hier mein Formicarium mit einer Kolonie Myrmica rubra (3
Die Bilder sind leider nicht optimal, da es nur eine Handykamera ist, das Formicarium auf einem Schrank steht und ich deshalb "blind" von oben fotographieren musste. Von der Seite ist noch schlechter, weil die Spiegelung zu stark ist.
Hier das Nestbecken (20 x 30 cm) von oben:

Die Kammern befinden sich rings herum an der Scheibe. Eingänge sind links und rechts erkennbar, die oben (hinten) und unten (vorne) hab ich mit einem Schlauch verbunden, da die Kammern oben und rechts nicht mit denen links und unten verbunden sind. Das Eck links oben kommt daher, dass sich dort ein größerer Wassertank befindet, den ich in den anderen Ecken weggelassen haben. Dort stecken die Röhrchen zur Befeuchtung. Rechts sind zwei Papierstreifen erkennbar die zu den Ausgängen führen, das Loch oben dient dem Anschluss eines Neblers, daher das Gitter.
Hier die Schlauchverbindung zwischen Nestbecken und Arena:

Im Hintergrund der Nebler. Der grüne Schlauch geht zur Luftpumpe, die beiden anderen leiten den Nebel zum Nestbecken und zur Arena.
Es führen zwei Schläuche vom Nestbecken zur Arena, die am Anfang auch durch einen Quergang miteinander verbunden sind (schafft etwas mehr Stabilität). Der hintere Schlauch geht zuerst hinten rum, dann verläuft er vor der Arena und führt dann in das hintere Loch der Arena. Beim vorderen Schlauch das gleiche, nur umgekehrt.
Hätte natürlich auch nur die weißen Verbindungsstücke nutzen können, wollte aber, dass die Kleinen ordentlich zu laufen haben. Da die Arena 30 x 80 cm groß ist müssen sie also erstmal zwei Meter laufen um dorthin zu gelangen.
Die Arena von links, also aus der Perspektive der Ameisen, wenn sie die Schläuche verlassen:

Hier die Arena von oben, von links nach rechts:
Vorne erkennt man die Schläuche. Die Rückwand und die Wand rechts sind mit Spiegelfolie beklebt, macht das ganze zwar etwas dunkler aber ich wollte keine weiße Wand durchsehen und eine Rückwand hätte mir nur besser gefallen, wenn sie sich genau der Landschaft angepasst hätte.
Die Arena wurde aus eine Platte Styrodur gefertigt, wurde also alles aus einem Stück geschnitzt, nur bei den Felsen und dem Teil unter dem Kartonmodell musste ich dranstückeln weil es zu hoch wurde. Um die bröseligen Stellen etc. auszugleichen wurde es anschließend mit Zeitungspapier und Leim zugeklebt damit wurde auch das Papiermodell angepasst; ausgenommen die Felsen, die wurden von Hand bearbeitet. Der Boden wurde zunächst mit grüner Wasserfarbe bemalt, damit durch den Bodengrund kein Papier oder Styrodur scheint, falls es irgendwo nicht ganz deckt. Die Felsen sind mit mehreren Graumischungen aus einfacher Wandfarbe bemalt worde. Anschließend kam der Bodengrund drauf, erst wurde die ganze Fläche mit Leim beschmiert, dann draufgestreut und am nächsten Tag das nicht festgeklebte Material abgeschüttelt und -gesaugt, es waren mehrere Durchgänge nötig, leider wußte ich nicht, wie das beim Modellbau sonst funktioniert, Leim war nicht optimal. Zum Schluss wurde der Rest angeklebt, also Bäume, Häuser etc.

Der Wald besteht aus Islandmoos und Bäumen für Modellbahnen. Höhe ist ca. 4 cm. Rechts daneben eine kleine Anlage mit Obstbäumen. Das Dorf wurde aus einfachem Karton selbst gebastelt und mit Wasserfarbe bemalt; Türen und Fenster sind aus Leuchtfolie, so dass nachts der Lichtschein nach draussen fällt und den Eindruck erweckt es sei bewohnt.

Blickfang in der Mitte mit imposanten 10 cm Höhe sind die Externsteine, die ich versucht habe anhand mehrer Bilder halbswegs originalgetreu nachzubauen. Auf deren Spitzen befindet sich etwas Honig in den kleinen runden Plastikteilen wie man sie in der Innenseite von Flaschendeckeln findet. Das u-förmige Haupthaus und teilweise der Wald sind ca. 5 cm höher, als der Rest. Das abfallende Gelände, der Wald und der Weg zwischen den Felsen entspricht der Realität, ein Dorf hat es bei den Externsteinen aber auch früher nicht gegeben.
Der Bodengrund ist Streumaterial für Modellbahnen und teilweise auch Sand auf den Wegen. Der Boden im Wald ist dunkler als bei den anderen Flächen.

Hier in der Mitte ein Fluss, dunkelblaues Transparentpapier stark zerknittert (Wellen) und am Rand mit Doppelklebeband aufgeklebt. Ausserdem am Ufer ein paar kleine Steine. Unten eine Brücke und daneben ein Haus mit Mühlrad (das Rad verfehlt die Wasseroberfläche leider, aber sieht trotzdem nett aus). Am rechten Ufer steigt das Gelände wieder recht stark an und man erkennt schon einen Teil eines Kartonmodells das ich verarbeitet habe.

Das Kartonmodell der Burg Montsegur in Südfrankreich hatte ich sozusagen noch übrig und es passt ganz gut rein. Höchster Punkt liegt nochmal 7 cm höher als die Externsteine. Rechts oben der Futterplatz, wo es Wasser und Mehlwürmer gibt. Alle Ameisen sind wohlauf, bis auf die in der Burg. Eigentlich geht es da ziemlich steil rauf und der Karton bietet den Ameisen kaum halt, trotzdem oder gerade deshalb legen sie dort ihre Toten ab. Vielleicht lässt sich das verhindern, wenn ich dort vermehrt Nahrung anbiete, und sie legen ihren Müll dann eher in der hintersten Ecke ab, wo jetzt die Mehlwürmer sind.
Zum Abschluss ein kleiner Problembereich:

Ja, es ist das wonach es aussieht, die Kolonie ist teilweise in den Schlauch umgezogen. Dort befindet sich mindestens eine
Hat jemand eine Idee warum sie umgezogen sind? Hab ich den Ytong-Stein zu stark bewässert? Liegt das Nest etwa zu weit von den Futterquellen weg? Mich wundert es schon, dass sie die volle Lichteinstrahlung in Kauf nehmen.
Das wärs ertsmal. Werde mal versuchen Bilder von der Seite zu machen, muss nur die Spiegelungen irgendwie verhindern.
Kritik und Tipps wegen der Sache mit dem Schlauch erwünscht.

Antworten bitte in den Diskussionsthread, da hier eventuelle noch Beiträge mit Bildern folgen.
http://www.ameisenforum.de/meinungen-fragen-zu-den-fotos-videos/diskussion-zu-myrmica-rubra-nestbecken-arena-t32069.html#post180387