Erfolgreichste europÀische Art?
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- Halter
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#1 Erfolgreichste europÀische Art?
Welche ist die erfolgreichste europĂ€ische Ameisenart? Ich meine welche hat den gröĂten Verbreitungsraum und ist am KonkurrenzstĂ€rksten bzw. setzt sich gegen andere Arten durch? Wobei mich gerade interssieren wĂŒrde, wer von den Dreien(Myrmica rubra, Lasius niger, Formica sanguinea ) sich gegenĂŒber den anderen durchsetzt. Ich habe gelesen, dass Lasius niger ziemlich Myrmica rubra dominiert( obwohl die Art grösser ist und einen Stachel ha)? Widerrum könne sich keine europĂ€ische Art mit Formica sanguinea messen.
- Thomas 27
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#3 AW: Erfolgreichste europÀische Art?
Hi
Also was Artenvielfalt und verbreitungsgebiet Weltweit angeht, tendiere Ich stark zu Camponotus. Da gibt es massig Arten von und sie sind Weltweit anzutreffen (natĂŒrlich nur dort, wo Ameisen auch Leben können. Nicht der Meeresgrund und nicht die Arktis ^^).
Gruss Thomas
Also was Artenvielfalt und verbreitungsgebiet Weltweit angeht, tendiere Ich stark zu Camponotus. Da gibt es massig Arten von und sie sind Weltweit anzutreffen (natĂŒrlich nur dort, wo Ameisen auch Leben können. Nicht der Meeresgrund und nicht die Arktis ^^).
Gruss Thomas
Sieben Bier sind auch ein Schnitzel!
- Boro
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#5 AW: Erfolgreichste europÀische Art?
Hallo Sawyer!
Wenn man viel im Freien unterwegs ist, erscheint die Antwort nicht schwer:
Lasius niger ist fĂŒr mich die erfolgreichste Art in Europa (vielleicht mit Ausnahme des Mittelmeerraumes). Sie ist aggressiv und territorial, kommt mitunter in riesigen Populationen vor, rekrutiert sehr schnell und findet praktisch jede Futterquelle. Sie setzt sich gegen gröĂere Arten (z. B. Serviformicasp . oder Myrmica sp .) erfolgreich durch und beherrscht die Teamarbeit hervorragend. AuĂerdem ist sie Kulturfolger und dringt auch in Bereiche ein, die andere Arten meiden: Auf bewirtschafteten AckerflĂ€chen habe ich bis jetzt nur wenige Arten gefunden, z. B. Tetramorium sp ., vorĂŒbergehend einige Serviformica-Arten (vor allem Serviformica rufibarbis) und immer wieder Lasius niger. Nicht einmal PflĂŒgen, Eggen, Bodenverdichtung durch Maschinen oder die verschiedenen Gifte, die gespritzt werden, können sie scheinbar ausrotten.
Wegen ihrer Vielseitigkeit und der relativ geringen AnsprĂŒche an Habitat und Umwelt ist sie sehr erfolgreich. Mit Ausnahme von Teilen des Mittelmeerraumes kommt sie in ganz Europa bis zum Baikalsee vor und von der Ebene bis ins Gebirge. Inzwischen dringt sie im Mittelmeerraum weiter vor und manche sehen ihr eine invasive Art.
GruĂ Boro
Wenn man viel im Freien unterwegs ist, erscheint die Antwort nicht schwer:
Lasius niger ist fĂŒr mich die erfolgreichste Art in Europa (vielleicht mit Ausnahme des Mittelmeerraumes). Sie ist aggressiv und territorial, kommt mitunter in riesigen Populationen vor, rekrutiert sehr schnell und findet praktisch jede Futterquelle. Sie setzt sich gegen gröĂere Arten (z. B. Serviformica
Wegen ihrer Vielseitigkeit und der relativ geringen AnsprĂŒche an Habitat und Umwelt ist sie sehr erfolgreich. Mit Ausnahme von Teilen des Mittelmeerraumes kommt sie in ganz Europa bis zum Baikalsee vor und von der Ebene bis ins Gebirge. Inzwischen dringt sie im Mittelmeerraum weiter vor und manche sehen ihr eine invasive Art.
GruĂ Boro
- Fraaap
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#6 AW: Erfolgreichste europÀische Art?
Hallo Boro,
theoretisch könntest du mit deiner Meinung recht haben, doch wir sollten differenzieren was unter "erfolgreichste Art" verstanden werden kann. Bei dir bezieht es sich auf die Population und Dominanz an vielerlei Orte, doch was ist mit den mitunter stĂ€rkeren Widersachern, die trotz geringerer Ausbreitung Lasius niger ĂŒberlegen sind, wie zum Beispiel Lasius emarginatus? Da du dennoch einigermaĂen recht hast, möchte ich das ganze auch nicht viel weiter ausfĂŒhren - falsch liegst du auf jeden Fall nicht.
GruĂ
theoretisch könntest du mit deiner Meinung recht haben, doch wir sollten differenzieren was unter "erfolgreichste Art" verstanden werden kann. Bei dir bezieht es sich auf die Population und Dominanz an vielerlei Orte, doch was ist mit den mitunter stĂ€rkeren Widersachern, die trotz geringerer Ausbreitung Lasius niger ĂŒberlegen sind, wie zum Beispiel Lasius emarginatus? Da du dennoch einigermaĂen recht hast, möchte ich das ganze auch nicht viel weiter ausfĂŒhren - falsch liegst du auf jeden Fall nicht.
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GruĂ
- Boro
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#7 AW: Erfolgreichste europÀische Art?
Hallo Fraaap!
Ich hab beide Arten zur GenĂŒge bei mir im Garten (und Haus) und beobachte sie seit vielen Jahren. An sich hast du Recht, Lasius emarginatus ist Lasius niger (bei gleicher VolkstĂ€rke) im direkten Vergleich ĂŒberlegen. Aber Lasius emarginatus ist bei weitem nicht so hĂ€ufig und weit verbreitet. Die HabitatsansprĂŒche sind doch deutlich diffiziler.
FĂŒr mich hĂ€ngt der "Erfolg" auch mit der Ausbreitung, der Nestdichte und mit dem Zurechtkommen im Hinblick auf die sich stĂ€ndig Ă€ndernden Umwelbedingungen zusammen.
GruĂ Boro
Ich hab beide Arten zur GenĂŒge bei mir im Garten (und Haus) und beobachte sie seit vielen Jahren. An sich hast du Recht, Lasius emarginatus ist Lasius niger (bei gleicher VolkstĂ€rke) im direkten Vergleich ĂŒberlegen. Aber Lasius emarginatus ist bei weitem nicht so hĂ€ufig und weit verbreitet. Die HabitatsansprĂŒche sind doch deutlich diffiziler.
FĂŒr mich hĂ€ngt der "Erfolg" auch mit der Ausbreitung, der Nestdichte und mit dem Zurechtkommen im Hinblick auf die sich stĂ€ndig Ă€ndernden Umwelbedingungen zusammen.
GruĂ Boro
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#8 AW: Erfolgreichste europÀische Art?
Hola,
@Fraap:
wie definierst Du eigentlich "erfolgreichste Art"?
Ist es nicht erfolgreich, wenn eine Art, wie von Boro beschrieben, an Omnipotenz reicht?
Wir sollten jedoch nicht vergessen, dass auch Lasius niger eine m.o.w. bedrohte Art ist und durch eine andere, dominatere Lasius-Art gebietsweise verdrÀngt wird...
@Fraap:
wie definierst Du eigentlich "erfolgreichste Art"?
Ist es nicht erfolgreich, wenn eine Art, wie von Boro beschrieben, an Omnipotenz reicht?
Wir sollten jedoch nicht vergessen, dass auch Lasius niger eine m.o.w. bedrohte Art ist und durch eine andere, dominatere Lasius-Art gebietsweise verdrÀngt wird...
Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlÀgt!