Cerapachys biroi

Allgemeine Fragen und Themen ĂŒber exotische Ameisenarten (hier keine Berichte)
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benai

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#1 Cerapachys biroi

Beitrag von benai » 12. Juni 2008, 19:48

Hi,

wĂŒrde gern etwas ĂŒber diese Art erfahren.

hab gelesen das die Arbeiterinnen parthenogentisch (Jungfernzeugung) Nachwuchs erzeugen, warum hat diese Art dann MÀnnchen, Königinnen?

Den Text hab ich gefunden:

Queen:- red/brown, ergatoid(wingless)
Workers:- reddish brown


In this species, groups of workers lay unfertilized eggs. These eggs are diploid and contain 32 chromosomes, as opposed to haploid with 16 chromosomes that become males. These 32 chromosomes split at some stage into 2 sets of 16, allowing the egg to grow into a clone of the worker that laid it.

The colony reproduction cycle in this species is much like that of army ants.
The workers all lay eggs at the same time, during this time the colony just guards the nest without foraging. At some point the last generation of pupae eclose. About the same time the eggs all hatch, prompting a mass foraging period. Once all the larvae have passed through 3 instars they pupate and the colony once again enters a low activity stage, just caring for the pupae. Before the pupae eclose the lay eggs all at once again, starting the cycle over.

Was genau bedeutet ergatoid?

gruß
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swagman
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#2 AW: Cerapachys biroi

Beitrag von swagman » 12. Juni 2008, 21:16

Der morphologische Begriff ergatoid bezeichnet bei den Ameisen die arbeiterinnenÀhnlichen MÀnnchen. Nur bei manchen Arten kommt diese Form vor.
Manchmal wird von ergatoiden Königinnen gesprochen. Ein exakterer Begriff dafĂŒr ist Ergatogyne. ( Wikipedia)

warum hat diese Art dann MÀnnchen, Königinnen?

Ich denke das liegt daran, dass ohne zweigeschlechtliche Vermehrung VerĂ€nderungen in der Umwelt solche Klone sehr schnell aussterben lassen wĂŒrden.
Durch MĂ€nnchen und Vollweibchen kann ein Austausch von Genen stattfinden und so zu einer variablen Anpassung fĂŒhren. Sollte sich etwas in der Umwelt Ă€ndern, sind einige Völker besser an die neuen Bedingungen angepasst und haben einen Überlebensvorteil.
Vielleicht befinden sich diese Ameisen aber auch in einer Art Zwischenphase?



benai

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#3 AW: Cerapachys biroi

Beitrag von benai » 13. Juni 2008, 09:56

OK, danke.

Wenn man nun einige Arbeiterinnen von der Hauptkolonie trennt, wĂ€ren der abgetrennte Teil dann eigenstĂ€ndig? (Erzeugung von Brut, Wachstum, Nahrungsaufnahme) Geschlechtstiere dĂŒrften keine produziert werden da ja nur die Gene der Arbeiterinnen weitergegenen werden.

Die MĂ€nnchen scheinen aber beflĂŒgelt zu sein Cerapachys . Verstehe den französischen Text nicht, von daher kann ich nicht sagen was die da schreiben.

Also bezieht sich das ergatoid auf die Gynen. Fragt sich dann nur ob beide Geschlechtstiere beflĂŒgelt sind, oder nur die MĂ€nnchen um die Gene auszutauschen. Laut Beschreibung sind die Gynen flĂŒgellos. Fragt sich ob auch Inzucht bei diesen Tieren auftreten kann.

Da sie in die Familie (?-Dorylomorphs-Cerapachyinae-Cerapachyini-Cerapachys) der Treiberameisen gehören, wĂŒrde mich interessieren ob auch bei dieser Art die Gyne nach einiger Zeit neubegattet werden muss um weiterhin Arbeiterinnen zu erzeugen? Die GrĂ¶ĂŸe der Tiere soll bei 2,5-3 mm und wenigen hundert Tieren liegen, stimmen da meine informationen? Informationen zu den Geschlechtstiere wie GrĂ¶ĂŸe und Aussehen war noch nichts zu finden. (Mal von dem vermeintlichen Bild abgesehen)

Hier noch ein kleiner Auszug aus einem Text: (SpringerLink - Journal Article)
The reproductive partitioning generates a persistent conflict within insects societies and a sustained theoretical and empirical attention is devoted to understand its resolution. In that context, thelytokous parthenogenesis by workers is an intriguing phenomenon where each individual is virtually reproducing. This reproductive strategy, scarce among Formicidae, was studied in C. biroi, an obligatory thelytokous cerapachyine ant. Particularly, we searched for a reproductive division of labour in colonies assumed to be clonal. The results revealed that no sterile caste was present in the colonies. However, reproduction was linked both to a temporal polyethism, in which older workers ceased to lay as they became foragers, and to a morphological polyethism, illustrated by two morphological types of individuals displaying different task allocations and ovary capacities. Evolutionary implication of this uncommon social structure, seemingly free of traditional conflict and characterised by a reproduction evenly distributed among nestmates, is discussed from comparisons to other ant species with extreme kin structure.

gruß
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#4 AW: Cerapachys biroi

Beitrag von Wasser » 13. Juni 2008, 11:01

Ich schreibe es hier auch noch mal:

Bitte beim Zitieren Quellen angeben,
so haben wir alle was davon.
Und der Urheber muss sich nicht Àrgern.

.



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