Koloniegröße

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
Neues Thema Antworten
Dude
Offline
Beiträge: 8
Registriert: 5. Februar 2008, 15:53
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

#1 Koloniegröße

Beitrag von Dude » 5. Februar 2008, 16:03

Hallo
Ich habe vor eine Kolonie lasius niger auf meinem Schreibtisch hausen zu lassen.
Meine Fragen sind fast alle geklärt, bis auf eine:

Alle sagen das Becken solle minimum 20x30x20 sein.
-0 Problem...
Aber regelt Mutter Natur dann auch, dass die Kolonie in diesem Becken nicht übervölkert?

Wenn sie jetzt zu viele werden, was soll ich tun? Habt ihr alle eure kompletten Wohnungen mit Glasröhrchen und kleinen Arenen geschmückt?

Oder gibts da Abnehmer: ambitionierte Ameisenlöwenzüchter? Oder Leute mit Reptilien?

Na ja... vieleicht sollte ich mir das dann doch noch übelegen!



Benutzeravatar
Antastisch
Halter
Offline
Beiträge: 2807
Registriert: 13. Juli 2003, 16:06
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 8 Mal

#2 AW: Koloniegröße

Beitrag von Antastisch » 5. Februar 2008, 16:23

Nein, Mutter Natur regelt das nicht von alleine, denn sie ist nicht für eine Geburtenkontrolle für in Becken gehaltenen Ameisenkolonien zuständig. Das muss dann der Halter schon selbst regeln.
Etwas regulieren kannst du die Population natürlich schon, indem du eben weniger Futter zuführst. Das wird den Ameisen aber nicht gefallen, daher solltest in diesem Fall eine sehr gute Ausbruchsperre haben. Denn in ihrem Becken wollen sie dann nichtmehr freiwillig bleiben. Ist auchnicht besonders sinnvoll, Tiere "hungern zu lassen", weil man den nötigen Platz nicht bieten kann, daher sollte man wenn möglich auf solche Verfahren verzichten.
20x30x20 reicht auf Dauer nicht. Wenn du etwas für längere Zeit willst, nimm ein 60x30 Becken. Dann musst du dir darüber (vorerst) keine Gedanken machen.
Abnehmer werden sich im Notfall sicher finden, in welcher Form auch immer. Dass du gleich daran denkst, deine aufgezogene Ameisenkolonie als Lebendfutter anzubieten...autsch! Gäbe sicher einen verantwortungsbewussten Halter, der dir die Kolonie abnehmen würde.



Benutzeravatar
Robbsen
Halter
Offline
Beiträge: 176
Registriert: 19. Juni 2007, 18:26
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

#3 AW: Koloniegröße

Beitrag von Robbsen » 5. Februar 2008, 16:58

Naja ich persönlich denke immer noch das jeder Ameisenhalter auf Dauer an seine Grenze stößt (privathaltung) da Kolonien ja RIESIG werden,
aber Geburtenkontrolle ist sicherlich ein Problem (man kommt ja net an die Eier)

Einzige Lösung die mir auf Dauer einfällt ist Arbeiterinnen wenn es zuviel wird entnehmen und überbrühen und ggf als Futter für eine andere Art verwenden.



Sahal
Halter
Offline
Beiträge: 1729
Registriert: 16. Februar 2006, 18:18
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

#4 AW: Koloniegröße

Beitrag von Sahal » 5. Februar 2008, 17:22

Hola Dude,

ein 20x30 Becken ist in der Tat nicht gerade die Welt, aber sollte in den ersten Monaten ausreichen. Du hast ja auch noch die Möglichkeit, die Lauffläche innerhalb des Beckens zu vergrößern, indem Du einen Zwischenboden einziehst oder ein paar Zweiglein einbastelst.

Um jedoch die Ameisenhaltung besser anzugehen, solltest Du gleich ein größeres Becken einplanen, oder zumindest die Möglichkeit eines zweiten Beckens haben.

Ameisenhaltung ist vieles, nur nicht platzsparend :-)


Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlägt!

Dude
Offline
Beiträge: 8
Registriert: 5. Februar 2008, 15:53
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

#5 AW: Koloniegröße

Beitrag von Dude » 5. Februar 2008, 23:19

Gut! Dankeschön!

Ich werde dann mal sehen wie ich das regel. Ich denke schon, dass ich mein Formicarium erweitern werde. Mein Pc soll schließlich vom Schreibtisch verschwinden und den Fernseher habe ich auch schon entsorgt... Wollte an die freien Stellen ursprünglich Bücher stellen. Jetzt werden es halt Arenenbecken. Wollte in einem auch Blattläuse halten... Fände es schön wenn meine neuen kleinen Freundinnen möglichst natürlich leben...

Ich dachte auch, dass es in der Welt der Ameisenzüchter vieleicht ein Pheromon gibt... So etwas wie die Pille, so dass die Gyne für einen bestimmten Zeitpunkt keine Lust mehr hat Eier zu legen.

Viele Tiere passen sich ja in "Gefangenshaft" auch den entsprechenden Verhältnissen an. Daher dachte ich, dass Ameisen das vieleicht auch tun.
Was das Verfüttern angeht: ich hatte nicht vor die ganze Kollonie zu verfüttern...Aber ich dachte ein paar Arbeiterinnen im Monat werden in der Natur bestimmt gefressen.

Das Verbrühen ist nicht so mein Ding. Das werde ich sicher nicht tun... obwohl ich in einem 4 wöchigem Wildnisseminar in Schweden mal ein Rezept für Ameisen + Honig probieren konnte. Es schmeckt wirklich gut.
Aber keine Angst. So krank wie sich das anhört bin ich nicht.

Noch mal vielen Dank und in Zukunft halte ich mich weitestgehend an die konventionelle Rechtschreibung!



Dude
Offline
Beiträge: 8
Registriert: 5. Februar 2008, 15:53
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

#6 AW: Koloniegröße

Beitrag von Dude » 7. Februar 2008, 19:25

Meine Lasius niger sind dann angekommen. Eine wundervolle Königin und 7 kleine nicht ganz so quirlige Arbeiterinnen. Ich denke es ist grade Winterruhe und dann noch der Stress des Umzuges...
Um alles ein wenig einfacher zu gestalten, habe ich das Formikarium schon mal fast komplett aufgebaut und einen kleinen Klumpen Futter in das Reagenzglas dazu gegeben. Dieses liegt offen auf dem Nestteil meines Beckens...
Das kommt aber in einen noch anzulegenden Haltungsbericht.

Zum Thema Koloniegröße:
Es wird angebaut... ;-)



Neues Thema Antworten

Zurück zu „Einsteigerfragen“