Zum Thema Wasser:
Du musst ihnen das Wasser nicht in einer Schüssel anbieten.
Nimm ein oder mehrere Reagenzgläser und bereite sie so vor wie für eine gründende Königin.
Nur das du das Glas bis fast zum Eingang mit Wasser füllst. Die Ameisen können dann das Wasser durch die Watte aufnehmen. So kann keine ertrinken und es reicht eine Zeitlang bevor du ein neues Reagenzglas anbieten musst.

Habe mal die Diskussion angelesen.

Nur soviel. Ich habe tatsächlich ein bisschen Terraristikerfahrung. Ich hatte als Jugendlicher eine Königspython. Musste sie aber aus familliären Gründen damals abgeben. Habe sie eben an jenen Onkel meines Kumpels gegeben.

Daher weiß ich auch wie teuer es werden kann mehrere Terrarien bzw. Aquarien zu heizen. Damals waren es um die 3 Kw/h Strom pro Tag. Als Sohn eines Hausmeisters mussten wir nicht auf den Strom achten, wir wohnten Miet- und Nebenkostenfrei...

Ich jetzt leider nicht mehr. Daher kann ich mir keine 3000 Kw/h pro Jahr zusätzlich leisten.

Wobei die Python damals ein 240x80x60 (ungefähr) großes Terrarium hatte. Zudem ca. 30°C und 12 Stunden licht. (Kann jetzt gerinfügig abweichen, ist ja schon knapp zehn Jahre her.)

Die Polyrhachis illaudata brauchen "nur" 26°C und (wenn ich mich nicht irre) nur 8-10 Stunden extra Licht., sozusagen. "Normales" Licht ist ja eh schon vorhanden.

Was mich zur nächsten Frage bringt. Brauchen die Ameisen nachts auch Heizung? Ich vermute nicht.


Und noch was. Was ich hier tue ist Informieren. Ich handel ja nicht vorschnell, sonst wären sie ja schon längst zusammen mit einem Anfängerset hier. Was zugegeben fast passiert wäre, da ich nicht gedacht hätte das Ameisen so relativ komplex zu halten sind....bis ich mich hier im Forum umgesehen habe.
Es sind Insekten, von denen man normalerweise gemein hin animmt sie(die Insekten) wären sehr zäh und machen alles mit. Na so täuscht man sich.

@Nipian: Glühbirnendenken? Was? Noch nie gehört...

Bedenke aber, wenn ich mit heimischen Arten anfange, die ganz andere Anforderungen ans Klima haben, was bringt mir das an Erfahrung im Umgang mit Exoten und deren ansprüche ans Klima?
Garnichts.
Es bringt mir höchstens Erfahrung im allgemeinen Umgang mit Ameisen.(und der Winterruhe)

Zudem habe ich dann auch keinen Platz mehr für die Polyrhachis. Und in die Freiheit entlassen ist ja auch nicht so ohne weiteres möglich.

swagman hat geschrieben:Zum Thema Wasser:
Du musst ihnen das Wasser nicht in einer Schüssel anbieten.
Nimm ein oder mehrere Reagenzgläser und bereite sie so vor wie für eine gründende Königin.
Nur das du das Glas bis fast zum Eingang mit Wasser füllst. Die Ameisen können dann das Wasser durch die Watte aufnehmen. So kann keine ertrinken und es reicht eine Zeitlang bevor du ein neues Reagenzglas anbieten musst.

Da hätte ich jetzt ja auch selbst drauf kommen können.

Oder ne Vogeltränke...aber ne hübschere wie die auf den Fotos die ich hier gesehen habe.

@Duke: Def. Glühbirnenbiologie: "ich hab hier ne Glühbirne, brauchen meine Ameisen dann eine Winterruhe?". Z.B. Beliebig erweiter- und kombinierbar mit "Wenn ich gleiche Arten aus verschiedenen Ökonischen mische, kommt nur das Beste dabei heraus". etc.

Ameisen sind anders als Spinnen, Schnecken, Schlangen und Eidechsen, Hasen und Hamster. 1. Größe, 2. "Gemeinschaft", 3. Insekt.

Man ist 8 Stunden in der Arbeit, ne Ameise findet eine kleine(!) Lücke und schon beginnt der Spass. Z.B.
Mit ner Einheimischen lässt sichs gemütlicher üben.

Da man über Exotenhaltung noch nicht wirklich viel weiß, habe ich auch keine Ahnung, was bei einer tropischen Art passiert, wenn der Tagesrhythmus fehlt. Tageszeitenklima etc. Steht halt nirgends mit dabei.

Winterruhe hat nen positiven Nebeneffekt: in der Zwischenzeit lässt sich problemlos alles erweitern. Und man braucht keinen Kühlschrank, die Dinger sind auch mit ner Garage oder ähnlichem zufrieden.

NIPIAN hat geschrieben:Man ist 8 Stunden in der Arbeit, ne Ameise findet eine kleine(!) Lücke und schon beginnt der Spass. Z.B.

Na das sollte man aber im Griff haben....egal ob Exote oder Einheimisch.

Es gibt so einige einheimische Ameisenarten die auch schnell mal ausbrechen können und das ist auch nicht immer so schön.

NIPIAN hat geschrieben:Und man braucht keinen Kühlschrank, die Dinger sind auch mit ner Garage oder ähnlichem zufrieden.

Wunderbar erklärt, besonders das mit den "Dingern"!:ironie::clap:

Ich wollte dieses Thema da es so mit das einzige ist welches sich mit Infos über Polyrhachis illaudata befasst mal mit meinen eigenen Erfahrungen und aus Forschungsergebnissen angelesenen Fakten erweitern:

1. Polyrhachis illaudata weben nicht.
2. Polyrhachis illaudata bauen keine Nester, weder im Boden noch "Abfallnester" wie Polyrhachis dives.
3. Polyrhachis illaudata bewohnen natürliche Höhlen in Hölzern und Tothölzern aber auch verlassenen Erd oder Gespinstnestern anderer Ameisen.
4. Polyrhachis illaudata jagt keine Insekten, sie verwerten Aas, Lebendfütterung fällt also flach.

Daraus resultiert, Polyrhachis illaudata haben mit Polyrhachis dives bis auf das Aussehen überhaupt nichts gemein. Wer also meint er könnte sich mit Polyrhachis illaudata eine grössere und langsamer wachsende Polyrhachis dives Alternative ins Haus holen der wird bitter enttäuscht sein.