Letzte Fragen zum Ytong-Nest (mit Insel-Arena)

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
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robkru
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#1 Letzte Fragen zum Ytong-Nest (mit Insel-Arena)

Beitrag von robkru » 24. März 2008, 11:29

Hallo Community,

also ich habe die letzten Tage sehr viel hier gelesen und habe jetzt ein paar wenige abschließende Fragen, bevor ich mit dem Bau des Ytong-Nestes für eine neue Königin der Art Camponotus ligniperda beginne.

Erstmal zu meinem Plan:
Ich baue aus einer Art aushärtender und anschließend wasserdichter Knete eine Insel (Arena) mit Wassergraben (2-3cm). Die Insel bekommt einen Humus/Kork Boden, um den natürlichen Lebensraum Wald nachzubilden. Unterirdisch wird ein Schlauch (20/16mm) von der Insel in ein Ytong Nest führen. Der innere Rand des Wassergrabens wird zusätzlich noch mit PTFE eingeschmiert. So sollte alles ausbruchssicher sein. Der Stein des Nestes ist 19x19cm groß und 5cm dick. Dort forme ich Gänge und Kammern. Nun kommen die letzten Fragen:

1. Ich habe gelesen, dass es günstiger ist, die bestehenden Kammern im Ytong bis auf eine zu füllen, damit sie nicht zugemüllt werden. Sollte ich dafür Sand oder Sand-Lehm oder etwas anderes nehmen?

2. Welche Größe für Gänge und Kammern empfehlt ihr bei dieser Art?

3. Ich habe eine Infrarotlampe, um für Wärme für diese wärmeliebende Art zu sorgen. Soll ich die lieber über der Arena scheinen lassen oder auf das Nest richten?

4. Die letzte Frage betrifft die Bewässerung des Ytongs. Ich habe drei Varianten im Forum gelesen:
a) Wassertank auf der Oberseite
b) Schläuche, die in den Ytong ragen und "befüllt" werden
c) Ytong in Seramis stellen und dann "gießen"
Was ist die günstigste Lösung und ist es richtig, dass diese Art eher trockenere Plätze bevorzugt?

So, das sind die dringendsten Fragen. Ich freue mich auf eure Antworten!



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helfetix
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#2 AW: Letzte Fragen zum Ytong-Nest (mit Insel-Arena)

Beitrag von helfetix » 24. März 2008, 13:06

Ich denke nicht dass es gut ist, wenn du den inneren Rand des Wassergrabens mit PTFE einreibst, da die Ameisen dann ja abrutschen und ins Wasser fallen...

1. Bei meinem Ytong nahm ich den Ytong-staub der beim aushöhlen der Gänge und Kammern entstand, mischte etwas Wasser dazu und sperrte mit dieser Masse dann den zugang zu den Kammern ab. Das hält recht gut (auch wenn es austrocknet) und axhimmelt nicht. Allerdings haben meine Ameisen noch nicht durchgebuddelt, ich nehme aber schon an das sie es schaffen sobald der Platz knapp wird.

2.Weiss ich nicht, sollte mit der SuFu jedoch zu finden sein

3. Auch keine Erfahrung.

4. Ich nehme an du willst wissen welche der 3 am besten ist. Da wird es wohl verschiedene Meinungen geben. Ich persönlich habs a)-mässig gelöst und bin bisher zufrieden damit.



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Toblin
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#3 AW: Letzte Fragen zum Ytong-Nest (mit Insel-Arena)

Beitrag von Toblin » 24. März 2008, 13:27

Hallo robkru,

bei deinen Recherchen wirst Du sicher auch über die Nachteile einer Insel gestolpert sein. Die Oberflächenspannung des Wassers kann ausreichen um die Ameisen über den Graben zu tragen. Ein Tropfen Spüli mag das verhindern, bedeutet aber gleichzeitig auch eine höhere Sterbequote durch ertrunkene Ameisen. Gerade bei Camponotusarten, mit ihrer langen Entwicklungszeit, ist das sehr ärgerlich! Algen, Futterrest und tote Ameisen lassen den Graben schnell unschön werden und gegen schwärmende (fliegende) Geschlechtstiere bietet er keinerlei Ausbruchsicherheit. Eine Insel taugt eigentlich nur für kurzfristige Beobachtungen, z.B. beim fotografieren.

Das Nest wird mit fast 20 x 20 cm zu groß werden. Ein kleines Nest mit 3 max. vier Kammern reicht locker für die ersten zwei Jahre. Zwei Kammereingänge kannst Du mit einfachem Sand verschließen. Ein größeres Nest macht in der Regel nur viel Arbeit und wenig Sinn, denn entweder siegt nach 2 Jahren der Gammel oder Dein verlangen ein neues und besseres Becken zu bauen ;). Die Gänge würde ich 8-10 mm breit anlegen, die Kammern vielleicht 2 bis max. 3 cm lang breit und hoch. Die Wärmelampe brauchst Du gar nicht. Auf keinen Fall würde ich damit das Nest beheizen. Richte es lieber so ein, dass eine Spot-Lampe nur eine Stelle im Formikarium erwärmt. Camponotus ligniperda neigt bei durchgehend hohen Temperaturen zu einer verkürzten Sommeraktivität und einem verfrühten Start in die Winterruhe. Auch über diese ganzen Infos wirst Du mit Sicherheit gestolpert sein wenn Du sehr viel gelesen hast!

Bei der Ytongbewässerung bevorzuge ich die Standartvariante mit Wassertank. Von den Bewässerungsschläuchen halte ich ebenso wenig , wie von Seramis im Formikarium. Daher habe ich meine Wassertanks auch immer mit Gase von ertrinkfreudigen Ameisen geschützt.


Ich hoffe das hilft Dir erstmal alles weiter,
Gruß
Tobi


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robkru
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#4 AW: Letzte Fragen zum Ytong-Nest (mit Insel-Arena)

Beitrag von robkru » 25. März 2008, 00:58

Vielen Dank erst einmal für eure Antworten. Hat mir schon mal gut weiter geholfen.

Ich habe gerade die Insel-Idee beerdigt, nachdem ich eine Insel geformt habe. Da ich mit ihr nicht zufrieden bin, werde ich sie nun als Grundlage für eine Landschaft in einem Aquarium benutzen. @ helfetix Ich wollte einen Wall vor dem Wassergraben machen und dort das Zeug hinschmieren. Die Ameisen wären also wieder zurück aufs Land gefallen. ;) Keine Angst.

Ich werde, was das Ytong Nest angeht, drei Etagen anlegen und die unteren zwei erst einmal nicht zugänglich machen und stattdessen später mit einem Schlauch verbinden.



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