Ich war heute morgen noch spät aufgeblieben und wollte gegen 3 Uhr ins Bett, als ich nocheinmal einen letzten Nestkontrollblick machte. Meine Augen tränten schon vor Müdigkeit doch irgendetwas ließ meinen Adrenalinspiegel schlagartig hochschnellen! Die drei Arbeiterinnen lagen aufeinander, ineinander, durcheinander in der Ecke, wo auch die dunkle
Puppe lag. Tatsächlich wurde bei diesem erotischem Schauspiel meine vierte Pygmäe saubergeleckt. Beinchen waren schon ausgeklappt, aber noch immobil. Interessant war, dass die
Königin sich völlig rausgehalten hat. Anscheinend war ihr Vertrauen in ihren Kindern groß genug.
NatĂĽrlich schaute ich nach dem Aufwachen nocheinmal rein. Die Neue war noch relativ hell, bewegte sich aber schon. Ich habe schnell noch ein kleines Video gedreht, um die Gesamtsituation im Nest zu dokumentieren.
Nestvideo <- Klick
Was mir bis jetzt nicht aufgefallen ist: Die
Mandibel meiner Pygmäen sind heller als der Körper. Farblich geht es mehr ins orangene hinein. Ein kleines, aber feines Detail.
Es sind nach wie vor fĂĽnf
Puppen vorhanden. Eine steht ungefähr zwei Tage vor dem Schlupf, eine andere rund fünf Tage. Desweiteren sind da noch drei große, vorallem fette
Larven, die vom Heimchen profitiert haben. Ausserdem war noch ein großer Knäuel Eier.
Heute Abend dachte ich mir, dass es an der Zeit war noch einen Heimchen in das Nest zu legen. Ich wählte ein kleines Exemplar aus und schnitt es mit einem Teppichmesser auf. Diesmal war das Tier viel fester gefroren, sodass es ein leichtes war es aufzuschneiden.
Als ich es auf den Steinhaufen im Nest legte, wurde meine Ă„lteste, die Nestwache, sofort hellhörig. Sie näherte sich dem Heimchen, befĂĽhlerte es… und geriet in groĂźe Panik. Flott wie sie ist, machte sie ein paar Saltos im Reagenzglas, wobei sie manchmal von der Decke fiel, und lief dann zu ihrer Mama. Meine
Königin merkte sofort, dass etwas nicht stimmte, ließ von ihrer Brutpflege ab und maschierte vorsichtig mit Arbeiterin zu dem Nesteindringling. Als sie da ankam, befühlerte sie es, sprang zurück, um dann nocheinmal sich anzunähern. Dies wiederholte sich fünf mal, bevor sie ihren Kopf in die klaffende Wunde bohrte. Meine Älteste hatte sich auch mittlerweile beruhigt.
Genug Action fĂĽr einen Tag. Meine
Königin knabberte daran bestimmt 15 Minuten lang.