Holznest wie befeuchten?!
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#1 Holznest wie befeuchten?!
Hallo zusammen,
ich bin momentan bei dem Bau bzw. bei den ersten Schritten für meine exotische Ameisenart. Es soll Pachycondyla apicalis werden. :-)
Da diese Art nur in Holz nistet aber eine hohe Luftfeuchtigkeit braucht bin ich noch am überlegen wie ich das ganze gestalten sollte. Hat jemand hier bereits Erfahrung mit dieser Art??
Als Bodengrund würde ich Humus, Pinienstücke, Korkfasern usw. nehmen... Dann eben eine Lampe für die ausreichende Wärme mit einer Zeitsteuerung.
Das Becken ist 80x30 groß.
Nun wollte ich für das Nest ein halbdurchgesägten Holzstumpf nehmen (hoffe das ich sowas im Baumarkt bekomme) und diesen dann mit irgendwelchen Werkezugen so bearbeiten das eben ein Gang-/Kammersystem entsteht - wenn das ganze dann fertig ist soll eine Plexiglasscheibe vorne drauf die dann festgeschraubt wird...
Nun ist die Frage wie befeuchte ich das ganze?? Mit einer Spritze seitlich? Oder muss ich vielleicht das Nest selber garnicht befeuchten sondern nur für eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit allgemein sorgen???
Hab ein bisschen Schiss bzgl. Schimmel bei einem Holznest.
Könnt ihr mir ein paar Tipps geben? Oder eure reichhaltige Erfahrung mit mir teilen ;-)
Viele Grüße,
Dominic
ich bin momentan bei dem Bau bzw. bei den ersten Schritten für meine exotische Ameisenart. Es soll Pachycondyla apicalis werden. :-)
Da diese Art nur in Holz nistet aber eine hohe Luftfeuchtigkeit braucht bin ich noch am überlegen wie ich das ganze gestalten sollte. Hat jemand hier bereits Erfahrung mit dieser Art??
Als Bodengrund würde ich Humus, Pinienstücke, Korkfasern usw. nehmen... Dann eben eine Lampe für die ausreichende Wärme mit einer Zeitsteuerung.
Das Becken ist 80x30 groß.
Nun wollte ich für das Nest ein halbdurchgesägten Holzstumpf nehmen (hoffe das ich sowas im Baumarkt bekomme) und diesen dann mit irgendwelchen Werkezugen so bearbeiten das eben ein Gang-/Kammersystem entsteht - wenn das ganze dann fertig ist soll eine Plexiglasscheibe vorne drauf die dann festgeschraubt wird...
Nun ist die Frage wie befeuchte ich das ganze?? Mit einer Spritze seitlich? Oder muss ich vielleicht das Nest selber garnicht befeuchten sondern nur für eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit allgemein sorgen???
Hab ein bisschen Schiss bzgl. Schimmel bei einem Holznest.
Könnt ihr mir ein paar Tipps geben? Oder eure reichhaltige Erfahrung mit mir teilen ;-)
Viele Grüße,
Dominic
Grüße,
syntaxx
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#3 AW: Holznest wie befeuchten?!
indy hat geschrieben:Hi Syntaxx!
Biste dir sicher, dass du ein Holznest nehmen willst?
Ein ytong hat da eine Menge Vorteile.
indy
Laut Kalytta: Nestbau: Nistet nur in morschen Holz (Baumwurzel/Äste)
Daher denke ich das es eine gute Idee ist ;-)
Grüße,
Dominic
Grüße,
syntaxx
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#4 AW: Holznest wie befeuchten?!
Hallo Dominic,
ein Holznest befeuchtet man normalerweise nicht, ein massiver Stamm wird sowieso nur schlecht Wasser aufnehmen, außerdem ist die Schimmelgefahr hoch.
Deswegen sind Holznester nur in Kombinationen mit anderen Nesttypen zu empfehlen, beispielsweise ein Holz-Erdnest oder Holz-Ytongnest.
Wenn ich mich nicht irre, dann gibt es einige Halter, die Pachycondyla apicalis auch in einem Ytongnest halten.
Das mit der Luftfeuchtigkeit, der Nestfeuchtigkeit, der Temperatur und so weiter ist nicht gerade leicht zu regeln, versuch es erstmal ohne Ameisen, ob alles so klappt wie es sein soll, den einen Fehler macht man sehr schnell.
Einem Neuling, mit wenig Grunderfahrung in der Haltung, würde ich zwar stark von solch einer Art abraten, aber es ist deine Sache, die einheimischen Arten anfangs aber einfach auszulassen wird sicher Folgenhaft werden(Camponotus vagus ist für mich ein Grenzfall, sicherlich keine komplett einheimische Art).
Möchte dir keine Angst machen und dich auch nicht kränken, aber ich weiß nicht ob deine Erfahrung wirklich reicht.
Wenn du dich dennoch für die Haltung entscheidest, dann frag doch mal etwas rum, einige hier im Forum halten diese Art.
MfG
Michi
ein Holznest befeuchtet man normalerweise nicht, ein massiver Stamm wird sowieso nur schlecht Wasser aufnehmen, außerdem ist die Schimmelgefahr hoch.
Deswegen sind Holznester nur in Kombinationen mit anderen Nesttypen zu empfehlen, beispielsweise ein Holz-Erdnest oder Holz-Ytongnest.
Wenn ich mich nicht irre, dann gibt es einige Halter, die Pachycondyla apicalis auch in einem Ytongnest halten.
Das mit der Luftfeuchtigkeit, der Nestfeuchtigkeit, der Temperatur und so weiter ist nicht gerade leicht zu regeln, versuch es erstmal ohne Ameisen, ob alles so klappt wie es sein soll, den einen Fehler macht man sehr schnell.
Einem Neuling, mit wenig Grunderfahrung in der Haltung, würde ich zwar stark von solch einer Art abraten, aber es ist deine Sache, die einheimischen Arten anfangs aber einfach auszulassen wird sicher Folgenhaft werden(Camponotus vagus ist für mich ein Grenzfall, sicherlich keine komplett einheimische Art).
Möchte dir keine Angst machen und dich auch nicht kränken, aber ich weiß nicht ob deine Erfahrung wirklich reicht.
Wenn du dich dennoch für die Haltung entscheidest, dann frag doch mal etwas rum, einige hier im Forum halten diese Art.
MfG
Michi
Derzeit halte ich: Nichts. Habe die aktive Haltung aufgegeben.
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#5 AW: Holznest wie befeuchten?!
Ich glaube einfach das bei dieser Art wirklich ein Holznest zu empfehlen wäre und die Befeuchtung ganz weggelassen werden kann.
Kann man das fertige Holznest nicht mit einem speziellen Spray behandeln welches für Ameisen nicht schädlich ist um dem Schimmel vorzubeugen?
Ich werde sowieso erstmal das ganze im Leerlauf betreiben bis die Kleinen reinkommen... Sind mir viel zu wichtig und teuer das ich da irgendein Risiko eingehen würde.
Viele Grüße,
Dominic
Kann man das fertige Holznest nicht mit einem speziellen Spray behandeln welches für Ameisen nicht schädlich ist um dem Schimmel vorzubeugen?
Ich werde sowieso erstmal das ganze im Leerlauf betreiben bis die Kleinen reinkommen... Sind mir viel zu wichtig und teuer das ich da irgendein Risiko eingehen würde.
Viele Grüße,
Dominic
Grüße,
syntaxx
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- erix
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#6 AW: Holznest wie befeuchten?!
Wenn du ein Holznest bauen willst, weil das der natürlichen Lebensweise entspricht, so warten einige Schwierigkeiten auf dich. Holz und morsches Holz sind eben nicht das gleiche.
Holz wie du es im Baumarkt kaufst, ist nicht morsch. Es nimmt nur sehr beschränkt Wasser auf und quillt und verzieht sich dabei gewaltig. Ob ein solches Holznest mit einer Glasplatte dicht abschliessbar ist, bezweifle ich.
Morsches Holz ist Holz, in dem Kleinlebewesen und vor allem Pilze den Abbauprozess schon weit vorangetrieben haben. Dieses Holz saugt Wasser auf wie Zeitungspapier. Das ganze ist ein höchst aktives biologisches System, das umso rascher fortschreitet, je wärmer es ist und je feuchter. Der Endpunkt ist der völlige Abbau des Holzes zu mineralischen Stoffen. Die Vorstellung, ein solches System im Terrarium beherrschen zu können ist m.E. völlig realitätsfern. Schimmel (=Schimmelpilze) ist ein notwendiger Teil darin und kann nicht mit irgendwelchen Fungiziden ferngehalten werden.
Ob deine Ameisenart in morschem Holz nur deshalb lebt, weil dieses für sie leichter bearbeitbar ist, oder ob es noch andere Gründe dafür gibt, weiss ich nicht. Da musst du die Halter fragen.
Ich würde eher in der Richtung suchen, ein Kunstnest aus Material zu bauen, das zwar wie morsches Holz aussieht, aber stabil und dauerhaft ist, z.B. gefärbter Ytong. Die Natur 1:1 im Terrarium nachzubilden ist oft einfach nicht machbar, dafür ist sie zu komplex. Das ist vielleicht etwas unbefriedigend, aber ein stinkender, faulender Holzhaufen im Formicarium wird mit Sicherheit noch weit unbefriedigender sein.
Gruss: erix
Holz wie du es im Baumarkt kaufst, ist nicht morsch. Es nimmt nur sehr beschränkt Wasser auf und quillt und verzieht sich dabei gewaltig. Ob ein solches Holznest mit einer Glasplatte dicht abschliessbar ist, bezweifle ich.
Morsches Holz ist Holz, in dem Kleinlebewesen und vor allem Pilze den Abbauprozess schon weit vorangetrieben haben. Dieses Holz saugt Wasser auf wie Zeitungspapier. Das ganze ist ein höchst aktives biologisches System, das umso rascher fortschreitet, je wärmer es ist und je feuchter. Der Endpunkt ist der völlige Abbau des Holzes zu mineralischen Stoffen. Die Vorstellung, ein solches System im Terrarium beherrschen zu können ist m.E. völlig realitätsfern. Schimmel (=Schimmelpilze) ist ein notwendiger Teil darin und kann nicht mit irgendwelchen Fungiziden ferngehalten werden.
Ob deine Ameisenart in morschem Holz nur deshalb lebt, weil dieses für sie leichter bearbeitbar ist, oder ob es noch andere Gründe dafür gibt, weiss ich nicht. Da musst du die Halter fragen.
Ich würde eher in der Richtung suchen, ein Kunstnest aus Material zu bauen, das zwar wie morsches Holz aussieht, aber stabil und dauerhaft ist, z.B. gefärbter Ytong. Die Natur 1:1 im Terrarium nachzubilden ist oft einfach nicht machbar, dafür ist sie zu komplex. Das ist vielleicht etwas unbefriedigend, aber ein stinkender, faulender Holzhaufen im Formicarium wird mit Sicherheit noch weit unbefriedigender sein.
Gruss: erix