Ich habe eine Camponotus Gründerkolonie. (Noch sind es Puppen, aber bald werden es Selbstkrabbler sein.)
Nun plane ich im Moment ihr neues Zuhause.
Es wird ein 80cm Becken geben, mit integriertem Nest. (Als Erweiterungsmöglichkeit werde ich ein Loch in die Beckenwand bohren um irgendwann weitere Becken, Nestanlagen etc. anschliessen zu können.

Dann komme ich nun zur Nestfrage.
Da Camponotus Holz mögen will ich ihnen auch ein Holznest gönnen.
Nun suche ich nach dem richtigen Material. Die Ameisen sollen es nachher selbst nachbearbeiten können. Es muss relativ einfach bearbeitbar sein. Es soll nicht rumschimmeln, hübsch aussehen, unproblematisch sein, eine Weile halten und unbedenklich für die ameisen sein.

Welches Holzart sollte ich am besten nehmen?
Ein Stück Holzstamm, Balsaholz, Naturkork, Korkplatten?
Wer hat Erfahrung mit Holznestern gesammelt?

(als ich diese Zeilen schrieb musste ich kurz pausieren, um eine begattete Lasius-Königin einzufangen die plötzlich auf meinem inneren Fensterbrett im Büro [Stadtmitte, dritter Stock) herumlief. Von wegen lang nach Königinnen suchen, -lol)

Hi anthrax!
Ich würde dir einen Ytong empfehten...

indy

Im Grunde bleibt das dir selbst überlassen. Du musst die richtigen Werkzeuge zur Bearbeitung haben. Ich empfehle aber Schnitzerhölzer, da die leicht zu bearbeiten sind und es dafür auch die passenden Werkzeuge gibt (ich schnitze momentan viel selbst).

An der Stelle hänge ich auch grad:) Hab einen Schönen holen Fliederstamm und weiss nicht ob der ok ist da mache Hölzer ja Giftstoffe abgeben. Balsa klingt gut, hab daraus früher meine Schiffsmodelle gebaut und das reagierte nicht gleich mit Faulen auf Wasser. Schön weich ist es auch, ergo sollten sie super selbst Gänge bauen können.

Hallo.

Balsaholz kann ich nicht empfehlen. Zumindest nicht wenn es feucht wird.
Hab es mal für eine exotische Camponotus verwendet, aber nicht lange.^^ Gut, die Luftfeuchtigkeit war etwas höher und deshalb ist es sehr schnell geschimmelt. Gerade im Nest, dort wo die Ameisen gelebt haben und vermutlich ihre Ausscheidungen hinterlassen haben.
Mit Kork hab ich da bessere Erfahrungen. Mache ja gerade ein Experiment mit Kork. Dieser befindet sich in einem geschlossenen Behälter mit etwas Wasser. Das Ganze läuft jetzt schon einige Monate ohne das der ständig feuchte Kork zu schimmeln angefangen hat. Wie sich das ganze mit Ameisen verhält kann ich aber auch nicht sagen. Die Gefahr das die Ausscheidungen oder Futterreste zu schimmeln beginnen sind bei Feuchtigkeit immer gegeben.
Vielleicht kannst du ja ein trockenes Holznest anbieten? Und einen Teil aus einem anderen Material z.B. Ytong, welchen du dafür feucht hältst?
Bei manchen Arten geht das recht gut.
Ich halte meine Crematogaster in einem komplett trockenen Korknest. Allerdings ist das Volk groß genug um sich selber mit Wasser zu versorgen.

Servus.

Bin auch im Moment dabei, das Nest für meine Camponotus cf. ligniperda zu planen und möchte ihnen auch Holz als Nest anbieten.
Ich werde ihnen zwei mit einer Scheibe getrennte aber zusammenhängende Nester anbieten. Einmal aus Holz, dies wird der trockene Bereich und einmal aus Ytong, dies wird der feuchte Bereich sein - so haben sie es ja teilweise auch in der Natur.
C.l. nisten ja im Totholz und legen darunter einen, je nach Koloniegröße entsprechend großen unterirdisches Nest an; letzteres simuliere ich dann mittels dem Ytong.


Grüßle ~Shar~

swagman ah ist der kork ganz unter wasser oder nur teil weil wenn er ganz unterwasser ist kann er nicht schimmeln deswegen brechen stege auch nciht so schnell zusammen

Danke für die Antworten.
Ich habe mir Naturkork gekauft und werde (wenns klappt) ein kombiniertes Nest aus Kork und Gips basteln.
Kork trocken, Gips feucht, wie angesprochen. Die Idee mit dem unter dem Kork liegenden Erdnestsimulator^^ find ich klasse, -es kann jetzt natürlich passieren dass ich mir die klaue.

Langsam muss ich mich beeilen, meine Königin hat seit heute schon ihre dritte Arbeiterin...