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Mehlwürmer

Allgemeine Fragen und Themen über europäische Ameisenarten (hier keine Berichte)
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swagman
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#9 AW: Mehlwürmer

Beitrag von swagman » 29. März 2008, 09:51

Habe vor zwei Tagen festgestellt, dass meine Myrmecia pavida auch mit dem Mehlkäfern fertig werden.
Es dauerte bis sie eine Schwachstelle zum ansetzen des Stachels fanden, aber danach war es schnell vorbei mit dem Käferleben.

Die Larven hatten auch kein Problem die Käfer zu fressen.

Wenn man die Käfer aufbricht, sollten kleine Arten die auch verwerten können.
Haben die eigentlich ein Abwehrsekret? Ich fand die haben etwas komisch gerochen als ich die Käfer raus gefangen habe.

@ dodo

Ich verfüttere auch die frisch gehäuteten, weisen Mehlwürmer. Die sind noch weich, so dass die Ameisen leichter damit fertig werden.
Aber wenn die Kolonie erst größer wird, lässt dieses wählerische Getue meist nach.

Du meinst wohl sehr kleine Vögel? ^^



dodo
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#10 AW: Mehlwürmer

Beitrag von dodo » 29. März 2008, 14:09

Ich werde mal einen Mehlwurm unters Mikroskop legen und schauen, ob
da Milben oder andere Parasiten sind.



Zu den Vögeln: Hmmja, also gut. Vielleicht Kolibris, okay. :spin2:
Aber grosse Kolibris.



Sahal
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#11 AW: Mehlwürmer

Beitrag von Sahal » 29. März 2008, 15:03

Hola,

Ich verfüttere auch die frisch gehäuteten, weisen Mehlwürmer.
Sind das zum Fruehstueck dann die Weisen aus dem Morgenland?
Aber wenn die so weise wäre, sollten sie nicht eher den Ameisen gehörig in den Hintern treten, als sich fressen zu lassen? Ich zweifle...


Larven und Bewegung:
es ist nicht ganz korrekt, dass die Larven sich gar nicht fortbewegen können. So sind kleine Strecken schon möglich...

Larven und Futter:
man sollte hier nicht verallgemeinern, zudem ist noch nicht jede Art daraufhin untersucht oder beobachtet worden!
So gibt es wohl nach Gattung oder gar Art starke Unterschiede im Futter- und Fuetterungsverhalten. Die einen, meist niederen Arten, tragen alle ihre Larven an komplette Beutetiere, oder legen die Beute nahe der Larven ab, und lassen sie weitestgehend selbstständig fressen. Teilweise geht es so weit, dass die Larven selbst außerhalb des Nestes an Beute gelegt werden.
Dann gibt es Arten, die kleine Larvenstadien bereits mit Sekreten oder mundgerechten Brocken füttern, größeren Stadien jedoch einfach Teile der Beute in die Mitte legen und die Larven ansetzen... Buffet ist eröffnet.
Die wohl bekannteste Methode ist eine Anfuetterung mit Sekreten, die großen Stadien werden dann mit mundgerechten Happen oder weiterhin Sekreten versorgt... Beuteteile findet man hier eher selten zwischen den Larven. Hierzu gehören zB Camponotus ligniperda und Lasius niger.
Die wohl am weitesten entwickelte Methode wurde bei einer Pheidole entdeckt: die Larven haben sich aktiv in den Nahrungskreislauf des Volkes eingeschaltet und leisten die schwere und zeitraubende Verdauungsarbeit. So bekommen sie kleine Futterbrocken auf den Bauch gelegt, drehen diesen Brocken dann mit den Mundwerkzeugen und speicheln ihn dabei mit Verdauungssekreten ein. So vorverdaut wird der Brei dann von den Imagines wieder aufgeleckt und im Volk verteilt.

Diese Formen der Larvenernährung bilden aber auch Grenzen in der Haltung:
Protein-Jelly und ähnliches Gedöhns ist nicht zur artgerechten Ernährung eines Volkes geeignet. standard diets wie etwa die bhatkar-whitcomb-diet kann den Ameisen nicht förderlich sein, da diese Proteine und Kohlenhydrate fein säuberlich getrennt verteilen und verwerten möchten... auch die Form der Larvenernährung setzt bei den wohl meisten Arten festes (Insekten)-Fleisch voraus, wohin gegen die Imagines nur flüssige Nahrung aufnehmen können!


Käfer:
eine beachtliche Anzahl der Käfer besitzt Wehrsekrete, daher wird diese Futterart auch nur mit Obacht empfohlen.


Da sie bei dir ja andere Insekten fressen, scheint ein Bedarf da zu sein.
Deshalb ist es immer gut noch alternativen an Futter da zu haben.
Wenn echter Bedarf da wäre, würden sie auch einen frischen Mehlwurm annehmen. Alternatives Futter macht somit keinen Sinn, es sei denn, man verdasselt das Futtertier oder MÖCHTE einfach Abwechslung füttern.

Das klingt wieder einmal pingelig, aber der Grund folgt:
wie oft lesen wir im Forum "meine Ameisen fressen seid 2 Tagen nicht mehr...", natürlich mit dem obligatorischen "HILFÄÄÄ" versehen :-)
Nun ist es in der Tat so, dass die Larven nicht täglich oder durchgehend gefüttert werden! Die gegebene Nahrung muss zuerst verdaut werden und im "Magen" neuer Platz sein... das kann den ein oder anderen Tag dauern. Und selbst dann kann das Volk noch so viel Nahrung gespeichert haben, dass sie nicht sofort neu ausrücken...

Ergo: wer ein sicher akzeptiertes Futter anbietet, welches gerade mal nicht genommen wird... der muss keine Alternativen anbieten!! Vielmehr besteht dann schlicht keine Notwendigkeit der Nahrungsaufnahme.


Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlägt!

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swagman
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#12 AW: Mehlwürmer

Beitrag von swagman » 29. März 2008, 16:24

Sind das zum Fruehstueck dann die Weisen aus dem Morgenland?

Vielleicht eher zum Abendessen? Unter dem Lichte eines hell leuchtenden Sternes im Osten, der den Weg in´s Formicarium beleuchtet... oder so ähnlich. ;)

Ergo: wer ein sicher akzeptiertes Futter anbietet, welches nicht genommen wird... der muss keine Alternativen anbieten!! Vielmehr besteht schlicht keine Notwendigkeit der Nahrungsaufnahme.

Vielleicht ist es ja nicht sicher akzeptiert? Hab jedenfalls schon öfter beobachtet, dass z.B. ein Heimchen einmal angenommen wurde, aber jedes weitere dann immer sofort weit weg gezerrt wurde. Besonders bei kleine Kolonien mit nur 1-2 Arbeiterinnen.
Stattdessen hab sie dann Puppen oder Eier an die Larven verfüttert. Hab ich dann z.B. Fliegen angeboten wurden diese sofort genommen und das verfüttern der Brut hörte augenblicklich auf.
Ich hab lieber Alternativen da. Kann ja jeder halten wie er will.



Sahal
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#13 AW: Mehlwürmer

Beitrag von Sahal » 29. März 2008, 16:35

Hola,

diese Problematik ist mir in all den Jahren Großameise sei Dank fremd geblieben, Standard-Futter (Mehlkäferlarven/bevorzugt -puppen) wurden und werden quer durch die entsprechenden Gattungen genommen!

Aber was mich immer wieder beim Lesen erstaunt: wieso sollten Ameisen Puppen als teuerstes, mögliches Futter verfüttern??? Widersinn, wenn ich ein fortgeschrittenes Stadium für ein zurückstehendes Stadium opfere, welches zudem noch weitere Kosten durch Pflege erzeugt... nur um dann Wochen später das fortgeschrittene Stadium des Futters zu erreichen??!! Wenn überhaupt, dann wird von Unten nach Oben und/oder Arbeiterin zu Geschlechtstier verfüttert...
Wird Brut nach unten verfüttert, liegen entweder andere Grunde als falsche Nahrung zugrunde... oder das Volk steht kurz vorm Hunger-Kollaps und die Puppen werden fuer Gyne und Imagines geschlachtet!
Selbst die Fütterung mit Eiern stellt, abgesehen von trophischen Eiern, eine Ausnahmesituation dar...


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#14 AW: Mehlwürmer

Beitrag von NikeAirforceOne » 2. April 2008, 15:40

Probier mal selber einen nem Menschen schadets nich viel vielleicht bauchschmerzen



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treztrez
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#15 AW: Mehlwürmer

Beitrag von treztrez » 2. April 2008, 17:19

hi ich habe mal irgentwo gelesen dass es besser ist (wegen des mageninhaltes) einfach die mehlwurmpuppen zu nehmen. bei mir werden die puppen erst nach einer ganzen weile oder auch garnicht schwartz. und den ameisen ist es wohl auch egal ob sie mehlwürmer oder puppen kriegen^^



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#16 AW: Mehlwürmer

Beitrag von NikeAirforceOne » 5. April 2008, 14:46

Kauft ihr die Mehlwürmer immer?
Oder züchtet ihr sie?
Also ich werde jetzt versuchen sie zu züchten sollen ja sehr lecker sein ^^
angeblich nämlich je nach dem Obst mit dem man sie zusätzlich füttert, damit sie nicht austrocknen dass sie danach schmecken sollen.

Ich werds mal probieren und euch sagen vielleicht schmeckts dann auch den Ameisen besser.^^



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