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Camponotus ligniperda – Haltungserfahrungen

Berichte, Erfahrungen, Tipps, Beobachtungen Gattung Camponotus
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Himmelhund
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#9 AW: Camponotus ligniperda – Haltungserfahrungen

Beitrag von Himmelhund » 22. Oktober 2007, 23:03

[font=Tahoma]22.10.2007 – Wintervorbereitungen[/font]
[font=Tahoma]Ich habe etwas Neues zu berichten, und zwar, dass meine Kolonie doch eher die Winterruhe vorgaukelt, anstatt sie einzuhalten. Bemerkt habe ich es daran, dass zum Einen eine Kundschafterin das gesamte Becken erkundet hat und dann mit Honig zurück zur Kolonie ist und zum Anderen auch daran, dass die angebotene Fliege auf einmal wohl eher unfreiwillig im Nest verschwunden war und in appetitliche Happen zerteilt wurde. Queen Peach schien alle `Handgriffe´ ihrer Soldatinnen zu beobachten und für gut zu beurteilen. Jedoch gab es schon seit längerem keine neuen Eier mehr, auch von Puppen sieht man wenig. Nur die Larven sind noch immer da, gleiche Grösse wie immer und jeden Tag umgarnt und gepflegt. Dies scheint das einzigste Indiz dafür zu sein, dass doch schon Winterstimmung herrscht, denn wäre dem nicht so, würde die Brut ja weiter wachsen.[/font]
[font=Tahoma][/font]
[font=Tahoma]Und noch was in eigener Sache: Wer bis hierhin gelesen hat, kann auch gerne mal ein paar Zeilen im Diskussionsthread posten. ^^[/font]


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#10 AW: Camponotus ligniperda – Haltungserfahrungen

Beitrag von Himmelhund » 30. Oktober 2007, 22:07

[font=Tahoma]30.10.2007 – Kunsper-Knusper Häuschen...[/font]
[font=Tahoma]Die interessantesten Infos vorweg: Das Nest wird nun effektiv genutzt. Und zwar werden Beutetiere in einer grossen Kammer gelagert. Bei bedarf holt eine Arbeiterin – ich glaube, es ist immer die selbe, die fĂĽr Nahrungsbeschaffung zuständig ist – das Beutetier und bringt es in den Thronsaal. Und jedes Mal, wenn es einen Festschmaus gibt, sind auch gleich ALLE Ameisen da, sogar die Larven werden mitgebracht und die Beute wird kollektiv zerlegt und geteilt bzw. wird Peach, die Königin, auch zwischendurch immer gefĂĽttert. Sind nur noch Reste, wie Chitin-Panzer und ähnliches vorhanden, räumt auch wieder eine Ameise auf – da es nur 7 Arbeiterinnen sind und alle unterschiedlich gross sind (Pygmäen), gehe ich davon aus, dass diese Arbeit auch immer wieder von ein und der selben Ameise verrichtet wird. Die Reste werden in einer anderen Kammer, eher einem Gang, gelagert und in Ritzen gestopft, was eigentlich nicht Sinn der Sache sein sollte, aber die Bewohner werden schon wissen, was sie da tun. Die Brut hat sich noch nicht sichtbar weiter entwickelt und beim Volk tut sich auch nicht sonderlich viel. Die Aussenaktivitäten haben sehr abgenommen, dafĂĽr wird aber im Nest oft ein Gruppenputzen veranstaltet, zur Zeit wohl der letzte Schrei in Antsworld. Aktuelle Nahrungsdaten: Auf der Speisekarte stehen zur Zeit viele MĂĽcken und Fliegen, danach kommt der Honig, der uninteressant ist, sowie es proteinreichhaltige Nahrung gibt.[/font]


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#11 AW: Camponotus ligniperda – Haltungserfahrungen

Beitrag von Himmelhund » 17. Dezember 2007, 22:32

[font=Tahoma]17.12.2007 – Kurze Tage, lange Nächte[/font]
[font=Tahoma]DrauĂźen wird der Tag immer kurzer und die Nacht immer länger, der perfekte Zeitpunkt, drinnen im warmen zu lĂĽmmeln und die Ameisen zu beobachten. So schön könnte es jedenfalls sein, wenn sie nicht Winterpause machen wĂĽrden. Nun, meine Kolonie, unter der FĂĽhrung von Peach, bewohnt noch immer mein Zimmer, hält sich aber selbst auch an den Naturinstinkt, Winterruhe zu halten. Mag wohl auch daran liegen, dass in meinem Zimmer fast nie die Heizung an ist und deswegen auch eine erstarrende Kälte im Zimmer herrscht. Im Nest ist kaum Aktivität vorhanden, zum Grossteil sitzt die kleine Kolonie immerzu in der Brutkammer und bemuttert die ruhenden Larven. Ca. alle 14 bis 21 Tage findet eine Wässerung des Nestes statt, bzw. wird das Seramis samt Nest dann mit 75 bis 100ml Wasser benetzt. Interessant war bisher zu beobachten, dass selbst jetzt noch eine Arbeiterin hin und wieder zur Honigstelle dĂĽst, um die Kolonie zu versorgen. Also mindestens einmal in der Woche erwische ich sie dabei. Temperaturen von 5 bis 10°C (vom Thermometer abgelesen) sind anscheinend kein Hindernis. Aber nach jeder RĂĽckkehr wird das Nest wieder mit Seramis aufs grĂĽndlichste verschlossen. Seramis muss sowieso fĂĽr alles herhalten. Die schlaue Arbeiterin hat damit sogar die Honigstelle „modifiziert“ und so begehbar gemacht. Ich hoffe, es hat euch ein wenig erfreut, etwas von (m)einer Kolonie während der Winterzeit zu hören.[/font]


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#12 AW: Camponotus ligniperda – Haltungserfahrungen

Beitrag von Himmelhund » 28. Februar 2008, 23:50

28.02.2008 - Auf die Plätze, fertig...NÄCHSTE SAISON!
Es ist erstaunlich, wie die innere Uhr von Camponotus ligniperda tickt. Vor genau drei Tagen löste sich die Ameisentraube im Nest von Queen Peach auf und es begann ein Reorganisieren innerhalb des Nestes. Alle Beteiligten wurden gründlich geputzt, Larven wurden geweckt und der Eingang wurde frei geräumt. Die Arbeiter brachten die Larven zur Königin, die diese auch tüchtig bemutterte. Und heute war es soweit: Der erste Ausflug seit Ende Dezember fand wieder statt. Eine Arbeiterin verliess das Nest und suchte den frischen Honig auf, der selbst im Winter von mir gewechselt wurde. Man konnte wirklich zusehen, wie die Ameise sich am Honig labte und er weniger wurde. Danach gab es noch eine kleine Erkundungstour, bevor das Nest wieder aufgesucht wurde.

Eine weitere erfreuliche Nachricht: Die einst von mir mal verschenkte Lasius niger Königin hat ihre erste Pygmäe und ist auch schon putzmunter - aber dies nur als Erfolgsmeldung am Rande. Für mich ein Zeichen, dass die Saison schon aufs Neue begonnen hat, wenn auch erstmal nur intern.


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#13 AW: Camponotus ligniperda – Haltungserfahrungen

Beitrag von Himmelhund » 14. Mai 2008, 22:39

14.05.2008 - Auf ein Hoch folgt ein Tief
Lange war es ruhig um meine Kolonie - und dies hat leider auch einen Grund. Denn seit einiger Zeit gehen die Arbeiterinnen ein. Die Symptome wurden schon oft hier im Forum beschrieben und sehen wie folgt aus: Ruckartige Bewegungen, zielloses Umherirren und diverse Krümmungen. Äusserlich konnte man an den Tieren nichts erkennen. Futter haben sie genug und auch immer frisch. Auch wird das Nest ständig feucht gehalten. Der Königin - Peach - ist nichts anzumerken und auch die Larven entwickeln sich prächtig, genauso die Puppen, die wohl bald schlüpfen werden. Aktueller Stand der Kolonie: 1 Pygmäe, 1 Königin und unzählige Larven und 3 Puppen, evt. sind irgendwo noch Eier, die ich nicht entdeckt habe (ungünstiges Nest).

Mal schauen, wie es weiter geht, ich hoffe mal auf das Beste.


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#14 AW: Camponotus ligniperda – Haltungserfahrungen

Beitrag von Himmelhund » 9. Juni 2008, 22:40

09.06.2008 - Ein neues Reich
Wie schon zuvor erwähnt, gingen mir die Arbeiterinnen ein - seltsamerweise alle Pygmäen aus dem Vorjahr. Aber der Ameisenstaat gibt nicht auf und eine neue Generation sorgt zur Zeit für Aufschwung. Leider ist nach dem Zusammenbruch noch nicht viel geschehen, aus der Sicht der Ameisen. Aus meiner Sicht heraus habe ich ein wenig das Formicarium verändert und persönlich glaube ich, dass es die Ameisen nicht einmal gestört hat. Die Neuerung ist ein Aquarium Colorkies in Schwefelgelb - angeblich zu 100% ungiftig. Schaut es euch am Besten auf dem folgenden Foto an.
Dateianhänge
formicarium.JPG


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