Hallo zusammen!

Ich bin neu im Forum - von daher mache ich vielleicht noch nicht alles gleich wie die alten Hasen ....

Wollte euch von meinen Camponotus ligniperda berichten. Einen kompletten Haltungsbericht gibts wahrscheinlich nicht, da ich nicht viel Neues beizusteuern habe und andere Berichte bereits Vorzeigeexemplare sind!

Habe die C. ligniperda Gyne mit einer Arbeiterin seit 2 Wochen und heute hat sich die Arbeiterin mutig wie nie aus dem RG gewagt! Mehlwurm und Thun blieben bis dahin unberührt. Seit ca. 1 Std läuft sie zwischen Futterplatz und RG hin und her und zerrt nach und nach Thun-Brocken in die Brutkammer. Wahnsinn, welche Kraft selbst die Minor-Arbeiterinnen haben. Ich hätte sie nicht so kräftig eingeschätzt.

Die Kommunikationsbarrieren bewirken, dass ich nur schmunzeln kann, während ich beobachte, wie viel zu große Stücke durch viel zu schmale Ritze bugsiert werden sollen. Meistens führen Erweitern des Parkurs oder Verkleinern des Futterbrockens dann aber doch noch zum Ziel.

Interessant ist, dass sie eine Art von Vorstellungsvermögen von Schwerpunkten zu haben scheinen. Z.B. zur optimalen Greifposition. Das ist für euch wahrscheinlich nichts Neues, finde es aber ganz spannend zu beobachten. Ist darüber etwas bekannt?

Gruß,
Beresina

Du fütterst Thunfisch?
Wird der lieber als der Mehlwurm genommen?

Ja, sie hat sich geradezu draufgestürzt. Aber nur auf den frischen. Den einen Tag angetrockneten Fisch hat sie liegenlassen. Vielleicht lags auch an der Feuchtigkeit. Den (tiefgefrorenen) Mehlwurm hatte ich in kochenden Wasser aufgetaut, zerkleinert und dazugelegt. Davon hat sie zwar probiert aber nichts davon ins RG getragen. Gibt es Probleme bei Thunfisch?

Lieben Gruß,
Beresina

Weiß nicht, habe nur noch nie davon gehört.

Ich nehme an, du hast nur den "normalen" in eigenem Saft genommen?

ja genau

Ich kenne Thunfisch und Honig als die klassischen Standardköder im Freiland.
In der Haltung ist es glaube ich eher ungewöhnlich. Werde mich mal auf die Suche begeben.

Langfristig habe ich auch vor, Mehlwürmer und Fliegen ect. anzubieten. Wie einige Halter berichten, fressen manche Tierchen selbst Katzenfutter...Von daher sind der Vorliebe scheinbar keine Grenzen gesetzt.

Was ich auch mal ausprobiert habe, ist ein Vollnährmedium-Rezept aus dem Hölldobler & Wilson. Hab noch nicht ausprobiert, wie's ihnen schmeckt.

Gruß,
Beresina

Beresina hat geschrieben:Was ich auch mal ausprobiert habe, ist ein Vollnährmedium-Rezept aus dem Hölldobler & Wilson. Hab noch nicht ausprobiert, wie's ihnen schmeckt.

Das Futter sollte getrennt angeboten werden. Also Proteine und Fette in Form von Insekten und Kohlenhydrate in Form von Honig. So können sich die Ameisen das holen was sie gerade benötigen. Bei der Rezeptur müssen sie immer alles fressen, ob es gerade benötigt wird oder nicht.

Das Bhatkar-Rezept ist wohl nicht besonders geeignet zur Ernährung von Ameisen.
Bei AmeisenWiki gibt es einen interessanten Artikel zu diesem Thema.

Thunfisch kann man verfüttern, habe ich auch schon gemacht. Würde ich aber nur ab und zu als Abwechslung anbieten. Genauso wie Ei, Fischfutter oder anderes.

Am besten geeignet für eine natürliche und vollwertige Ernährung sind noch immer Insekten und Honig. (Nahrungsspezialisten mal ausgenommen.)

danke swagman,

ja, Honig und Insekten will ich im Endeffekt anbieten. Auch Fliegen wird es bald geben.

Übrigens werden die Mehlwürmer scheinbar auch angenommen. Habe eben einen Teil im RG entdeckt.

Gruß

Hola,

Du solltest die aufregenden Ereignisse nicht zum Anlass nehmen, zu viel Futter anzubieten.
Gerade bei Fisch kommt es sehr schnell zum Gammel und Schimmel, da er in einem feuchten Nest schnell zerfällt.