Hallo,

seit gut einem Monat habe ich meine erste Ameisenkolonie zuhause.
Leider leben die Tiere immer noch in ihrem Transportröhrchen und ziehen nicht aus. Auch so sind sie relativ träge und bewegen sich kaum. Anfänglich haben sie sich lebendig in der Arena umgesehen und haben auch ihr eigentliches Zuhause begutachtet, wo sie graben könnten.
In der Arena steht Wasser und Futter. Die Behausung hat eine rote Folie, damit es "dunkel" ist aber dennoch bevorzugen die Tiere das Transportröhrchen.
Gibt es eine Variante damit die Tiere ausziehen und endlich mit dem Gänge graben anfangen?
Bei den Tieren handelt es sich um [color="Red"]L[/color]asius niger.

Danke für eure Tipps.

hallo und Willkommen,

ja es gibt eine Möglichkeit damit die Meisen umziehen. Man könnte z.B. die Folie entfernen und so werden die Meisen wohl oder übel eine neue Höhle für die Königein suchen. Diese Möglichkeit würde ich allerdings nicht in Betracht ziehen.
Lass den Meisen noch einfach mehr Zeit! Sie fühlen sich in der Röhre sehr wohl und warum sollte man ihnen Stress machen. Das liegt bestimmt nicht im Interesse des Halters.
Ich werde meine Meisen komplett im Reagenzglas halten, wenn es ihnen denn gefällt.

Hallo AntsAnts und Willkommen im Forum!

Ja, Blaue Elise hat Recht. Wie groß ist denn deine Kolonie? Irgendwann ist sie wohl auch zu groß für das Transportröhrchen und werden ausziehen. Wenn deine Kolonie noch klein ist, kann es sein dass du bis zum nächsten Jahr nach der Winterruhe warten musst. Zudem sind besonders Lasius niger dafür bekannt, Umzugsmuffel zu sein. Wie du sicher schon gelesen hast, ist Geduld ein sehr wichtiger Aspekt bei der Ameisenhaltung.

Hallo AntsAnts,

ja was soll man dazu noch großartig sagen. Ich finde die Beiträge meiner beiden "Vorposter" super und kann deren Aussagen nur unterstützen (*gleich mal Renommees geb*).
Ameisen ziehen dann um, wenn die Bedingungen in ihrem alten Nest zu "schlecht" werden, d.h. wenn zu wenig Platz da ist, wenn die Temperatur nicht stimmt, oder die Feuchtigkeit. Natürlich muss dann ein neues Nest vorhanden sein, das bessere Bedingungen bietet (oder eben ein Ort wo man so ein Nest errichten kann).
Wärmeliebende Ameisen kann man z.B. mit einer für die Ameisen angenehmen Temperatur gut mit einem Wärmestrahler in ein neues Nest locken usw.
Natürlich kann man auch die Bedingungen im alten Nest absichtlich verschlechtern (austrocknen, Lichteinfall usw), allerdings geht sowas auf Kosten der Ameisen von statten und welcher Halter will das schon, wenn es kein Notfall ist?
Wie schon gesagt wurde: Viel Geduld mitbringen, sonst wirds mit einer angenehmen Ameisenhaltung für Mensch und Tier NIX!

Viele unterschätzen auch einfach, dass es viel Zeit braucht (1-2 Jahre) damit aus so einer Gründerkolonie ein großes wuselndes Etwas wird und sind dann erstmal enttäuscht (je nachdem mit welcher Erwartung man eben an die Sache herangeht, eine Koloniegründung kann trotzdem sehr spannend sein).

Gruß,
Jan

Danke für die Antworten:)

Also werde ich mir die Zeit nehmen und warten und weiter beobachten.
Meine Kolonie bestand am Anfang aus einer Königin und 14 Arbeiterinnen. Aktuell zähl ich aber nur 12 Arbeiterinnen. Verstecken sich die anderen beiden? Oder sind die schon hops gegangen?
Ich hab im Forum gelesen, dass man mit Mehlwürmer einen Eiweißschupp hervorruft damit die Königin fleißig Eier legt. Mehlwürmer sind drin aber ich hab das Gefühl, dass sich nichts tut. Muss ich den Mehlwurm selber killen?
Ich hab zum Test natürlich nicht mehr als 2 Stück rein getan. Die eine sollte sich nicht so einsam fühlen ;-)

Nun weisst du wo deine 2 Arbeiter sind gekillt vom Mehlwurm. Ja, du mußt ihn schon töten, sie bekommen den harten Panzer der Würmer nicht auf. Du darfst nicht vergessen das sie noch nicht so Volksstart sind, zudem sind es ja Pygmen die auch nicht so kräftig wie ihre großen Schwestern sind. Nimm lieber Pinkymaden, oder kleine Motten,die jeden Abend durch die Wohnung fliegen wenn man das Fenster auf lässt. Fliegen gehen auch, die aber überbrühen.

Zum Glück habe ich das gestern auch gemacht und die haben sich voller Leidenschaft auf ihn geworfen. Echt interessant anzusehen.
Aber ich glaube nicht, dass der Mehlwurm für das Verschwinden der 2 Arbeiterinnen verantwortlich ist, weil die schon vorher weg waren.

Servus.

Warte einfach mal ab und zähle später noch paarmal durch.
Ich hatte exakt dieses Phänomen bei meinen Lasius niger auch gehabt.
14 Arbiterinnen und auf einmal bin ich nur noch auf 12 gekommen.
Keine Verluste erkennbar, nix. Irgendwann waren es auf einmal wieder 13 bzw. 14.

Ansonsten kann ich, zumindest von meinen berichten, die zwischenzeitlich 4 Pygmäen nach und nach verloren haben, daß dies der Kolonie nicht schaden wird oder in irgendeiner Form beeinträchtigt - zumindest konnte ich nix dergleichen feststellen bei meinen Lasius niger.

Ansonsten schadet es bestimmt nicht, den Ausbruchschutz genau zu inspizieren und ggf. nachzuarbeiten bzw. je nach Wahl über einen Wechsel/Überarbeitung/Erweiterung nachzudenken.


Grüßle ~Shar~