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Winterruhe und Polygynie bei Formica (Raptiformica) sanguinea

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Sawyer
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#1 Winterruhe und Polygynie bei Formica (Raptiformica) sanguinea

Beitrag von Sawyer » 3. Februar 2008, 08:02

Ist eine Winterruhe bei Formica (Raptiformica) sanguinea nötig, wenn sie die ganze Zeit in einem warmen Zimmer stehen. Was wären die Folgen für die Ameisen, wenn sie keine Winterruhe halten würden?
Zu meiner zweiten Frage, Formica (Raptiformica) sanguinea ist, so habe ich gelesen, polygyn. Würde ich mir zwei Königinnen bestellen, würden diese friedlich zusammen leben oder sich bekämpfen? Müssen also die Könnignen untereinader verwandt sein, was ich vermutet? Könnte ich somit junge Könniginen züchten und begatten lassen und die Kolonie würde diese einfach aufnehmen?



Woppl
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#2 AW: Winterruhe und Polygynie bei Formica (Raptiformica) sanguinea

Beitrag von Woppl » 3. Februar 2008, 08:40

Ja sie müssen unbedingt Winterruhe halten. Wenn sie keine Winterruhe halten würden, können bzw. werden folgende Symptome auftreten: Arbeiterinnensterben, Larvensterben, geminderter oder vollkommen eingestellter Fortpflanzungstätigkeit.... Das Volk stirbt.
Das ist etwas was mich persönlich sehr aufregt, wenn "möchtegern Ameisenhalter" meinen die Winterruhe nicht einhalten zu müssen und die kleinen sterben müssen aufgrund der Unfähigkeit deren Halter. :fluchen:
(rein generell, nicht das ich dich damit meine)

Bin zwar grad nicht so bewandert mit der Art aber ich glaub nur große Staaten sind manchmal Polygyn und akzeptieren Jungköniginnen.
Ob das funktioniert wenn du 2 Königinnen kaufst und sie in ein RG steckst würde ich nicht garantieren, aber irgendwer wird sicher Erfahrung mit denen haben.



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nethead
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#3 AW: Winterruhe und Polygynie bei Formica (Raptiformica) sanguinea

Beitrag von nethead » 3. Februar 2008, 10:54

Es kommt zwar öfter vor, daß mehrere Königinnen zusammen zur Gründung ein Nest der Sklavenameisen überfällt, doch spätestens nach Schlupf der ersten eigenen Arbeiter wir nur noch eine der Königinnen übrig bleiben. So wars leider auch bei mir.

In meinem Haltungsbericht kannst du nachlesen wie das ganze für die anderen beiden Königinnen ausging.
http://www.ameisenforum.de/europaeische-arten/29190-formica-raptiformica-sanguinea-haltungserfahrungen.html

Wie schon von Woppl geschrieben kommt es erst bei großen Kolonien zur Polygynie, wo dann Jungköniginnen adoptiert werden können. Also ich befürchte, daß das nicht gut gehen würde, wenn du zwei Königinnen bestellst, die ja wahrscheinlich auch nicht verwandt sind.


Niemandes Herr, Niemandes Knecht

Sawyer
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#4 AW: Winterruhe und Polygynie bei Formica (Raptiformica) sanguinea

Beitrag von Sawyer » 26. Februar 2008, 21:36

Handelt sich es bei Formica sanguinea um eine primäre und/oder auch eine sekundäre Polygynie?



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Boro
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#5 AW: Winterruhe und Polygynie bei Formica (Raptiformica) sanguinea

Beitrag von Boro » 26. Februar 2008, 22:17

Hallo Sawyer!
Hier kannst du einiges über Polygynie lesen:
Polygynie - AmeisenWiki
Seifert (Seifert 2007, S. 321) meint, dass in polygynen Nestern eine Königin dominant zu sein scheint und die Eiablage der anderen Königinnen hemmen kann, sodass es auf eine funktionelle Monogynie hinauslaufen würde.
Gruß Boro



Sawyer
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#6

Beitrag von Sawyer » 27. Februar 2008, 17:25

Dort steht aber leider nicht, ob es sich bei Formica sanguinea um eine primäre und/oder sekundäre Polygynie handelt.

Edit: Gibt es dazu keine Studien, ob Formica sanguinea eine sekundäre oder/und primäre Polygynie hat?


[Modedit von chrizzy: Beiträge zusammengefügt]



chrizzy
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#7 AW: Winterruhe und Polygynie bei Formica (Raptiformica) sanguinea

Beitrag von chrizzy » 28. Februar 2008, 13:49

Hallo Sawyer,

Informationen über Adoption findet man zB im Ameisenwiki, Informationen über Koloniegründung in Pleometrose (bzw. Allianz) ebenfalls - soweit ich weiß, haben sich die Weibchen bis jetzt aber nach der Gründung getötet. (Zitat Awiki: Über eine Koloniegründung von R. sanguinea im Beobachtungsnest durch Allianz mehrerer Jungköniginnen nach ihrem Eindringen in ein Nest der Hilfsameisen, deren Vertreibung und Sichbemächtigen ihrer Brut berichtet Raignier (1938). Nach Auftreten der ersten Arbeiterin tötete wahrscheinlich eines der sanguinea-Weibchen die anderen.)

Sollte bereits bewiesen sein, das die Königinnen sich nach der Koloniegründung nicht reduzieren (ich habe keine dementsprechende Info gefunden), sind beide Kriterien erfüllt, soweit ich weiß ist nur die sekundäre Polygynie bewiesen.

Wie Boro schon geschrieben hat, meint aber Seifert, dass vielleicht eine funktionelle Monogynie existiert, da einen Königin die anderen zu hemmen scheint.

lg, chrizzy



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