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Diskusionsthread zum Baubericht von Shar

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david
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#9 AW: Mein Formicarium

Beitrag von david » 28. Mai 2008, 15:21

Die feuchtigkeit dringt nicht mehr so gut durch.
lg david



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torbenio
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#10 AW: Mein Formicarium

Beitrag von torbenio » 23. Juni 2008, 00:26

david hat geschrieben:Hab nur gefragt, denn dass hab ich auch gemacht, und jetz wird der Ytong nich mehr feucht:(
lg david


Das ist eine sehr gute Frage, die Ich vor dem Bau meines Ytongsteinnestes auch beantwortet haben moechte. Ist es gut nur den Boden der Gaenge einzugipsen, wegen der kleinen Eier, aba so dass Feuchtigkeit immernoch durch die Waende und die Decke eindringt? Kann man auch Waende und Boden eingipsen, sodass die Kolonie aber immernoch feucht ist?

Ich wuerde mich ueber Hilfe freuen ^^

mfg torbenio



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shar
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#11 AW: Mein Formicarium - Baubericht

Beitrag von shar » 23. Juni 2008, 21:59

HYhy!

Ich habe ja nun ein neues Nest gebaut und dort meine zwischenzeitlich erweitertes Wissen, sowie bisherigen Erfahrungen/Beobachtung (gut ist keine wirklich lange Zeit, seit ich meine Lasius habe) und meine Gedanken dazu einfließen hab lassen.

Was ich sagen kann ist folgendes:
Die Kammern und Gänge werden, sofern die Befeuchtung ausreichend ist, dennoch feucht, auch wenn sie mit Gips bestrichen sind. Davon abgesehen leitet und speichert Gips ja genauso Wasser wie Ytong - gibt ja auch genügen Halter die Nester aus Gips haben und sogar darauf schwören.
Bei meinem neuen Nest habe ich es so gemacht, aus Gründen der Belüftung, daß ich die Decke der Kammern und Gänge nicht mit Gips bestrichen habe.
Wenn man sich die Größe der Eier vor Augen hält, bin ich der Meinung ist es sehr wichtig, den Boden nicht porig zu belassen.

Eine weitere Beobachtung, die ich machen konnte. Das Neue Nest habe ich aus einer Mischung von Gips, wasserfesten und lösungsmittelfreien Holzleim und Wasser bestrichen (Mischung: deutlich mehr Leim als Wasser), eingefärbt mit Lehm und selbst dort sieht man deutlich, wie sich ca. 3cm um das große Wasserloch die Farbe dunkler wird, durch die Feuchtigkeit.

Ich habe das neue Nest vorher zweimal komplett ausgespült, sodaß sich der Ytong zweimal komplett voll gesogen hat. Als das Nest fertig war, hat es aber auch drei oder vier komplette Füllungen gebraucht, bis der Ytong an der Seite bei der Sichtscheibe dunkel wurde.

Das neue Befeuchtungsloch habe etwa so tief eingearbeitet, daß noch ca. 2,5 bis 3cm als Boden stehen geblieben ist - um eben auch die untersten Kammern mit am feuchtesten zu gestalten, so wie es in der Natur eben auch ist.
An Breite und Länge habe ich jeweils gut 1/3 der entsprechenden gesamten Länge/Breite des Steins genommen - so aber, daß eine Hälfte der Kammern trockener ausfällt - sprich es zu einem Feuchtigkeitsgefälle vor allem in der horizontalen kommt.

Anbei, bei mir haben die "feuchten Kammern" etwa 1-1,5cm an Wandstärke zum Wasserloch.
Das Wasserloch ist etwa genau so lang und auf gleicher Höhe wie die feuchten Kammern.
Die "trockenen Kammern" habe ich so angelegt, daß "dahinter" kein Wasserloch mehr ist - ebenso nicht hinter den Gängen zu den Kammern.

Für den Anfang habe ich eine feuchte Kammer und eine trockene Angeboten und den Rest mit etwas gröberen Sand aufgefüllt - feiner Sand soll man nicht unbedingt nehmen, da die Ameisen diesen ggf. an die Scheibe kleben.
Zu Groß sollte m.M. nach auch nicht sein, da sie diesen ja irgendwann einmal aus dem Nest schaffen sollen.

Der Bodengrund meines Formicariums habe ich größteteils "fest" und trocken angelegt (eingefärbter Gipsuntergrund, Überzogen mit einer, stellenweise Sand/Lehm (wenig Sand viel Lehm - denke etwa 1:3) und reinen Lehmgrund, der Halt durch eine eingefärbte Mischung aus wasserfesten und lösungsmittelfreien Holzleim und Wasser bekommt) da sich gezeigt hat, daß die Ameisen auf dem feineren Sand (meine NICHT Quarzsand oder Vogelsand - eher Richtung Sandkastensand; denke er hat eine Körnergröße von ca. 1 - 1,5mm - den den ich zum Füllen der Kammern benützt habe ist etwa/knapp doppelt so groß) beim Ziehen von Beute schlecht Halt finden.
Zu grob sollte der Bodengrund nach Berichten her auch nicht sein, da so schnell Müll darin "verschwindet" und womöglich noch anfängt zu schimmeln.

Hoffe, ich konnte etwas weiter helfen.


Grüßle ~Shar~


EDIT:

Die Kammern würde ich Weiß lassen, da du so, zumindest bei dunklen Ameisen mit den besten Kontrast durch die rote Folie hast.
Das Nest und das gesamte Formicarium würde ich, wenn du eine dunkle Ameisengattung halten willst, möglichst hell gestalten - ich habe ja Lasius niger und habe um sie besser finden/beobachten/sehen zu können, alles möglichst hellbeige gemacht - versuche auf dunkle Farben zu verzichten, sonst ärgerst du dich später evtl. nur.


Eine Gesellschaft, die ihre Freiheit zu Gunsten ihrer Sicherheit opfert, hat beides nicht verdient. (B.F.)
Und wenn noch so oft ethisch/moralische Fanatiker mich wegen d. Meinungsäußerungen in einer Diskussion neg. bewerten, ändert dies nichts an meiner geäußerten Meinung und der Tatsache, daß ihre Ethik & Moral nicht die einzig wahre und richtige auf dieser Erde ist!

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antsev
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#12 AW: Mein Formicarium - Baubericht

Beitrag von antsev » 24. Juni 2008, 16:43

Ein Gipsnest wird doch auch feucht.;)
Und wenn nicht befeuchten die Ameisen.:drink:



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