Myrmica rubra: kann es ihnen zu dunkel sein?

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AndreG
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#1 Myrmica rubra: kann es ihnen zu dunkel sein?

Beitrag von AndreG » 28. Juni 2008, 14:27

hallo

ich habe schon ne ganze Weile nun mit der Suchfunktion verbracht.
leider nur ein paar vage Hinweise gefunden.

Daher stelle ich die Frage nun einfach mal direkt...
Ich habe in meinem Zimmer nur ein einziges großes Fenster. UngefĂ€hr 5-6m davon entfernt steht in einer Ecke mein Formicarium. Es ist ausreichend groß und meine Kolonie befindet sich nun im 2 Jahr ... haben sich im letzten Jahr gut vermehrt und sind auch super aus dem Winterschlaf (damals) gekommen. Nun kann ich eigentlich nur Bewegung im Becken feststellen, wenn gefĂŒttert wird. FĂŒttere meistens Fliegen oder die Larven von MehlwĂŒrmern - natĂŒrlich alles abgekocht. Daneben gibts einen Schwamm mit Wasser und ne flache Schale mit Honigwasser.

Letztes Jahr konnte man die Ameisen noch besser beobachten und ich konnte erkennen, das sie sich wie wild vermehrt haben. Auch ansonsten schien ich keine großen Haltungsfehler gemacht zu haben.
dennoch kann man nun nicht das "große krabbeln" feststellen, wie man es in der Natur beobachten kann. Auch irgendwie weniger Bewegung als letztes Jahr ... vielleicht aber auch nur ein subjektiver (falsch-)Eindruck.

dennoch meine Frage ... kann es sein, dass die Ameisen zu dunkel stehen??



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KunoC
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#2 AW: Myrmica rubra: kann es ihnen zu dunkel sein?

Beitrag von KunoC » 28. Juni 2008, 14:49

Also im Nest kann es ihnen nicht dunkel genug sein.
Was die Arena angeht... Wenn du die Ameisen noch einigermaßen erkennen kannst, mĂŒsste es ihnen von der Helligkeit her genĂŒgen.

Ich denke, dass es letztes Jahr noch viel zu erkunden gab, und sie deswegen oft "on Tour" waren. Ich halte Myrmica rubra jetzt genauso lang wie du denke ich, und bemerke, dass an einigen Tagen keine AussenaktivitÀt angesagt ist, an anderen gibt es 1-2 Ameisen im Aussendienst, und an den besten Tagen sind bis zu 10 Meisen am Honig und 5-7 auf Patroullie. Keine Ahnung wie sich das erklÀren lÀsst, aber du solltest dich nicht beunruhigen lassen.

Gruß



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swagman
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#3 AW: Myrmica rubra: kann es ihnen zu dunkel sein?

Beitrag von swagman » 28. Juni 2008, 18:06

Hallo.

Eine einfache ErklÀrung könnte das Futterangebot sein.
In der Natur mĂŒssen die Ameisen oft große Gebiete nach Nahrung absuchen. In der Haltung bekommen sie ihr Fressen ja fast vor die Nase gesetzt. Kein Grund also stĂ€ndig Arbeiterinnen nach Draußen zu schicken, wenn doch eh immer alle satt sind.
Zudem ist die Lebenserwartung von Arbeiterinnen die das Nest verlassen Ă€usserst gering. Sehr viel kĂŒrzer als von Tieren die Innendienst schieben. Klar, im Freien werden sie ziemlich bald gefressen oder von anderen Ameisen getötet. Also noch ein Grund warum man besser wenig Tiere ins Freie schickt. Besonders wenn, wie gesagt, eh alle satt sind.



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Boro
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#4 AW: Myrmica rubra: kann es ihnen zu dunkel sein?

Beitrag von Boro » 29. Juni 2008, 15:12

Hallo AndreG!
Also, wenn das Formicarium stĂ€ndig im Halbdunkeln steht, dĂŒrfte das schon zu wenig Licht sein. Myrmica rubra verbringt ihr Tagwerk ja durchwegs an der ErdoberflĂ€che, sodass sie den Wechsel Tag (Licht), Nacht (finster) durchaus brauchen wird. Vielleicht kannst du zeitweise mit einer Tageslichtlampe aushelfen (ohne dass es zu einer ErwĂ€rmung fĂŒhrt).
GrĂŒĂŸe Boro



AndreG
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#5 AW: Myrmica rubra: kann es ihnen zu dunkel sein?

Beitrag von AndreG » 29. Juni 2008, 16:27

das mit dem "ĂŒberangebot" von Futter und der daraus resultierenden Faulheit habe ich mir auch schon gedacht.
packe daher das futter schon immer an andere plĂ€tze und auch in die hintersten ecken. son bißchen bewegungstherapie.

auch wenn ich eigentlich nicht ungeduldig bin und auch verinnerlicht habe, das ameisen nun kein "jeden tag sehn, kĂŒmmern und kuscheln"-haustier ist, werde ich das mit der tageslichtlampe mal probieren.
einfach um zu schaun, ob es ihnen dadurch noch besser gefÀllt.



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swagman
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#6 AW: Myrmica rubra: kann es ihnen zu dunkel sein?

Beitrag von swagman » 30. Juni 2008, 20:12

Hallo.

Noch ein Grund könnte die Arena sein.
Hast du noch die selbe wie letztes Jahr?

Man sollte bedenken das sehr viele Ameisen stÀndig Duftmarkierungen hinterlassen. Zum Beispiel wenn sie neue Reviere erkunden, oder Futter finden usw.
Nun ist so ein kleines Becken natĂŒrlich nicht wie im Freien der Witterung ausgesetzt.
Im Freien lĂ€sst Regen und Wind die Markierungen immer wieder verschwinden, so das die Ameisen diese stĂ€ndig erneuern mĂŒssen.
Ich habe sehr gute Erfahrungen damit gemacht, ab und an das Substrat in der Arena zu erneuen und auch die Einrichtung. Eine Hand voll Laub und einige Zweige wirkt wahre Wunder und lassen sich schnell austauschen.
Die Ameisen "blĂŒhen" regelrecht auf, erkunden die Arena wieder stĂ€rker, suchen nach Futter z.B. im und unter den BlĂ€ttern und auf den Zweigen und sind allgemein aktiver ausserhalb des Nestes.

Eine dauerhafte Einrichtung ist fĂŒr die AnsprĂŒche und Verhaltensweisen von Ameisen wohl kaum geeignet. Das wĂ€re wie einen Hund ohne Auslauf halten zu wollen. Wie schon oft gesagt wird, Ameisen unterscheiden sich von anderen Insekten und Tieren durch ihre Lebensweise. Ameisen orientieren sich stark mit DĂŒften, sei es Freund/Feind Erkennung, sei es der Kolonienduft, Fressbar oder nicht, Markierungen zu Nahrungsquellen und vieles mehr. Und jetzt sind sie in ein kleines Becken eigesperrt in dem sich langsam alles ansammelt. Kleinste Futterreste im Substrat die zwischen den Sandkörnern gammeln, tausende von Revier-, Futter- und sonstige Markierungen die nicht durch Regen weggespĂŒlt werden...



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