Camponotus ligniperda - Diskussionsthema

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shar
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#1 Camponotus ligniperda - Diskussionsthema

Beitrag von shar » 1. August 2008, 22:56

Hallo zusammen.

Würde mich freuen, Meinungen, Tipps, Verbesserungsvorschläge, Kritik aber auch Lob zu meinem Haltungsbericht zu meinen Camponotus ligniperda hier zu lesen.


[SIZE="4"]>>> Haltungsbericht <<<[/SIZE]
[SIZE="4"]>>> Nestvorstellung <<<[/SIZE]


Grüßle ~Shar~


Eine Gesellschaft, die ihre Freiheit zu Gunsten ihrer Sicherheit opfert, hat beides nicht verdient. (B.F.)
Und wenn noch so oft ethisch/moralische Fanatiker mich wegen d. Meinungsäußerungen in einer Diskussion neg. bewerten, ändert dies nichts an meiner geäußerten Meinung und der Tatsache, daß ihre Ethik & Moral nicht die einzig wahre und richtige auf dieser Erde ist!

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#2 AW: Camponotus ligniperda - Diskussionsthema

Beitrag von Imago » 16. August 2008, 15:35

Hallo shar!

Bei Dir scheint ja alles wie am Schnürrchen zu laufen! Ich habe übrigens zur gleichen Zeit wie Du (am gleichen Tag 02.07.2008) meine Camponotus ligniperda Königin bekommen!
Dein Formicarium gefällt mir sehr gut, auch Dein Bericht ist übersichtlich und informativ gestaltet. Da wir zu gleichen Zeit angefangen haben wäre es doch schön wenn wir uns (und alle die interesse halber mit lesen möchten) auf dem laufenden halten könnten!

Wie sieht der jetzige Stand Deiner Jung-Kolonie aus?



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shar
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#3 AW: Camponotus ligniperda - Diskussionsthema

Beitrag von shar » 16. August 2008, 17:25

Servus!

Ja, können wir gerne machen!
Ist wirklich ein netter Zufall.

Im Moment gibt es nicht viel zu schreiben, daher auch bisher kein Update des Haltungsberichts.
Die Population ist gleich geblieben, liegt wohl u.a. an den momentan herrschenden Temperaturen von maximal knappen 24°C, weswegen ich heute mal die 50W-Wärmelampe angemacht habe.
Daß es ihnen zu kalt ist sieht man richtig, kaum Nestaktivität und bis auf ein, teilweise zwei Arbeiterinnen die den Eingang bewachen bzw. die Reste des Heimchens zerlegen, sitzen alle zusammen gekauert bzw. flach auf den Boden gepresst über der Brut.
Von Gester auf heute war wohl eine zum Honigwasser aufnehmen Nachts ausserhalb des RG, das war es dann aber schon.

Gibs von dir schon ein Haltungsbericht?


Grüßle ~Shar~


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Holodan
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#4 AW: Camponotus ligniperda - Diskussionsthema

Beitrag von Holodan » 16. August 2008, 18:31

Sehr interessanter Haltungsbericht. Ich habe momentan eine Lasius niger Gyne im RG, die fleißig Eier legt. Nun bin ich auf die Camponotus ligniperda gekommen und finde sie, nicht zuletzt aufgrund ihrer Größe und der Kasten, sehr interessant. Würdest du sie als Alternative zu Lasius empfehlen, wenn man mit der Ameisenhaltung beginnt?



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shar
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#5 AW: Camponotus ligniperda - Diskussionsthema

Beitrag von shar » 16. August 2008, 19:14

Servus.

Gute Frage.
Ich denke, wenn man mit einer Gyne und vielleicht noch ein paar wenigen Arbeiterinnen anfängt, kann es ggf. recht schnell langweilig werden, da die Phasen gerade am Anfang, wo absolut garnix passiert doch recht lange und oft vorkommen, nicht zuletzt wegen den meist recht langen Entwicklungszeiten der Brut.
Dazu sind sie dann auch noch doch recht vorsichtig, wenn nicht gar ängstlich, solange die Kolonie noch klein ist, sprich man sieht sie tagsüber dann auch nicht mal draußen rum laufen (das eine mal am Anfang war die Ausnahme bisher), da sie, wenn sie mal draußen sind nur Nachts unterwegs sind (kann da jetzt nur für meine und ein paar Haltungsberichte sprechen).
Anhand von ein paar Haltungsberichten ist auch die Gyne in der Gründungsphase ggf. relativ störanfällig, sag ich mal, was sich teilweise im Auffressen der Brut geäußert hat.
Ob sie als Anfängerart geeignet ist, ist schwer zu sagen, da es meiner Meinung nach u.a. auf die Gyne selber aber überwiegend auch auf den Halter und dessen Ansprüche an die Gattung/Art ankommt.
Zum Beobachten ist sie natürlich kein Vergleich zu Lasius niger, da man, bedingt durch die Größe, wesentlich mehr Details sieht. So konnte ich bei der einen Arbeiterin beim Aufnehmen von Honigwassers sogar die Bewegung der Mundwerkzeuge (Maxillarpalpen/Labialpalpen) erkennen.

Bei Lasius niger dauert es natürlich auch etwas, bis Schwung in die Bude kommt aber es geht doch merklich schneller als bei Camponotus ligniperda und Lasius niger finde ich persönlich zumindest nicht weit weniger interessant.
Wie gehabt, es kommt halt sehr drauf an, was man will.
Es hilft natürlich auch nix, wenn man eine Gattung/Art nimmt, nur weil sie einem zugeredet wurde und man nicht wirklich Glücklich damit ist, ebenso nicht, wenn man Ratschläge außer Acht gelassen hat und die vermeintliche "Traum-Ameise" doch nicht das bot, was man eigentlich wollte.

Pauschal würde ich sagen, gerade als Anfänger legt man doch auch Wert darauf, wenn man ehrlich ist, daß bald ein gewisser Wusselfaktor eintritt und dies bekommt man halt bei Camponotus ligniperda nur, wenn man gleich eine etwas größere Kleinkolonie kauft.

Was mir noch einfällt, man sollte auch nicht außer Acht lassen, daß größere Gattungen/Arten i.d.R. auch auf Dauer gesehen mehr Platz benötigen.

Wie du siehst, kann ich dir die Frage so pauschal nicht beantworten, zu viele Faktoren (wovon ich nur ein Teil genannt habe) spielen mit rein.
Rein haltungstechnisch kann man Camponotus ligniperda durchaus als mögliche Einsteigerart einstufen, denke ich. Als richtige Alternative, denke ich eher nicht, da würde ich eher an Formica fusca, so was ich bisher gelesen habe, denken.

Letztlich bleibt halt auch die Frage, "Alternative für was?"
Was fehlt oder stört einem bei der jetzigen bzw. bei den anderen empfohlenen Gattungen/Arten? = Was für Anforderungen stellt man?


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Holodan
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#6 AW: Camponotus ligniperda - Diskussionsthema

Beitrag von Holodan » 16. August 2008, 19:48

Danke für die ausführliche Antwort! :)

Denke ich werde mich doch erstmal meiner Lasius niger Kolonie (sofern die Gyne mich zum Kolonie-Vater macht) widmen. Eine große Art wäre sicher besser zu beobachten, aber ich denke gerade was das Wachstum der Kolonie angeht, ist Lasius niger für mich am besten geeignet.

Werde deinen Haltungsbericht dennoch mit sehr viel Interesse verfolgen. :)



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#7 AW: Camponotus ligniperda - Diskussionsthema

Beitrag von Imago » 16. August 2008, 20:01

@shar

Hey, super wird bestimmt spannend da wir ja super Vergleiche ziehen können!

Also meinen Haltungsbericht werde ich wohl in den nächsten Wochen reinstellen, kann sich aber etwas verzögern, wegen Urlaub. Du kannst mir aber auch wenn Du möchtest Deine E-mail Adresse geben, dann kann ich Dir den Bericht vorab schon einmal schicken. Falls Interesse besteht! Wichtig, aufgrund der Fotos muss ich wissen wie viel MB ich in eine Nachricht packen kann! Ich kann 10 MB pro Mail versenden! Ich habe den Haltungsbericht bis jetzt täglich geführt und denke das er gerade für Einsteiger sehr wertvoll ist.

Eine Wärmelampe ist bei Camponotus ligniperda eher kontraproduktiv da sie dadurch ihr Sommergeschäft eher beenden!

Stimmt es ist nicht mehr so warm wobei ich sagen muss, dass bei mir trotz der gefallenen Temperaturen mindestens zweimal am Tag ausgiebig furagiert wird!

Ich sammele mit Camponotus ligniperda meine ersten Erfahrungen mit der Haltung von Ameisen. Bis jetzt läuft alles super! Aktuelle Population sind bei mir seit Ankunft der Gyne, plus einem wohl damals frisch gelegtem Eierpaket, 5 Arbeiterinnen. Entwicklungssatdium der restlichen Brut läßt sich momentan auf Grund der schlechten Einsicht in das RG nicht bestimmen. Mehr möchte ich aber noch nicht verraten!

Gehst Du davon aus das die Momentan vorhandenen Larven vor der Winterruhe noch zur Verpuppung, sprich zum Schlupf der Imagines gebracht werden?

Die Pygmäen die claustral von der Königin aufgezogen werden entwickeln sich in der Regel schneller als die nachfolgenden Arbeiterinnen, dieses kann ich momentan, so wie es aussieht bestätigen! Obwohl ich den gesunkenen Temperaturen auch ein wenig die Schuld in die Schuhe schiebe!

Warum verfütterst Du nicht Honig pur? Wenn der Honig flüssig genug ist, ist doch das verdünnen eher ungünstig, da die Nährwerte des Honigs unnötig gestreckt werden!

Hast Du Dir schon Gedanken über die Überwinterung der Ameisen gemacht??? Draussen, Garage, Keller oder Kühlschrank?

Gruß und ich freu mich auf einen in Zukunft bestimmt sehr interessanten Erfahrungsaustausch!



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