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Camponotus cruentatus

Allgemeine Fragen und Themen über europäische Ameisenarten (hier keine Berichte)
GinToxic
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#1 Camponotus cruentatus

Beitrag von GinToxic » 17. April 2008, 16:59

Guten Tag,

also ich habe mir vor eine Kolonie Camponotus cruentatus anzuschaffen, meine Frage ist jetzt ob ich dort irgendwas besonderes beachten muss zwecks Feuchtigkeit und Wärme.

Schonmal danke im vorraus!

LG!



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Boro
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#2 AW: Camponotus cruentatus

Beitrag von Boro » 17. April 2008, 17:17

Hallo GinToxic!
Zu der genannten Art findest du hier eine Reihe von Beiträgen:
http://www.ameisenforum.de/search.php?searchid=62230&pp=25

Ich halte auch Camponotus cruentatus. Eine schöne Art, die sich gut halten lässt. Am Anfang ging die Entwicklung bei mir etwas schleppend vor sich, ich hatte auch Ausfälle, weil Nest u. Terrarium zu feucht gehalten wurden.
Diese südeuropäische Art braucht wohl während der Hauptaktivität eine zusätzliche Wärmequelle (nur während des Tages, würde ich vorschlagen). Ich halte sie jetzt ziemlich trocken, der Großteil des Nestes bleibt trocken, die Luftfeuchtigkeit habe ich auf 50-70% beschränkt. Trinkwasser (neben Honigwasser) brauchen sie aber häufig.
Bei mir halten sie eine 3-4monatige Winterruhe ein, bei etwa 10-12°. Über 10° ist aber während dieser Zeit auch hin und wieder eine geringe Aktivität zu sehen.
Gkruß Boro



Ingo
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#3 AW: Camponotus cruentatus

Beitrag von Ingo » 24. Februar 2009, 22:43

Macht es Sinn, das Yton-Nest überhaupt zu befeuchten?
Ich hatte vor, das Yton-Nest in der Arena zu integrieren und das Becken auf eine Heizmatte zu stellen.
Desweiten soll ein kleine Wasserecke angelegt werden, die mit Moos ausgelegt ist.
So dürfte die Luftfeuchtigkeit ausreichend hoch sein auch für das Yton-Nest.
Ich bin mir nur nicht ganz sicher wegen der Heizmatte.
Wird die zu warm oder könnte das Glas springen?!

Hat jemand ne Idee?

Ingo



Imago
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#4 AW: Camponotus cruentatus

Beitrag von Imago » 25. Februar 2009, 10:02

Hallo Ingo!

Die Heizmatte unter das Becken zu stellen wäre äußerst unklug. Es würde zur Stauwärme kommen, die schnell zur Schimmelbildung in Verbindung mit der Luftfeuchtigkeit führt, da keine Luftzykulation entstehen kann.
Dazu noch feuchtes Moos und Dein Becken wäre wahrscheinlich in kürzester Zeit beschlagen und außerdem wie schon geschrieben, ohne ausreichender Luftzyrkulation ein echter Schimmelkandidat.

Wichtig ist, das Du nur ein Teil des Beckens ewärmst. Meinem Verständnis nach eignen sich die kurzen Seiten des Beckens am Besten, die Wärme kommt somit von der Seite, die warme Luft steigt dort nach oben, kühlt sich oben langsam ab und fällt auf der anderen Seite des Beckens wieder. Somit hast Du eine Luftzyrkulation im Becken. Wichtig ist das Du natürlich ein Frischluftzugang in Form eines Gazestreifens oder ähnliches im Becken (Deckel) hast.

Vorrausgesetzt Du hast einen Deckel?

Kleine Becken sind auch schwer nur teils zu beheitzen, oder eine konstante Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten. In solchen Fällen ist es wichtig das Becken ein paar Wochen vorher einlaufen zu lassen, ob auch wirklich nichts schimmelt und man das Fingerspitzengefühl für die Wärme in Kombination mit der Feuchtigkeit bekommt.

Ich möchte/wollte in dem kleinen Becken eine leichte Luftfeuchtigkeit haben. Zum Kontrast zum großen Becken. Das Moos befeuchte ich alle paar Tage ein wenig mit einer Sprühflasche vorsichtig und wirklich nur in Maaßen.
Nach ca. 2 Wochen fing das Zapfen Stück an ganz leicht Schimmel anzusetzen.
Ergo entweder muss ich weniger befeuchten, oder die Luftzyrkulation ankurbeln. Da Camponotus ligniperda einziehen soll ist eine externe Wärmequelle natürlich nicht vorhanden/sinnvoll.

Evtl. käme für Dich ja auch ein Heizkabel in Frage?!

Den YTong würde ich nicht in das Becken stellen. der leicht feuchte YTong gibt die Feuchtigkeit natürlich ab. Wenn das Becken groß genug ist, ist das nicht so ein Problem, als wenn es sehr klein ist im Verhältnis zum YTong, aber ein YTong im Becken ist immer sehr schwer zu Händeln, ich hatte es auch am Anfang und hab es nach ein paar Tagen wieder verworfen und einen neun externen YTong angefertigt, das Becken war einfach zu feucht.

Außerdem ist es nicht unbedeutend, das Nest feuchter zu halten als das Becken. Also den Ytong über die Luftfeuchtigkeit des Beckens zu befeuchten wäre meiner Meinung nach ein falscher Ansatz.

Camponotus cruentatus baut ihre Nester zum Teil auch in der Erde, demnach wird eine leichte Nestluftfeuchtigkeit auch bevorzugt. Jedoch wohl (südliches Europa) nicht ebenso konstant im Becken.

LG Imago



Ingo
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#5 AW: Camponotus cruentatus

Beitrag von Ingo » 25. Februar 2009, 11:09

Die Camponotus cruentatus mögen es ziemlich trocken, deshalb soll der Wasserteil hauptsächlich als Tränke dienen.
Inwieweit ich das Yton Nest zusätzlich befeuchte, da bin ich mir nicht ganz sicher, das möglicherweise die Luftfeuchtigkeit ausreichend ist.
Bisher habe ich hier im Forum hautsächlich von Problemen mit zu feuchten Nestern gelesen.

Ingo



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#6 AW: Camponotus cruentatus

Beitrag von Imago » 25. Februar 2009, 11:24

Hallo Ingo,

Aus diesem Grund ist es sinnvoll Kammern im Nest anzulegen, welche trocken, halbtrocken und feucht sind.
Spätestens wenn Brut vorhanden ist sind diese Kammern mir den drei Stadien der Luftfeuchtigkeit wichtig.
Larven haben es lieber etwas feuchter, da die Luftfeuchtigkeit diese vor dem Austrocknen schützt, Puppen hingegen werden trocken gelagert.

Es gibt auch Halter die bei ihren Ameisen (hinsichtlich Gattung und Art natürlich verschieden also nicht verallgemeinern) die Beobachtung machen konnten, das wenn das Nest nicht befeuchtet wird, die Wasserquelle stärker frequentiert wird, demnach erarbeiten sich die Ameisen ihr Wasser welches sie benötigen um die Eier, Larven vor dem Austrocknen zu bewahren.
Bei meinen Camponotus ligniperda konnte ich das auch beobachten, die auch nur eine sehr geringe Nestfeuchtigkeit benötigen und bevorzugen!
Da Camponotus cruentatus aber auch reine Erdnester baut und bewohnt, kann man von einer Bevorzugung einer leichten Nestfeuchtigkeit ausgehen.

Eine Option an Kammern mit verschiedenen Graden der Luftfeuchtigkeit würe ich in jedem Falle anbieten, somit erschließt sich für Dich zumindest an der Auswahl der Kammern, welche Nestfeuchte in den Brutstadien, sowie für die Kolonie bevorzugt wird. Was meines Erachtens äußerst wichtig ist.

Das Becken an sich würde ich trocken halten.

LG Imago



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Myrmecophaga tridactyla
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#7 AW: Camponotus cruentatus

Beitrag von Myrmecophaga tridactyla » 25. Februar 2009, 11:53

Imago hat geschrieben:Es gibt auch Halter die bei ihren Ameisen (hinsichtlich Gattung und Art natürlich verschieden also nicht verallgemeinern) die Beobachtung machen konnten, das wenn das Nest nicht befeuchtet wird, die Wasserquelle stärker frequentiert wird, demnach erarbeiten sich die Ameisen ihr Wasser welches sie benötigen um die Eier, Larven vor dem Austrocknen zu bewahren.
LG Imago


Neulich las ich einen Haltungsbericht von Crematogaster scrutellaris im Korknest, bei dem der Halter nichts befeuchtet hat, sondern Wasser in so nem Insektengel anbot.
Ich verstehe das im Falle von Y-Tong. Aber bei Kork oder Holz......

Wie ist das bei einem Holznest? Wie hält man das feucht? In eine Wasserschale stellen? Da können Ameisen doch ertrinken, oder? Oder geht feuchtes Moos? Kann man das technisch erreichen, Holznester feucht zu halten, ohne die Gefahr eines Ertrinkens?

Gruß



Imago
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#8 AW: Camponotus cruentatus

Beitrag von Imago » 25. Februar 2009, 12:05

Hallo Myrmecophaga tridactyla,

auch Holz speichert Feuchtikeit und gibt sie wieder ab.
Die Schwierigkeit bei Holz ist nur, dass es leicht schimmeln kann.

Es gibt ein bestimmtes Nadelholz, ich weiß es nicht mehr ob es zu den Tannen gehört, ein Halter hat mal von einer sehr guten Schimmel Resistenz geschrieben. Welche er durch eigene Erfahrung herausbekommen hat.

Leider weiß ich den Thread nicht mehr, den Halter auch nicht.

Also Holznester kann man durch z.B. einem feuchten Schwamm etc. feuchthalten, die Feuchtigkeit muss ja nicht zwangläufig vom Produkt, also vom Holz weitergeleitet werden, die Luft transportiert Feuchtigkeit ja auch wunderbar.
Einziges Defizit, Holz schimmelt leicht durch die Feuchtigkeit in Verbindung mit der Luft.

LG Imago



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