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Amateurfragen

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luigi
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#1 Amateurfragen

Beitrag von luigi » 16. April 2008, 16:41

hallo erstmal.
In den letzten Tagen habe ich mich hier ein wenig im Forum rumgetrieben und mich auch andersweitig ein wenig informiert und schließlich ist das Interesse schon da, mir eine Kolonie anzuschaffen.
Dabei habe ich allerdings noch einige Fragen die sich mir so stellen.

1. Wie läuft die Wasserversorgung genau ab? Es wurde irgendwo vom RG mit Watte gesprochen und in Shops gibt es sogar Wasserspender. Wie genau läuft die wasserversorgung also ab?

2. Wie wird die Feuchtigkeit im Nest geregelt? Im Ytong-Nest per "wasserloch" , aber wie bei einer Ameisenfarm? (Und welcher wassertyp? Wäre Destilliertes Wasser gut?)

3. Welche Untergrundform ist für die Ameisen am geeignetesten? habe irgendwo gelesen das Sand teilweise nicht gut ankommt (Klar kommt auf die Art an, dazu später)

4. Warum genau müssen Spinnen etc. die man leben fängt vorher im Backofen oder so abgekocht werden?

5. Ein Ytong-Nest kann man sicherlich auch mit einem Formicarium verbinden, wenn dieses nicht so groß ist und somit Platzsparend das Nest außerhalb halten möchte. Wäre es schlimm wenn der Schlauch nicht nur Waagerecht verläuft?!?!

6. habe gelesen, dass man ein Ytong-Nest der größer der Kolonie anpassen sollte, dann nach und nach denselben Stein erweitern oder lieber gleich groß machen und die Kammern mit Sand füllen, damit die kolonie sich selbst den Platz den sie brauch schaffen kann?

Nun zu den Arten:
Ich habe natürlich die Einsteigerhilfen gelesen und mir ist schon klar, dass ich mir keine exotische Art holen sollte ;-)

also folgende Arten stehen bei mir auf der Liste:

1. Formica sanguinea
-> Finde ich sehr Interessant und habe auch gelesen, dass sie sehr anpassungsfähig sind und daher wohl auch relativ einfach oder?
-> habe aber auch gelesen, dass diese Art zumindest zur Koloniegründung Sklavenameisen braucht; Wenn ich also in den bekannten Shops diese Art bestelle muss ich dann noch ein Sklavenvolk dazu halten oder besser vorher oder sind die dann schon überlebensfähig?

2. Tapinoma erraticum
-> auch sehr interessant, allerdings habe ich da noch nicht soviele Informationen sammeln können wie bei 1.

3. Myrmica rubra
-> Stehen ja wohl auch nicht umsonst im FAQ als Einsteigerart.

In dieser Reihenfolge ist im Moment auch mein Interesse...

Eine Frage noch zu allen Arten: Wie groß sollten evtl. die durchschnittsgrößen der Schläuche/Gänge/Kammern sein?

ja, Fragen über Fragen, aber ich freu mich auchschon auf die Antworten ;) Ich hoffe ihr könnt mir dabei helfen :)



Woppl
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#2 AW: Amateurfragen

Beitrag von Woppl » 16. April 2008, 17:15

Glaub das wurde eh schon X mal beschrieben...
naja...
Zu Frage.
1. so sieht das aus

Bild

Es muss soviel Watte drinnen stecken damit das Wasser nicht rausrinnt aber nicht zuviel damit sie auch überall feucht wird.



KeineAhnung
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#3 AW: Amateurfragen

Beitrag von KeineAhnung » 16. April 2008, 17:56

Hallo luigi,
Bei mir funktioniert die Wasserversorgung normalerweise mittels kleinem Napf in dem ein wasergetränkter Schwamm liegt. Die Ameisen können nicht ertrinken und ich kann jederzeit frisches Wasser anbieten. Leider trocknet der Schwamm schnell aus und man muss häufig (täglich) den Schwamm wieder befeuchten. Wenn ich länger nicht da bin (Dienstreise), dann gibt's das ominöse Reagenzglas mit Wasser und Watteverschluss. Da hält das Wasser recht länge, aber ich würd's nicht unbedingt trinken, deshalb nur bei Abwesenheit meinerseits. Die Wasserspender hab' ich mir im Laden angeschaut und finde die viel zu groß (und häßlich) außerdem ist mir die Gefahr des Ertrinkens im Reservoir und des Einsaugens in den Behälter zu groß.
Mein Ytong wird stetig per Kapillarwirkung befeuchtet, da er unten etwa 3-4 cm im Wasser steht, die Kammern sind darüber und so stets feucht und nie nass. Dadurch, dass die Kapillarwirkung das Wasser nicht ganz gleichmäßig verteilt, sind die Kammern weiter oben etwas trockener als unten.
Eine Farm zu befeuchten hab' ich nie richtig hinbekommen, daher habe ich mich für den Ytong entschieden. Grundsätzlich sollte man aber unten in der Farm eine Schicht Seramis haben und darüber den Sand. An einer Seite stellt man vor dem Befüllen mit Sand einen Strohhalm oder einen dünnen Schlauch senkrecht auf und sichert ihn gegen Eindringen von Ameisen (Gaze, Watte...). Nun bringt man mittels Pipette oder Sritze Wasser in den Strohhalm, das Wasser läuft nach unten und verteilt sich dann. Über Kapillarwirkung wird der Sand dann von unten her befeuchtet. Mein Tip dazu: Lange(!) vor dem Einzug der Ameisen ausprobieren, wie oft wie viel Wasser rein muss, ohne Überschwemmungen zu haben und ohne Austrocknung zu riskieren.
Aber auch beim Ytong bitte vor Einzug der Ameisen testen!
Ich benutze "normales" Leitungswasser, da bei uns relativ wenig Kalk im Wasser ist, aber destilliertes Wasser ist definitiv ungeeignet, da die Ameisen es ja auch "trinken" und destilliertes Wasser nicht als Lebensmittel geeignet ist.
Untergrundform ist ein lustiges Wort! Das kommt, wie Du schon gesagt hat, auf die Art an. Feiner Sand (Sand/Lehm-Gemisch) sollte (vor Einzug der Ameisen) befeuchtet werden und dann austrocknen. Damit wird er ziemlich hart und die Ameisen graben nicht an den aus unserer Sicht falschen Stellen. Meine Arena für meine Formica fusca hat auf dem Boden überwiegend etwa einen Zentimeter (eher winiger) Sand/Lehm (erst befeuchtet, dann ausgetrocknet) und darauf Flächen von Mini-Kies und Rindenmulch. Vielleicht solltest Du erstmal die Art auswählen und dann den Bodengrund wählen. Je nachdem, in welcher natürlichen Umgebung Deine Ameisen heimisch sind.
Lebende Tiere zu verfüttern birgt das Risiko Parasiten einzuschleppen. Manche Milben sind so klein, dass man Sie nicht sieht wenn Sie auf dem Futtertier sitzen. Einige davon könnten die Ameisen befallen und das Volk damit im schlimmsten fall ausrotten.
Ich überbrühe kurz(!) mit kochendem Wasser und hoffe, dass es ausreicht. Also nicht Kochen oder gar im Ofen schmoren lassen; gekochtes oder verschrumpeltes/verbranntes wollen die Ameisen ja dann meist auch nicht mehr fressen.
Ein Schlauch kann fast in jeder Steigung von den Ameisen benutzt werden, wenn sie nur wollen. Wenn Du Dir nicht sicher bist, dann führe eine Schnur (z.B. Woschtkoddel) durch den Schlauch.
Der Ytong sollte am Anfang nur einige wenige Kammern umfassen. Da der Ytong aber nicht mitwachsen kann, kann man weitere Kammern oder gar alle mit Sand/Lehm/... befüllen und die Ameisen dann beim erweitern beobachten. Plane aber das erste Nest nicht für zehn Jahre oder länger im Voraus, gerade bei meinem ersten Ameisenvolk habe ich im ersten Jahr etwa zehn Ytong-Nester gebaut und ausprobiert und wieder ausgetauscht, weil mir (oder den Damen) irgendwas nicht gefallen hat. Also je nach Geschmack: Klein reicht aus, etwas größer geht auch, dann aber verfüllen.
Zu den verschiedenen Arten kann ich nicht viel sagen, aber diese Entscheidung sollte wohl als erstes getroffen werden und dann die übrigen Sachen an die Art angepaßt werden.
Keine Exoten! Welche gefällt am besten? Die ist die Richtige!
Hoffe ich konnte helfen und nicht nur verwirren...
Christian


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Barg5
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#4 AW: Amateurfragen

Beitrag von Barg5 » 16. April 2008, 20:15

hmm jetzt wollte ich auch grad anfangen und berichten aber KeineAhnung hat sich wohl bei der Nickname wahl ein bissel vergriffen :-D.

Aber ich kann noch was hinzufügen:spin2: :spin2: :
die Bewässerung der Fam is garnich so schwer ... ich habe eine 30x40 Farm und habe diese am Anfang jeden Tag mit 8ml Wasser bewässert und jetzt nur noch selten (ich gucke immer wie dunkel der Sand ist).



humbold
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#5 AW: Amateurfragen

Beitrag von humbold » 27. April 2008, 21:02

Hallöchen, ich bin neu hier und wollte einfach mal etwas fragen.

Ich würde mir gerne, da ich sehr viel Freizeit habe und mich sehr für Ameisen interessiere eine Formica fusca- Kolonnie heranpflegen.
Nun stellen sich aber meine Eltern teilweise quer. Sie erlauben zwar ein Nest, aber keine Arena aus Angst vor Ausbruchsversuchen:(

Nun gibts es spezielle Glaskastenformikcarien, bei denen ein Gang nach außenhin in ein Glaskästchen
führt mit etwa 10x10cm in dem sie die Nahrung aufnehmen können, Abfälle ablegen etc.

Ich weiß, das eine solche Haltung nicht gerade die artgerechtste ist. Trotzdem wollte ich mal fragen, ob diese Art der Haltung generell möglich wäre, ohne den Ameisen dabei zu Schaden(im Notfall kann man ja noch ein leeres Glasformicarium anschließen, zur Bewegung).

Ein weiteres theoretisches Problem wäre das, das ich im ersten Stock eines Hauses wohne und es im Sommer immer etwas wärmer wird.
Formica fusca mag es doch etwas wärmer und nicht so feucht, oder habe ich mich da falsch informiert?

Ich hab mich auch für diese Art entschieden, da diese ja nicht so große Kolonien haben wie andere Arten.

Die Erweiterung des Nestes wäre ja kein Problem;)

Ich würde lieber, auch wenn es mir sehr schwer fällt auf die Haltung der Ameisen verzichten wenn die Form der Haltung zum Tod der Tierchen führen würde.

Da ich neu in dem Forum bin und noch niemanden kenne und jemand vielleicht einen Formica fusca-Experten kennen könnte, würde ich im Falle einer unsicheren Meinung darum bitten diesem einmal diese Nachricht weiterzuleiten.

Wüde ich über eine Antwort freuen.

Mfg humbold



humbold
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#6 AW: Amateurfragen

Beitrag von humbold » 27. April 2008, 21:19

Im hab meine Eltern überreden können wenigstens mal eine kleine Arena besorgen zu dürfen::fettgrins:



humbold
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#7 AW: Amateurfragen

Beitrag von humbold » 29. April 2008, 22:29

Thread kann geschlossen werden. Hat sich jetzt alles so gewendet, das es doch im umfangreicheren Rahmen ablaufen kann;)

mfg



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