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Messor minor hesperius - Haltungserfahrungen

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#9 AW: Messor hesperius - Haltungserfahrungen

Beitrag von Hawksfire » 1. September 2008, 16:56

01.09.'08

So, nach etwa 2 Wochen Haltung, hat sich die Arbeiterzahl fast verdoppelt.

Es sind mindestens 2 neue Arbeiterinnen geschlüpft.
Dieses Mal habe ich ein einigermaßen ordentliches Foto für euch, auf dem man die wunderschöne Färbung meiner Kleinen sehen kann.

Bild

Man kann schön sehen, wie witzig die frisch Geschlüpften ausschauen. Das gelb hat was, wie ich finde.

Ansonsten haben sich die Kleinen mal erbarmt einen Mehlwurm anzunehmen.
Fliegen hatte ich leider nicht parat.

Der Babyboom geht weiter. Es sind neue Puppen hinzgekommen, von denen welche schon wieder fast schlupffertig sind. Mehr Larven sind auch da. Es gibt viele dicke Larven, also auch bald noch mehr neue Puppen.
Ob neue Eier gelegt worden sind vermag ich nicht zu sagen.

Koloniestand:
~ 20 Arbeiter
5 Puppen
mind. 22 Larven
Eipaket



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#10 AW: Messor hesperius - Haltungserfahrungen

Beitrag von Hawksfire » 8. September 2008, 12:45

08.09.'08

Nun, wider eine Woche später wird das mitzählen der Ameisen immer und immer schwieriger. Okay, es ist eigentlich nahezu unmöglich. Ich kann nur noch schätzen.

Es sind mindestens 3 neue Ameisen geschlüpft.

Der Koloniestand sieht wie folgt aus:

mind. 23 Arbeiterinnen
mind. 6 Puppen
~ 25 Larven
Eipaket

Hier ein Foto der Brut.
Bild

Das Eipaket ist wunderbar oben rechts zu erkennen.
Ein wenig links darunter eine bräunliche Nacktpuppe. Zu schön, wie man die kleinen Mandibelchen sehen kann. Und die Äuglein. *schwärm*
Einige der Larven sind richtig groß, dick und fett. Möglicherweise kündigen sich die ersten Major-Arbeiterinnen an ?!
Eventuell sind es aber auch nur große Media-Arbeiterinnen.

Meine Messor barbarus hatten so etwa bei 25-30 Arbeiterinnen die erste Majorenlarve. Zeitlich käme das also ziemlich hin. Ich warte gespannt.

Und hier ein Foto der Ameisen von oben:
Bild

Ziemlich in der Mitte kann man eine Media-Arbeiterin sehen.
Vergleicht man sie mit einigen anderen, kann man deutlich den Größenunterschied sehen.

Ansonsten fressen sie recht viel Eiweiß zur Zeit.
Die letzten Tage nehmen sie gerne Mehlwurmendstücken an. Warum Mehlwurmköpfe oder Mittelstücke unbeachtet beiseite gelegt werden, vermag ich nicht zu beurteilen.
Es ist jedoch zu beobachten, dass, sobald ich eine leckere Fliege hineinlege, der Mehlwurm herausgebracht wird, im Austausch gegen die Fliegen.
Mehlwürmer werden also genommen, Fliegen jedoch bevorzugt.
Die Tage gab es 2 dicke Fliegen, aus deren Gaster dünne, längliche, gelbe Fliegeneier hervorquollen. Meine Ameisen mochte sie sehr sehr gerne. ;)
Heute gibt es 'ne saftige Kreuzspinne, die mir im Treppenhaus entgegen gekommen ist.

Der Wassertank im Reagenzglas ist nun vollends ausgetrocknet. Die Tage werde ich also ein neues Reagenzglas bereitstellen. Mal schaun, wie eilig sie es mit dem Umzug haben. Die Messor barbarus haben ja weiterhin noch 5 Woche im trockenen Reagenzglasnest gelebt.
Solange hier Wasser bereitgestellt wird, scheint das kein Problem zu sein. Sie können die Brut selbstständig befeuchten.

Honig ist nicht wieder angenommen worden. Schade eigentlich.
Körner gebe ich erstmal auch keine dazu, erst, wenn eine Major-Arbeiterin da ist.
Vorher können sie die Samen sowieso nicht verwerten.

Ansonsten werden sie stetig aktiver, eigentlich ist immer, unabhängig von der Tageszeit eine Ameisen unterwegs, sofern sie denn Hunger haben.
Sinnlos in der Gegend rumzulaufen, ohne Hunger zu haben, wäre ja Quatsch. Ameisen vertreten sich also nicht die Beinchen ;)

Und zum Schluss nochmal der Link zur Diskussionsrunde.



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#11 AW: Messor hesperius - Haltungserfahrungen

Beitrag von Hawksfire » 13. September 2008, 09:46

13.09.'08

So! Nachdem es nun heute recht kurzfristig für etwa 14 Tage in den Urlaub geht, wollte ich nochmal kurz was schreiben zu den Kleinen, bevor ich nun weg bin.

Ein Bild gibt es heute keins. Ich bin in Eile :P

Also, es scheinen wieder mehr geworden zu sein. Mehr. Einfach mehr. Mehr von allem.
Mehr Arbeiter, mehr Puppen, mehr Larven. Nur weniger Eier sind es. Aber da wird meine gute Königin sicher bald einen Schub nachlegen. Daran glaube ich felsenfest.
Genaue Zahlen gibt es aufgrund des Zeitmangels gerade nicht.

14 Tage sind eine lange Zeit, jedoch ist die Kolonie alles in allem noch recht klein. Daher denke ich, sie kommen auch mal ohne Futter zwischendurch aus.
Heute habe ich ihnen 3 Mehlwürmer und 2 Fruchtfliegen bereitgestellt. Wahrscheinlich viel zu viel. Aber lieber zu viel als zu wenig. Auf den Abfallhaufen tragen können sie das ganze immernoch.
Ich habe auch frischen Honig angeboten. Man kann ja nie wissen, wann und ob ihnen die Kräfte ausgehen, und ob sie nicht doch etwas Zucker benötigen. Also: Honig !
Wasser steht in einem zweiten Reagenzglas bereit.

Ein frisches Reagenzglas als Umzugmöglichkeit bekommen sie also erst, wenn ich wieder da bin. Solang müssen sie noch im trockenen Nest hausen. Aber da Messor es tendenziell eher trocken mögen, geht das schon.

Bis auf, dass sich die Kleinen sofort auf das Eiweiß "gestürzt" haben, gibt es nichts mehr zu sagen.
Wir lesen uns in 14 Tagen. Wünscht mir Glück, dass alles so harmlos verläuft wie geplant!



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#12 AW: Messor hesperius - Haltungserfahrungen

Beitrag von Hawksfire » 17. November 2008, 10:18

Hallo alle zusammen,
ich schreibe derzeit meinen Haltungsbericht über die süßen Kleinen offline, da sich der Anschluss in der neuen Wohnung seit 5 Wochen in die Länge zieht.
Ich werde zusammenhängend alle Sachen in einem Post absenden, sobald wieder Internet verfügbar ist.


29.09.'08


Wir sind aus unserem 2 wöchigen Urlaub wieder da. Der Rest von unserem Umzug steht jetzt an, ich habe gerade leider nicht wirklich Zeit für die Meisis. :(
Aber ich habe ihnen fix einen halbierten, überbrühten Mehlwurm reingeworfen.


02.10.'08


So, der Umzug ist vollbracht, und heute hatte ich endlich etwas mehr Zeit, mich um die Kleinen zu kümmern.
Heute nach recht langer Zeit habe ich ein neues, frisches Reagenzglas angeboten, da das Alte ausgetrocknet war. Ob und wann sie umziehen, wird sich zeigen.
Es gab verschiedenes Futter, damit sie mal wieder die Qual der Wahl haben, wenn es sowas bei Ameisen überhaupt geben sollte. Vor allem macht es aber MIR Spaß, den Kleinen abwechslungsreiche Nahrung anzubieten.
Es gab eine Obstfliege, einen Mehlwurm, einen dicken Brummer sowie eine kleinere Fliege.
Selbstverständliche alle überbrüht, wie immer.


Die Ameisen haben sich vermehrt. Die 2 Wochen ohne frisches Futter, scheinen ihnen nicht geschadet zu haben. Mittlerweile sind es schätzungsweise 30 Ameisen. Brut ist in allen Stadien vorhanden. Bei den Messor barbarus sind nur noch Larven, wenn man von den 2 Puppen absieht. Während meiner Abwesenheit kam es in Deutschland zu einem Temperatureinbruch, sodass in meinem Zimmer nur 16-18°C. Vermutlich haben sie zur Einleitung der Winterruhe bei den barbarus beigetragen. Den Messor minor hesperius hat dies nicht geschadet. Sie sind weiterhin aktiv und haben auch noch Eier.


Jedoch muss ich sagen, dass es 2 Verluste gab während der Abwesenheit. Wohl 2 kleine Pygmäen. Ich schätze, es ist nicht auf die Haltungsbedingungen zurückzuführen, und halte dies einfach für die natürlichen Tod.


Der Umzug im Reagenzglas, von meiner alten in die neue Wohnung ging Problemlos von statten. Nach einigen Stunden hatten sie die Ameisen von der Strapaze erholt.


15.10.'08


Sooo . . . melde ich mich auch mal wieder. Den Kleinen geht es soweit gut, es gab glücklicherweise keine weiteren Verluste.
Alle paar Tage gab es was zu essen für die Meisis. Mehlwürmer, Mehlwurmpuppen, Fliegen, Mücken usw. Teilweise wurde das Essen angenommen, teilweise nicht.
Da noch keine Majorarbeiterinnen vorhanden sind, gebe ich ab und zu einige vorgeknackte Hirsekörner aus einer Vogelfuttermischung.
Während die Messor barbarus nahezu wahllos jedes Korn eingeschleppt haben, sind die Messor minor hesperius „wählerischer“. Sie nehmen nur wenige Körner.


Mittlerweile gibt es einige größere Ameisen, ich denke, es handelt sich dabei noch um Media-Arbeiterinnen. Wenn ich sie mit den Major-Arbeiterinnen der Messor barbarus vergleiche, sind sie wohl doch noch zu klein.


Ab und an laufen sie draußen (also in der Tupperdose) umher. Umgezogen sind sie bisher nicht, sie scheinen das trockene Reagenzglas zu mögen.
Sie stehen derzeit im schon geheizten Wohnzimmer bei 20-22°C.


Es schlüpfen immer wieder neue, „gelbe“ Ameisen. Und es gibt weiterhin Brut in allen Stadien.
Und ich kann nur immer wieder betonen, wie wunderschön gefärbt diese kleinen Krabbler sind. Fast komplett dunkelrot und etwas schwarz. :)
Bei den größeren Exemplaren jetzt kann man erkennen, dass sogar die Stielchenglieder zwischen der Gaster und dem Mesosoma rot gefärbt sind. Man kann das jedoch nur bei den frisch geschlüpften Ameisen sehen, bei ihnen sind die Stielchenglieder gelb. Später lässt sich das Dunkelrot kaum noch vom Schwarz unterscheiden, an diesen dünnen Stellen.


19.10.'08
Es ist wieder eine Mini-Pygmäe aus dem Nest getragen worden. Sie ist winzig. Und leider tot.


Heute habe ich um fast genau 09:00 Uhr einen in der Mitte geteilten Mehlwurm, sowie 4 angeknackte Hirsekörner angeboten.
Innerhalb weniger Minuten waren bis zu 10 Arbeiterinnen am Mehlwurm. Die Körner wurden erstmal ignoriert.


Im Laufe der Zeit, wurde die Kleinen immer aktiver. Sie erkundeten das ganze Areal, und ich konnte häufig Ameisen aus dem frischen, unbewohnten Reagenzglas herauskommen, und reingehen sehen.
Ameisen pendelten zwischen altem und neuem Reagenzglas.
Etwa 12:00 Uhr ist eine Mehlwurmhälfte in das alte Reagenzglas gezogen worden.
Die Ameisen pendeln weiter, und erkunden das Gelände.


Ab 13:15 Uhr haben sie sich eigehender mit den Hirsekörnern beschäftigt.
13:45 Uhr haben sie das zweite Stück Hirsekorn in das neue Reagenzglas geschleppt.
Schätzungsweise sollte dort nun ca. 5 Ameisen, sowie 2 Stücke Hirsekorn drin sein.


Ich denke, der Umzug in das neue Reagenzglas steht bevor :)
Aber möglicherweise legen sie auch nur ein neues Vorratslager Körner an. Niemand, ausser ihnen selbst, kann den unendlichen Geist der Ameisen ergründen.
Innerhalb der nächsten 24 Stunden sollte es vollbracht sein, denke ich.
Leider gibt es keine Fotos, da ich keine Kamera zur Verfügung habe :(


20.10.'08
Nachdem ich gestern Nachmittag noch unterwegs war, konnte ich nicht mehr weiter beobachten.
Heute früh dann einen Blick in das ausgetrocknete Nest geworfen – und siehe da: leer.
Die Kleinen sind umgezogen.
Mit Kind und Kegel ging es also irgendwann zwischen gestern 16:00 Uhr und heute 09:00 Uhr ab ins neue Heim. Und ich konnte wieder mal einen Umzug von meinen Ameisen nicht beobachten.
Schön, dass sie umgezogen sind, aber schade, dass ich bei mittlerweile 8 Umzügen von meinen Ameisen, noch nicht einen live beobachten konnte. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, irgendwann werden sie auch dieses Reagenzglas wieder verlassen müssen.
Jedenfalls sind nun neben der Königin und allen Arbeiterinnen auch die ganze Brut und der ganze Nahrungsspeicher umgezogen.
Allerdings gibt es nun nur noch Larven in verschiedenen Größen. Von Mini bis recht groß ist da alles dabei. Aber es gibt nun keine Eier und/oder Puppen mehr. Mal sehen, ob jetzt im neuen Nest (wieder) Eier gelegt werden, oder ob es eine Art Pause gibt, über den Winter.


22.10.'08


Seit in letzter Zeit immer mehr Spinnen versuchen, sich in unserer Wohnung ihr Winterquartier zu suchen, gibt es für meine Ameisen nun immer und immer öfter Spinnen zu essen.
Die Spinnen werden recht gut angenommen. Was am Ende dann über bleibt, kommt in unseren tollen Bio-Eimer, und kann dann im Laufe der Zeit zu wertvollem Humus umgewandelt werden, welcher dann wieder als Nahrungsgrundlage für die Pflanzen genutzt werden kann. Und von diesen Pflanzen die Körner dienen dann wieder den Ameisen als Nahrung. Somit profitieren meine Meisis gleich doppelt von den Spinnen, die hier ihr Winterquartier suchen. Jedenfalls ist das die Theorie ;)


30.10.'08
Normalerweise gebe ich jeden Tag einen neuen, überbrühten, zerteilten Mehlwurm direkt vor den Eingang des Reagenzglases. Dieser wird dann auch jedes mal besucht, und es wird sichtlich daran geknabbert. Einige Stunden sind die Ameisen dann dort zu Gange.
Seit kurzem friere ich die Mehlwürmer nun ein, wie es viele andere Halter auch machen. Dann habe ich nicht das Problem, dass sich die Würmer so schnell verpuppen. Mehlwurmpuppen und Mehlkäfer werden nämlich eher ungern von meinen Ameisen gefressen. Dies bezieht sich nicht nur auf die Messor minor hesperius, sondern auch auf andere Arten.
Die Mehlwürmer werden, sobald sie eine bestimmte Größe erreicht haben (ca. 4 cm, also kurz vor der Verpuppung) tiefgefrorenen. Vor der Fütterung werden sie dann wie vorher auch mit kochendem Wasser kurz überbrüht.
Bei dieser Methode färben sich die Mehlwürmer nicht schwarz.


Die Ameisen gehen wie gesagt gern an das angebotene Eiweiß. Wenn ich mehrere Tage kein Eiweiß anbiete, fouragieren die Ameisen, und suchen nach Nahrung.
Obwohl Eiweiß sichtlich gern genommen wird, sind immer noch keine Eier gelegt worden, und die Larven nehmen an Größe auch nicht sichtbar zu.
Demzufolge hat sich die Kolonie auch nicht vergrößert.
Die Tage werde ich mal ein Bild vom aktuellen Stand der Dinge machen.


03.11.'08
Es läuft seit 2 Tagen eine Ameise in der Arena herum. Anfangs fand ich das ganz schön, dass sie aktiv sind und nach Nahrung suchen.
Leider musste ich heute feststellen, als ich die Ameisen genauer betrachtet habe, dass ihr beide Antennen fehlen. Warum diese von den anderen Arbeiterinnen abgebissen worden sind, kann ich nicht sagen.


05.11.'08
Die Ameise, welche immer in der Arena rumlief ist weg. Ob sie wieder im Nest ist, oder irgendwoanders vermag ich nicht zu sagen.
Heute gab es wieder 4 vorgeknackte Hirsekörner. Alle wurden eingetragen, wobei die Schalen immer gleich draußen bleiben.
Neue Eier gibt es immer noch nicht. Es gibt also doch eine Dia-Pause, in welcher die Gyne die Eiablage einstellt. Mal sehen, wann sich dort wieder was tut, aber vor Beginn des nächsten Jahres rechne ich nicht mehr damit.
Heute habe ich auch einen neuen externen Wassertank für die Ameisen gefertigt. Ein neues 75mm langes Reagenzglas, fast komplett mit Wasser gefüllt. Habe die Ameisen den Wasservorrat heute auch schon besuchen sehen.
Die Ameisen sind weiterhin bei 18-22°C in der Wohnstube.


13.11.'08
Mittlerweile habe ich die verloren gegangene Ameisen wiedergefunden. Jedoch nicht so, wie ich erhofft hatte. ( ~ Die Hoffnung war, dass ich sie lebend wiederfinde ;) ) Die Ameise lag neulich fein säuberlich zerstückelt in Teilen in der Arena: Beine, Kopf, Mesosoma und Gaster. Schade, aber nicht zu ändern.
Ich füttere weiterhin immer mal wieder alle paar Tage abgebrühte Mehlwürmer und weiterhin auch vorgeknackte Hirsekörner.
Nachdem mein Hygrometer nun schon über längere zeit 70-80% rel. Luftfeuchte anzeigt, habe ich mich von einem Forenmitglied beraten lassen. Möglicherweise kommt es daher, dass ich schon heize, und viele Grünpflanzen im Wohnzimmer stehen. Diese dünsten dann viel Wasser aus. Heute habe ich alle Pflanzen bis auf eine kleine Palme aus der Wohnstube verbannt. Mal sehen, wie sich in Zukunft die Luftfeuchte ändert. Ich hoffe, sie geht etwas zurück, denn ich hätte es gerne etwas trockener für die Meisis.
Desweiteren ist es doch sehr aufwendig, das ganze Wohnzimmer dauerhaft zu heizen, und so die Temperatur hochzuhalten. Daher habe ich mich nun für eine direkte Beheizung des Reagenzglases entschieden. Ich bin heute noch am Rumtesten, aber die Tage sollte ich dann herausbekommen, welches die bessere Methode ist: Erwärmen durch Beleuchten mit einer Lampe oder durch eine Heizplatte.
Momentan arbeite ich mit der Heizmatte bzw. Heizfolie. Eine 220V 8 Watt Heizfolie von Exoterra hatte ich noch herumliegen.
Ansonsten gibt es nichts neues, wobei das, was es bis jetzt neues gab, nach meinem Geschmack mehr als genug ist.


16.11.'08
Die Heizfolie heizt, wenn man nichts dran macht, die darübergelegene Glasscheibe auf ziemlich genau 45°C. Das ist jedoch eindeutig zu viel für die Kleinen. Glücklicherweise habe ich vorher getestet.
Nun, mit etwas Abstand zwischen Heizmatte und Glasscheibe wird auf 23-25°C erwärmt.
Anfangs war ich etwas skeptisch, ob das so gut für die Ameisen ist, oder ob es evtl. doch zu warm ist.
Jedenfalls konnte ich, als ich heute reingeschaut habe sehen, dass sich die Brut weiterentwickelt hat. 1 ½ Tage Erwärmung reichen aus, um sie dazu zu animieren, die Larven zu Puppen weiterentwickeln zu lassen. Hoffentlich werden nun auch bald wieder Eier gelegt.
Soweit so gut! Einen Mehlwurm bekommen die Meisis dann auch noch heute Abend, damit Proteine da sind, damit sich die restlichen Larven auch verpuppen können.


Was ich noch erwähnen möchte ist, dass durch die Erwärmung auch noch andere Tiere die kuschelig, warme Tupperdose zu schätze wissen. Heute früh musste ich ein kleines Insekt herausfangen. Auch eine tote Ameise musste ich herausnehmen. Möglicherweise hat das fremde Insekt die Ameise getötet. Die Ameise lag nämlich genau neben diesem ominösen Etwas.
Ein Deckel muss nun also auch drauf, auf die kleine Dose.
Die Luftfeuchte beträgt nun seit direkter Erwärmung auch nur noch 40-50%. Die Pflanzen brauchte ich dafür nicht aus der Wohnstube zu verbannen.



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#13 AW: Messor hesperius - Haltungserfahrungen

Beitrag von Hawksfire » 20. November 2008, 13:03

20.11.'08

Weitere Larven haben sich zu Puppen entwickelt, und ich bin der Meinung einige Eier gesehen zu haben, kann letzteres jedoch nicht mit 100%iger Sicherheit sagen.
Derzeit stehen sie wieder etwas kühler, da ich sie aufgrund des Beckenumbaus derzeit nicht beheizen kann. Geht aber die Tage bald weiter. Ansonsten sind die Ameisen munter und fressen fein Eiweiß.
Ich werde versuchen mal ein Foto zu schießen demnächst, mal sehen ob es was wird und wenn ja, wie gut es wird.



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#14 AW: Messor hesperius - Haltungserfahrungen

Beitrag von Hawksfire » 3. Dezember 2008, 16:29

03.12.'08

Meine Ameisen werden seit einer ganzen Weile wieder beheizt. Tagsüber komme ich durchgängig auf 23-24°C. Nachts stelle ich die Heizfolie ab. Dann haben sie Zimmertemperatur bei ca. 20°C.

Scheint ihnen ganz gut zu gefallen.
Einige Puppen sind nun schon bräunlich, und neue Puppen sind dazugekommen.
Vllt schlüpfen sie innerhalb der nächsten 2 Wochen. Geht alles noch etwas langsam, dauert wohl etwas, bis das wieder in Schwung kommt.

Keine weiteren Verluste, und auch nicht viel neues.

2-3 mal die Woche gebe ich einen abgekochten Mehlwurm, und einfach, wenn mir mal danach ist ein paar vorgeknackte Hirsekörner.



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#15 AW: Messor hesperius - Haltungserfahrungen

Beitrag von Hawksfire » 5. Dezember 2008, 13:44

05.12.'08

Wie angekündigt ist bereits eine der Puppen geschlüpft, und eine kleine helle Arbeiterin weilt nun unter den Lebenden.
Die andere Nacktpuppe ist bereits sehr dunkel, und wird auch demnächst das Licht der Welt erblicken.
Die Ameisen zeigen in letzter Zeit vermehrte Aktivität. Das extra angebotene Reagenzglas mit Wasser wird stark frequentiert.
Körner mögen sie nicht mehr so gerne. Sie werden zwar alle erkundet, jedoch recht schnell beiseite geräumt.
Der Bedarf an Proteinen scheint jedoch recht hoch zu sein.
Ich habe gestern eine Lieferung aus dem Antstore bekommen, mit vorgekochten Heimchen aus der Dose, welche ich mir auf Anraten eines Forumuseres (mit)gekauft habe.
Die Ameisen scheinen verrückt danach zu sein. Ich habe noch nie so viele Arbeiterinnen ausserhalb des Reagenzglases gesehen, wie bei diesen Heimchen.
Normale Heimchen mögen sie nicht so gern wie dieses Zeug. Innerhalb von einem Tag haben sie nun 3 dieser Microheimchen ins Nest gezogen, ausgefressen und wieder rausgebracht.

Ich erwarte in nächster Zeit ein deutliches Wachstum der Larven, durch den soeben angesprochenen Proteinschub, welcher aufgenommen worden ist.



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#16 AW: Messor hesperius - Haltungserfahrungen

Beitrag von Hawksfire » 14. Dezember 2008, 18:13

14.12.'08
Hrmmm . . .
Wie angekündigt konnte ich ein deutliches Brutwachstum miterleben.
Seit dem letzten Update sind mind. 4 neue Arbeiterinnen geschlüpft, ein deutliches Eipaket ist zu erkennen.
Larven sind nun in allen Größen vorhanden, wobei die meisten davon eher groß sind.

Ich füttere nun alle 2-3 Tage ein Dosenheimchen.
Wird immer gut angenommen, zerlegt und ausgefressen.
An Körnern zeigen sie nur wenig Interesse.

Ich werde mich bemühen die kommende Woche mal eine Cam zu besorgen, um mal wieder Bilder machen zu können.



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