Ein paar Fragen von einem Interessierten :)

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
Michi-King91
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#9 AW: Ein paar Fragen von einem Interessierten :)

Beitrag von Michi-King91 » 27. Dezember 2007, 11:31

Hallo!

Ganymed hat Recht, Messor barbarus wäre eine durchaus relevante Species für dich!
Die Kolonien sind nicht mal sehr teuer, am besten du suchst mal in einem Shop oder im Flohmarkt.

Ein erfahrener Halter machte hier mal ein Experiment, von dessen auch Bestandteil war, dass er seinen Messor barbarus NUR Körner gab und keine tierische Nahrung.
Der einzige negative Punkt der dann zu vermerken war, ist das langsamere Koloniewachstum.
Normalerweise werden die Larven ja mit der tierischen Nahrung versorgt, wenn das aber ausbleibt dauert die Entwicklung natürlich länger.

Ich meine zur Ameisenhaltung gehört es dazu, auch mal ein paar Stubenfliegen oder Heimchen zu verfüttern. Die meisten Menschen töten die Fliegen ja sowieso mit der Klatsche, wieso dann nicht lieber verfüttern?!

Proteinjellys sind auf Dauer kein vollwertiger Ersatz, also das kannst du schonmal streichen. Blattschneider sind a) teuer und b) nur für erfahrene Halter relevant.
Also wären nur noch Messor barbarus da, wäre es nicht möglich, dass du zumindest ab und an (1-2 mal die Woche) eine Fliege oder Made,... verfütterst?

MfG

Michi


Derzeit halte ich: Nichts. Habe die aktive Haltung aufgegeben.

ra-punzel72
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#10 AW: Ein paar Fragen von einem Interessierten :)

Beitrag von ra-punzel72 » 27. Dezember 2007, 11:51

Ich glaube, ich hab hier was falsch verstanden:
man füttert EINMAL die Woche EIN Insekt? Ist das generell so selten/wenig?



ami
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#11 AW: Ein paar Fragen von einem Interessierten :)

Beitrag von ami » 27. Dezember 2007, 11:51

und Blattschneider sind c) aus meiner Sicht nicht zur Haltung geeignet (ausser man hat ne Turnhalle die komplett leersteht).


Ich suche eine KÖNIGIN Messor barbarus!

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Robbsen
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#12 AW: Ein paar Fragen von einem Interessierten :)

Beitrag von Robbsen » 27. Dezember 2007, 11:52

ra-punzel72 hat geschrieben:Ich glaube, ich hab hier was falsch verstanden:
man füttert EINMAL die Woche EIN Insekt? Ist das generell so selten/wenig?


Das kommt auf die Koloniegröße an,
Fakt ist das die Larven für ihre Entwicklung viele Proteine brauchen udn da sind Insekten nun mal am besten für geeignet.
Wobei Fleischreste müssten da ja auch funktionieren wenn du die zu Hause hast und im Fachhandel gibt es auch getrocknete Larven oder Fliegen die ja bereits tod sind.



ami
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#13 AW: Ein paar Fragen von einem Interessierten :)

Beitrag von ami » 27. Dezember 2007, 11:56

Ich glaube man füttert Insekten sonst immer, wenn das alte Insekt ausgehölt ist.
Insekten wären besser als Fleisch, da sie ein sehr nährstoffreiches Blut haben. Verfütter doch Spinnen anstatt andere Insekten, die sind noch nährstoffreicher als andere. Vielleicht kannst du ja bereits tote Insekten sammeln und verfüttern.


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Toblin
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#14 AW: Ein paar Fragen von einem Interessierten :)

Beitrag von Toblin » 27. Dezember 2007, 12:14

Ich denke es gibt einen großen Unterschied ob ich ein Insekt für die Fütterung opfere oder oder Tiere aus Spass im Todeskampf gegeneinander antreten lasse. So wie ich einen Hund zwar die Nassfutterdose aufmache aber deswegen noch lange keine Hundekämpfe veranstalte. Klar für die eine Partei macht diese moralische Feinheit keinen Unterschied, denn sie muss sterben, so oder so. Trotzdem gibt es aus einer etwas anderen Perspektive einen großen Unterschied! Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden und darüber zu diskutieren ist müßig.

Wer soll eigentlich dieses "Experiment" mit Messor barbarus gemacht haben, und wo ist der Thread dazu? Das hört sich für mich wieder nach einer sagenumwobenen Geschichte aus dem Reich der Mythen rund um die Ameisenhaltung an. Meines Wissens nach brauchen alle Ameisenarten Protein in Form von Insekten, und wenn es trophische Eier (nicht entwicklungsfähige Eier der Königin) sind. Mal ein Stück Fleisch oder ein Jelly ist sicher auch ok, aber für eine gesunde Ernährung braucht eine Kolonie regelmäßig frische Insekten. Das gehört nunmal zur Ameisenhaltung dazu. Wer das mit sich selbst nicht vereinbaren kann, ist mit einem vegetarischen Haustier sicher besser bedient. Die Ameisen falsch zu versorgen bzw. die Brut hungern zu lassen, weil man keine Insekten anbieten möchte ist auf jeden Fall der falsche Weg. Und bei gleichem Maßstab ebenfalls moralisch verwerflich.

EDIT I: 1-2 Insekten die Woche sind definitiv zu wenig. Auch für eine kleine Kolonie. Je nach Koloniegröße können es mehrere Insekten täglich sein!
EDIT II: ami, was du da von dir gegeben hast stimmt alles nicht so ganz...


[Haltungsbericht] '08-'13
[Bauberichte] '05 '06 '07 '08 '09 '10 '11 '12 '13

Michi-King91
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#15 AW: Ein paar Fragen von einem Interessierten :)

Beitrag von Michi-King91 » 27. Dezember 2007, 12:56

Hallo!

@Toblin

[quote="Toblin"]
Wer soll eigentlich dieses "Experiment" mit Messor barbarus gemacht haben, und wo ist der Thread dazu? Das hört sich für mich wieder nach einer sagenumwobenen Geschichte aus dem Reich der Mythen rund um die Ameisenhaltung an. [/quote]

Dieses "Experiment" machte User "Erne", ich würde hier nichts erfinden was ich nicht belegen kann. Deswegen kann man mir ruhig glauben, auch wenn ich soetwas ohne Thread beweise;).
Aber hier ist der Thread: http://ameisenforum.de/europaeische-arten/messor-barbarus-haltungserfahrungen-t29186.html


Die wichtigen Stellen aus dieser Quelle sind:

[font=Times New Roman]"Daraus ergab sich für mich die Fragestellung, geht es bei Messor barbarus auch ohne Insekteneiweiß?" (Zitat Erne)
[/font][font=Times New Roman]
"Eine Kolonie die ich seit 2 Jahren ohne Zucker/Honigwasser und Insekten halte, ist nicht gestorben.
[/font]
[font=Times New Roman]Sie entwickelt sich auch, der Zuwachs an Arbeiterinnen ist weitaus geringer als bei der Zufütterung von Insekten." (Zitat Erne)

[/font][font=Times New Roman]"Vor 2 Jahren habe ich damit angefangen, eine Gründerkolonie nur mit Körnern zu füttern, ein totes Insekt gab es nur gelegentlich.[/font]
[font=Times New Roman]Gestorben sind sie nicht, ihre Entwicklung ist schleppend und weit hinter dem zurück, im Vergleich zu einer parallel gehaltenen[/font]
[font=Times New Roman]Kolonie mit ausreichender Insektenfütterung." (Zitat Erne)

[size=84]Das ist der Beweis;).

Übrigens, dass mit den 1-2 Insekten pro Woche ist natürlich nur auf Gründerkolonien und auf die parallele, starke Körnerversorgung bezogen.
Natürlich auch nur auf die Körnerfressenden Arten!

Aber ich finde, hart gesagt, wenn man nicht damit klarkommt, dass Ameisen Lebendfutter fressen, dann sollte man sich eventuell ein anderes Hobby suchen. In der Ameisenhaltung gehört es dazu tierische Nahrung zu verfüttern.

MfG
Michi
[/SIZE][/font][font=Times New Roman]
[/font][font=Times New Roman][/font][font=Times New Roman]
[/font]


Derzeit halte ich: Nichts. Habe die aktive Haltung aufgegeben.

cyanit
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#16 AW: Ein paar Fragen von einem Interessierten :)

Beitrag von cyanit » 27. Dezember 2007, 14:15

Naja...schade. Das wird wohl nicht mein Hobby, weil ich der Meinung bin: natürlich ist, was in der Natur vor sich geht. In einem Terrarium dient es ausschließlich der Unterhaltung des Menschen (von den wenigen Promille abgesehen, die eine aussterbende Art züchten und auswildern)! Und da ist für mich das Verfüttern einer Insektensorte zum Wohle der anderen nicht rechtzufertigen, nur damit ich etwas zu sehen habe.


Irgentwie verstehe ich dich nicht.
Ich persönlich sehe nichts unnatürliches darin, wenn ich meinen Ameisen z.B. einen überbrühten Grashüpfer gebe. In der Natur kann es ja auch vorkommen, dass ein Grashüpfer von Ameisen gefressen wird, nur das er dann noch lebt. Also ich halte Ameisen nicht, weil ich sehen will, wie sie andere Tiere zerfleischen, sondern weil ihre Sozialen Strukturen, die Koloniebildung etc einfach faszinierend finde. Und wenn is in der Natur eines Tieres liegt, gelegentlich ein anderes Tier zu fressen um selbst zu überleben, sehe ich da absolut nichts schlechtes dran.
Ich persönlich versuche meinen Futtertieren, bevor ich sie zwecks verfütterung überbrühe, ein schönes Leben zu machen, indem ich sie füttere etc.
Aus der Sicht eines Tieres finde ich es wesentlich "humaner" einige Sekunden Schmerz zu erleiden (bei der überbrühung), als bei lebendigem Leibe in Stücke gerissen oder ausgehölt zu werden.
Daher verstehe ich deine Beweggründe nicht:
Das wird wohl nicht mein Hobby, weil ich der Meinung bin: natürlich ist, was in der Natur vor sich geht.
Die Ameisenhaltung versucht genau dies, wobei man die negativen Aspekte zu verhindern versucht. Auch in der Natur töten sie andere Tiere um zu überleben. Dieses töten übernehme ich, aber ich habe dabei keine Gewissensbisse, denn wenn die Kolonie draussen leben würde, würden nur die Ameisen die Insekten töten, die ich jetzt für sie töte.

MfG
cyanit


Gehaltene Arten:
Messor barbarus

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