericeus - Haltungserfahrungen

Beitrag von swagman » 9. Dezember 2007, 17:42

09.12.07

So, Zeit für einen kleinen Zwischenbericht.
Leider musste ich die Königin zweimal Stören, da ich in eine neue Wohnung umgezogen bin.
Um ihr den Transport so angenehm wie möglich zu machen, hab ich das Reagenzglas bei Rotlicht mit Luftpolsterfolie umwickelt und in eine Styroporbox gelegt.
Das ganze musste ich wie gesagt zweimal machen.
Inzwischen hat sie aber ihren festen Platz in einer Art selber gebauten Brutkasten. Dort wird die Temperatur konstant auf ca. 25°C gehalten.
Bevor sie endgültig dort einzog, hab ich ihr noch etwas Honigwasser gegeben.
Sie scheint es aber gut überstanden zu haben, da ihre Larven inzwischen schon etwas gewachsen sind. Sie hat sie nicht gefressen, sonder sich weiter um sie gekümmert.

Werde ihr jetzt erstmal zwei Wochen Ruhe gönnen bevor ich wieder nach ihr sehen werde. Ich hoffe bis dahin haben sich die ersten Larven verpuppt.



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#5

Beitrag von swagman » 7. Januar 2008, 13:37

07.01.08

Tja, leider hat sich noch keine Larve verpuppt.
Es gibt auch nur noch zwei Larven, eine davon ist bereits 2/3 so groß wie die Königin.
Die andere Larve wurde augenscheinlich nicht so gut versorgt, sie ist, obwohl gleich alt, etwa 3-4mm lang.
Ich hoffe doch, dass sich die große Larve bald verpuppt und dann die andere besser versorgt wird. Wobei ich in den letzten Tagen die Königin mehrmals beim füttern der kleinen Larve beobachtet habe. Ausserdem hat die Königin vor einigen Tagen noch drei Eier gelegt.
Die Temperatur habe ich auch etwas erhöht auf etwa 27-28°C. So weit so gut.

Um den Haltungsbericht so genau wie möglich zu halten, schreib ich hier auch von einem Experiment dass ich momentan durchführe.

Bisher bekam sie einmal die Woche einen kleinen Tropfen Honig, denn sie auch immer Restlos gefressen hat. Da die Entwicklung nicht gerade berauschend ist, hab ich beschlossen die Königin mit Proteinen zu versorgen.
Gestern hab ich ihr also den abgetrennten Hinterleib eines kleinen Heimchens an den Eingang des Reagenzglases gelegt. Zuerst ist sie darauf los gegangen. Sie hat es gepackt und mit ihrem Gester eine Bewegung ausgeführt als ob sie es stechen wollte.
Kurz darauf hat sie sich beruhigt und das angebotene Futter näher untersucht. Schließlich hat sie einige Zeit davon gefressen.
Nachdem sie fertig war, ihr Gaster ist ziemlich angeschwollen, hat sie die Reste an die Watte gedrückt mit dem das Glas verschlossen ist. Für mich ein Zeichen die Reste wieder zu entfernen.
Anschließen hat sie sich geputzt und nach ihrer Brut geschaut. Als erstes hat sie die kleine Larve gefüttert. So weit ein Erfolg.

Ich werde ihr jetzt einmal die Woche etwas tierische Kost anbieten und beobachten wie sich die Situation entwickelt.

Ziel ist es, zum einen zu verhindern dass wieder Brut gefressen wird, und zum anderen hoffe ich, dass kommende Larven besser versorgt werden. Ich gehe auch davon aus, dass die Königin mehr Brut aufzieht.

Das dies nicht unbedingt gut ist, weis ich selber. Die Königin ist aber auch weit gereist und von daher schon in ihrem normalen Gründungsablauf gestört worden.
Also entweder bringt die Fütterung etwas, oder nicht. Auf jeden Fall dürfte es für den ein oder anderen interessant sein. Wie gesagt, hätte ich auch nichts davon schreiben können.

[Edit:] Tja, so geht´s. Hab gerade noch mal nach der Königin geschaut und mit Freude feststellen können, dass sich die Larve heute verpuppt hat.
Sollte also die Arbeiterin schlüpfen, weis ich auf den Tag wie lange es gedauert hat.
Jetzt bin ich gespannt, wie sich die zweite Larve entwickelt.



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#6 AW: Camponotus sericeus - Haltungserfahrungen

Beitrag von swagman » 10. Januar 2008, 19:46

So, hier noch ein Bild.
Leider ist eine leichte Spiegelung im Reagenzglas, aber ich denke man kann trotzdem alles gut erkennen.

Bild
Die Königin, die Puppe, die kleine Larve und zwei Eier sind zu sehen.

Diskussion hier .



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#7 AW: Camponotus sericeus - Haltungserfahrungen

Beitrag von swagman » 18. Januar 2008, 16:03

18.01.08

Die Königin hat bisher kein Futter mehr angenommen. Hab ihr noch zwei mal etwas angeboten, aber sie wollte nicht.

Dafür hat sie aber wieder fleißig Eier gelegt. Etwa 6-8 Stück.
Die kleine Larve ist nur ein bisschen gewachsen, aber bei der anderen hat es auch sehr lange gedauert.
Ansonsten hat sich nicht viel getan. Jetzt heißt es erstmal wieder warten.



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#8 AW: Camponotus sericeus - Haltungserfahrungen

Beitrag von swagman » 31. Januar 2008, 19:28

31.01.08

Männchen geschlüpft.

Tja, wo anfangen? Heute früh hab ich gesehen das die Königin dabei war die Puppe zu öffnen. Ich freute mich, da es doch schon so lange gedauert hat.
Als ich dann nach der Arbeit nach gesehen habe, war der Schock groß ein Männchen im Nest zu finden. :mad:
Die zweite Larve wurde vor etwa einer Woche gefressen, ansonsten sind noch 6 Eier vorhanden.

Bild

Werde mal mit dem Verkäufer reden, was der so sagt. Sich groß aufregen bringt mir jetzt eh nichts.
Ist nur gerade so, dass es bei mir nicht gut läuft mit der Ameisenhaltung.
Meine [I]Myrmecia pavida[/I] töten seit einiger Zeit jede neu schlüpfende Arbeiterin ohne das ein Grund erkennbar wäre.
Bei der anderen Myrmecia hat die Larve es nicht geschafft sich zu verpuppen. Meine Messor capitatus Königin ist nach nur zwei Jahren gestorben und jetzt auch noch ein Männchen bei der C. sericeus. :furchtbartraurig:



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