Ameisenstaaten in Extremsituationen

Allgemeine Fragen und Themen über exotische Ameisenarten (hier keine Berichte)
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Marston
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#1 Ameisenstaaten in Extremsituationen

Beitrag von Marston » 4. Februar 2008, 11:40

Hallo liebe Community. =O

Ich arbeite zur Zeit an einer Facharbeit zum Thema "Ameisenstaaten in Extremsituationen" und hätte da eine Bitte an euch. Ich kenne mich jetzt nicht wirklich mit Ameisen aus, allerdings hat mich das Thema interessiert. Folglich kenne ich jetzt kaum Ameisen, welche in Extremen Situationen leben müssen. Ich würde euch also bitten, dass ihr mir ein paar Namen von solchen Exoten nennt (vielleicht auch eine Kurzbeschreibung, was an der Art so besonders ist; suchen werd ich dann selber, aber über Direktlinks zu Seiten würde ich mich auch freuen xD).

Meine bisherige Arbeit stützt sich auf eine DVD Dokumentation von David Attenbourough, wo das Leben einiger recht interessanter Ameisenstaaten (meiner Meinung nach) beschrieben wird. Im Internet hab ich auch schon rumgesucht, nur bin ich jetzt nicht wirklich fünig geworden, da ich halt auch keine direkten Namen kenne. Und so Sachen auf Wikipedia wie "In Sibirien gibt es eine Ameisenart die bei -40°C überwintern.", wo dann aber kein Name bei steht, hilft mir auch nicht sonderlich weiter. >_>

Jedenfalls, zu Extremsituationen zähl ich z.B. Ameisen in der Wüste (Extreme Hitze), Ameisen im Wasser (da kenn ich jetzt aber nur eine Art von), Ameisen mit nomadistischen Lebenszügen oder Ameisen welche in Regionen unter dem Nullpunkt leben (oben erwähnte Sibirien Ameise z.B.).

As said, ich würde mich freuen, wenn ihr mir ein paar Namen von solchen Exoten nennen könntent (und bitte keine Waldameinen in Deutschland - die leben dann doch nicht unter solchen Extremen Bedingungen ^^").



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swagman
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#2 AW: Ameisenstaaten in Extremsituationen

Beitrag von swagman » 4. Februar 2008, 12:19

Hallo Marston.

Herzlich willkommen im Forum.

Eine Gattung die unter extremen Bedingungen leben ist Cataglyphis.
Diese Ameisen leben in trockenen und heißen Wüsten. Dadurch haben die Arbeiterinnen die zur Nahrungssuche das Nest verlassen müssen eine sehr kurze Lebenserwartung. Sehr interessant ist hier, die Methode mit der sie sich in diesem Lebensraum orientieren. Da es kaum Landmarken gibt an Hand derer sie sich orientieren können, nutzen sie andere Möglichkeiten.
Zum Beispiel die Sonne.
Hier mal ein Link. Dort wird beschrieben wie sie das Licht nutzen um sich zurecht zu finden.



cyanit
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#3 AW: Ameisenstaaten in Extremsituationen

Beitrag von cyanit » 4. Februar 2008, 12:45

Hi
Um vielleicht doch noch eine einheimische Gattung zu nennen Temnothorax sp.
Denn z.B. Temnothorax nylanderi lebt in kleinen Nüssen am Waldboden. Dadurch sind sie der Witterung ausgesetzt (Regen, Schnee etc) und müssen teilweise extreme Temperaturschwankungen aushalten.

MfG
cyanit


Gehaltene Arten:
Messor barbarus

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Nekis
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#4 AW: Ameisenstaaten in Extremsituationen

Beitrag von Nekis » 4. Februar 2008, 14:45

Eine andere Wüstenameisen Gattung die sehr interessant ist, ist Camponotus ..... (kenne die Art leider nicht).
HIer ein kleiner Bericht dazu (ca. 3 min) *Link entfernt von chrizzy*



Gast
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#5 AW: Ameisenstaaten in Extremsituationen

Beitrag von Gast » 4. Februar 2008, 14:59

@ Marston:
„Ameisen welche in Regionen unter dem Nullpunkt leben“ – Die gibt es nicht. Auch in den kältesten Regionen von Sibirien ist es im Sommer warm, oft unerträglich heiß. Dann „leben“ die Tiere dort. Bei unter null sind sie nicht aktiv, sind sogar praktisch eingefroren und nur durch Kälteschutzstoffe vor dem Erfrieren geschützt.
Die „oben erwähnte Sibirien Ameise z.B.“ ist Leptothorax acervorum.

@ cyanit:
„Um vielleicht doch noch eine einheimische Gattung zu nennen Temnothorax sp.
Denn z.B. Temnothorax nylanderi lebt in kleinen Nüssen am Waldboden. Dadurch sind sie der Witterung ausgesetzt (Regen, Schnee etc) und müssen teilweise extreme Temperaturschwankungen aushalten.“

T. nylanderi ist nicht das beste Beispiel. Im Seifert finden sich bessere: T. affinis, die in kleinen Ästchen hoch oben im Baum leben und dort wirklich extremen Temperaturwechseln ausgesetzt sind, zwischen Tag und Nacht und auch zwischen Sommer und Winter.

Um noch eine bessere Seite als Wikipedia zu erwähnen:
http://www.ameisenwiki.de/index.php/Hauptseite

Da steht auch was über die einzige „im Meer lebende“ Ameise:
http://www.ameisenwiki.de/index.php/Polyrhachis_sokolova
Aber auch die bunkert sich im Nest ein, so lange die Flut über dem Nest steht.

mfG,
Merkur



Necturus
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#6 AW: Ameisenstaaten in Extremsituationen

Beitrag von Necturus » 4. Februar 2008, 15:12

Auch könntest du mal nach Myrmecophyten schauen ( zb Ameisenpflanze - Wikipedia ).
Keine Ahnung ob das "extrem" genug ist, bemerkenswert ists allemal :)
Gruß,
Necturus



Marston
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#7 AW: Ameisenstaaten in Extremsituationen

Beitrag von Marston » 4. Februar 2008, 15:13

Erstmal danke an alle, die schon was gepostet haben. ^^

Die Ameisenart, welche in den Mangrovenwäldern lebt, war tollerweise auf der Dokumentation von Attenborough drauf (genau wie Pogonomyrmex barbatus und eine Art der Knotenameise und eine nomadisch lebende Art in den Tropen). Das mit dem Nullpunkt war etwas unglücklich von mir formuliert, bei Wikipedia steht auch "Eine sibirische Ameisenart überwintert in einer Art Kältestarre bei Temperaturen unter -40 °C."

Der Ameisenwiki ist mir ebenfalls bekannt, einige Informationen hab ich auch von dort (bzw. mit da verglichen, etc.) Trotzdem danke für den Link.

Edit: Ja, die Ameisenpfalnzen hab ich auch schon entdeckt (hier wuselt so ein altes National Geographic Heft rum, wo einige dieser Ameisenpflanzen erwähnt werden). Extrem genug würde ich das schon nennen. Als einzige Insektenart in einer Fleischfressenden Pflanze bzw. in deren Ranken zu leben ist doch schon was besonderes. ^^



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