Hallo,

ich habe bereits eine kleine Kolonie Lasius niger und bin auf der Suche nach einer zweiten Kolonie. Habe mich bereits in viele Haltungsberichte eingelesen und verschiedene Artbeschreibungen unter die Lupe genommen. Trotzdem kann ich mich immer noch nicht so recht entscheiden, vielleicht könnt ihr mir behilflich sein und mir eine Art empfehlen?

Hier mal meine Vorstellungen:
~ eine möglichst große Ameise/Arbeiterin
~ Ausbildung von verschiedenen Kasten
~ das Koloniewachstum ist mir erstmal nicht so wichtig, die Entwicklung kann ruhig etwas länger dauern
~ Europäische Art
~ für Anfänger geeignet
~ schön zu beobachten

Bis jetzt bin ich immer wieder bei Camponotus ligniperda hängen geblieben, da diese Art genau meinen Vorstellungen entspricht. Aber gibt es noch andere große, europäische Arten? Perfekt wäre eine Art, die keine Winterruhe hält, aber die werde ich in unseren Gefilden wohl nicht finden

Ich wäre euch sehr dankbar, wenn ich mir etwas empfehlen könnt.

Messor barbarus.. einer meiner Favoriten.

Also ich finde Camponotus ligniperda, die Du ja auch schon in's Auge gefasst hast, gehören zu den schönsten und imposantesten Arten. Meine Lieblingsart! Ihre Größe ist beeindruckend und die Färbung wunderschön. Aber vielleicht gefallen dir ja auch die dunkler gefärbten Camponotus herculeanus etwas besser?!

Anonsten kommen, wie Fraaap schon schrob, auch Messor in Frage. Wäre keine schlechte Wahl! Als Körnersammler habe sie eine sehr interessante Lebenweise und bieten aufgrund der geringen (aber nicht gänzlich eingstellten) Aktivität auch im Winter noch Beobachtungspotential. Allerdings wächst die Kolonie im Vergleich zu Camponotus schneller und benötigt dann auch mehr Platz.

Ich hoffe Du wirst bald eine heimische Art finden, die Dir gefällt.

Gruß
Tobi

Messor barbarus finde ich ebenfalls sehr interessant, gerade die Tatsache, dass sie Körner sammeln. Ich stelle mir das Beobachten sehr sehr interessant vor. Jedoch bin ich ein wenig skeptisch, was die Feuchtigkeit des Nestes angeht. Der Brutbereich sollte eher etwas feuchter gehalten werden, der Körnerbereich dagegen eher trocken. Ich bin mir nicht sicher, in wie weit ich das entsprechende Verhältnis in einem Ytong geregelt bekomme, ohne dass mir die Körner anfangen zu schimmeln. Ich habe für den Ytong meiner Lasius niger irre lange gebraucht, bis ich eine halbwegs akzeptable Feuchtigkeit erreicht hatte. Ich habe echt Wochen dafür gebraucht und immer wieder dran rum gearbeitet. Letztendlich musst ich den Ytong entsorgen, weil er pitsch nass war ;-). Keine Sorge, den Ameisen geht es gut, es wahr lediglich ein ProbeYtong.

Ich werd mich noch mal zu Messor barbarus ausführlich einlesen und dann entscheiden. Aber im Moment tendiere ich noch sehr stark zu Camponotus ligniperda.