Nachdem wir ja alle fleissig Nester für unsere Ameisen bauen, aber das eigentliche Gründernest meistens das RG ist habe ich mir die Frage gestellt:
"Wie geht das in der freien Natur vonstatten?".

Lässt sich die Gyne nach der Begattung "einfach fallen" und krabbelt ein paar Quadratzentimeter des Landepunktes ab, und hofft auf etwas annehmbares bevor sie verspeist wird?

Oder nimmt sie einige Quadratmeter nach der Landung unter Augenschein und nimmt die beste Option?

Oder sondiert sie schon aus der Luft einen geeigneten Standort und landet dann dort?

Grüße aus Wien

Andi

Hallo Dreznul!

Herzlich willkommen im Forum.
Gleich zur Beantwortung deiner Frage:
Mit der von dir genannten dritten Möglichkeit kommst du der Realität schon ziemlich nahe. Ameisen verfügen über verschiedene Orientierungsmechanismen. Die nach einem Schwarmflug begattete Jungkönigin arboricaler Arten z. B. wird Wälder oder Baumgruppen ansteuern und das Landen auf freien Flächen vermeiden. Jene begatteten Jungköniginnen, die Fels/Steinmauern als Habitat benötigen, werden entsprechende Örtlichkeiten aufsuchen.
Daneben gibt es noch die Gründung durch Nestteilung, d. h. dass eine begattete Jungkönigin mit einem Teil der Arbeiterschaft aus ihrem Mutternest in die Nähe abwandert. Oder die Begattung am oder im Nest, da kann die Jungkönigin dann abfliegen oder "zu Fuß" nach einer Nistmöglichkeit suchen.
Die jeweiligen Habitatsansprüche sind für die Wahl des Nistplatzes jedenfalls entscheidend.
Gruß Boro