Hallo zusammen,

Camponotus-Arten, speziell auch Camponotus ligniperda, halten eine endogene Winterruhe nach ihrer inneren Uhr!

Das heißt sie werden nur zweitrangig durch die Temperatur, also exogen beeinflußt.

Diese innere Uhr kann aber ebenso gut verstellt sein oder falsch gehen!

Meine Camponotus ligniperda z.B. sind schon seit ca. Anfang März wieder voll aktiv!
Davor haben sie sich aber seit Mitte September zurückgezogen, haben kaum Futter angenommen,
und es war auch keine Entwicklung der Brut bemerkbar!

Bei anderen Kolonien könnte eventuell die Winterruhe deshalb viel später vorbei sein und auch nach einer langen "Kälteruhe" noch ein paar Wochen andauern!

Man sollte bei diesen Arten m.E. eventuell darauf achten, wenn man sie kühl überwintern will,
entsprechend der endogenen Phasen die Temperatur anzupassen und sich nicht nur stur nach dem Kalender richten!

Dieses Verhalten war aber eigentlich immer unabhängig zur Koloniegröße!

Gruß

Ulrich

Das ist sehr interessant, nur habe ich meine Meisen erst seit Do von einem Internet-Händler zugeschickt bekommen, also kann man nicht genau sagen wann sie in Winterruhe gegangen sind. Ist das jetzt sehr Schlimm? Kann es sein das sie sich noch in Winterruhe befinden. Was soll ich jetzt machen?? Lg Corax

Hallo coraxthelord85,

am Besten du machst gar nichts, einfach Geduld haben, abwarten und alle 2-3 Tage neues Futter anbieten,
Es sei denn sie fressen es sofort weg, dann eben für ausreichend Nachschub sorgen.
Aber immer Wasser, vzgw. ein Neströhrchen mit Wasserspeicher anbieten.

Camponotus ligniperda lässt sich auch bei Zimmertemperatur überwintern, da sie sich eben nach ihrer inneren Uhr richten.
Du solltest allerdings eventuell auf eine zusätzliche Wärmequelle verzichten, zumindest in der jetzigen Phase.

Kleiner Tipp, meine fressen wie verrückt Goldfliegen, die werden sogar lebend gefangen, sie rühren aber Goldfliegenmaden also Pinkies,
Zophobas und Mehlwürmer so gut wie gar nicht an!

Natürlich werden sich die Arbeiterinnen bei einer kleinen Kolonie verhältnismässig seltener
auf den Weg nach Nahrung machen, da der Nahrungsbedarf eben auch geringer ist!
Das wurde ja weiter oben auch schon angemerkt.

Gruß

Ulrich

Danke für die Tipps, wenn ich diese Forum nicht hätte... ^^ Lg Corax

Ich werfe meine frage auch einfach mal hier in den Raum:

Ich wohne (auch) in einem sehr erschütterungsempfindlichen sanierten Altbau.
Wenn ich nur durchs Zimmer gehe (und nicht schleiche, was ich explizit mache um die Meisis nicht zu stören) wackeln schon die Schränke und Wände.
Ganz zu schweigen von meinem Untermieter, der den Bass immer doller aufdreht als nötig.

Kurz und Knapp:
Meine AMeisen sind des Öfteren von Erschütterungen gezeichnet.
Gibt es eine Möglichkeit, die Becken gegen diese Vibrationen abzuschirmen?

Ist bestimmt schwierig, vllt mit einer Unterlage aus Schaumstoff oder so! Was besseres würde mir nicht einfallen. Obwohl es gibt ja so Teile für Laufwerke und Festplatten vllt kann man damit was basteln . Corax

Am besten warten solange keine Tod aufm Rücken liegt wird das alles schon.
Wenn sie mit allem versorgt sind was sie brauchen. Zwingen kann man die nicht.

Hallo zusammen,

@Hawksfire
Generell kann man Gumminoppen oder etwas anderes pufferndes unters Formicarium legen!
Der Schrank auf dem das Formicarium steht sollte allerdings nicht gerade schwanken,
sonst sollte man vielleicht auf ein Wandregal oder ähnliches umsteigen!

Es scheint m.E. aber auch so zu sein, dass sich die Ameisen an gewisse Sachen einfach gewöhnen!
Auf eine gewisse Geräusch- bzw. Vibrationskulisse reagieren sie sichtbar nach gewisser Zeit immer weniger.

In freier Wildbahn lassen sich die Ameisen auch nicht durch jedes Geräusch im Wald aus der Ruhe bringen,
es sei denn, es besteht eine umittelbare Gefahr fürs Nest.
Und eine vielbefahrene Autobahn vor der Haustür finden viele Arten auch nicht sonderlich besorgniserregend!

Gruß

Ulrich