Nabend.
Ich hab da mal eine Frage. Für dieses Jahr plane ich für meine Lasius cf. emarginatus ein Ytong Nest herzustellen. Soweit so gut. Im Seifert 07 auf Seite 277 steht folgendes zu Lasius emarginatus (ca mitte des Textes).

"Nestkerne oft als braune Kartonstruktur aus diversen organischem und mineralischem Material; wiederausgewürgter Honigtau dient dabei als Kittsubstanz und als Nährsubstrat für Pilzhyphen, die der Konstruktion zusätzlicher Festigkeit und eine fellähnliche Oberflächenstruktur verleihen."

Soo, das verwirtt ein wenig. Demnach würde ihnen wohl ein fertiger Ytong nicht so recht gefallen? Sollte man dann die Kammern und Gänge großzügig ausbauen so das sie ihren Bautrieb ausleben können? Oder wäre ein ausgehöhlter Ytong am besten in denen sie 'Mauern' können?

Wäre vielleicht gar eine andere Nestart besser?

Und mit dem Pilyhyphen, da möchten sie ja praktisch gewollt Schimmelpilz in ihrem Nest haben oder wie darf man das verstehen?

Bei dem Pilz wird es sich mit Sicherheit um keinen x-beliebigen Schimmelpilz handeln. Google dazu einfach mal ein wenig.
Zu halten ist die Art auch in einem Ytong-Nest mit ganz normalen kammern. In Ytog werden sie eher kein solches Nest anlegen, da sie es schon zum größten Teil aus dem Holz, in das sie es hineinbauen, fertigen.
Du solltest also am besten einen Ytong mit ganz normalen Kammern baun.


MfG Jan

Hallo Sain!
Lasius emarginatus hat einen starken Bezug zu Fels, Steinen und Mauern. Ein Ytong-Nest ist daher gut geeignet und in relativ kleinen Kammern und Gängen werden die Tiere sicher keine Karton-Struktur aufbauen, wie auch Gaster schon geschrieben hat.
Die kartonähnlichen Strukturen dienen vielmehr zur Auskleidung und Unterteilung größerer Hohlräume.
Gruß Boro

Ich danke euch beiden vielmals. Dann brauch ich mir ja keinen Kopf mehr darum machen. Schön schön.