Lasius niger
- shar
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#9 AW: Lasius niger
Servus.
Das Nest abzudunkeln und mit Folie zu bekleben ist auf jeden Fall zu empfehlen.
GrĂŒĂle ~Shar~
Das Nest abzudunkeln und mit Folie zu bekleben ist auf jeden Fall zu empfehlen.
GrĂŒĂle ~Shar~
Eine Gesellschaft, die ihre Freiheit zu Gunsten ihrer Sicherheit opfert, hat beides nicht verdient. (B.F.)
Und wenn noch so oft ethisch/moralische Fanatiker mich wegen d. MeinungsĂ€uĂerungen in einer Diskussion neg. bewerten, Ă€ndert dies nichts an meiner geĂ€uĂerten Meinung und der Tatsache, daĂ ihre Ethik & Moral nicht die einzig wahre und richtige auf dieser Erde ist!
#11 AW: Lasius niger
Bei Aporita und AntsNature gibt es auch welche...
Es spielt aber keine Rolle,wo du sie kaufst.
GruĂ,
Mathias
Es spielt aber keine Rolle,wo du sie kaufst.
GruĂ,
Mathias
- eastgate
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#12 AW: Lasius niger
Solche Folien gibt es auch in BastellÀden. Man muss nur darauf achten, dass sie reletiv dick und schön dunkelrot ist.
Meist ist die Folie gĂŒnstiger, manchmal aber auch nicht. Vergleichen lohnt sich, auch wenns meist nur um zweistellige CentbetrĂ€ge geht.
Meist ist die Folie gĂŒnstiger, manchmal aber auch nicht. Vergleichen lohnt sich, auch wenns meist nur um zweistellige CentbetrĂ€ge geht.
- Jacky
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#13 AW: Lasius niger
Bei manchen Arten bezweifle ich allerdings die Wirksamkeit der roten Folie. Gut möglich das sie bei Lasius niger funktioniert, bei meinen Camponotus barbaricus hab ich die Erfahrung gemacht das sie von eher weniger Nutzen ist.
Ich habe das RG doppel mit echter Farbfilterfolie umwickelt, zusĂ€tlich eine in der HĂ€lfte durchgeschnittene Papprolle drĂŒbergestellt. Wenn ich diese Papprolle entferne kann man gut beobachten wie sie Stress bekommen und versuchen dieBrut zu vertecken und zu schĂŒtzen.
Dieses Verhalten zeigt das sie trotz Folie sehr gut den Lichteinfall wahrnehmen können.
Ich habe das RG doppel mit echter Farbfilterfolie umwickelt, zusĂ€tlich eine in der HĂ€lfte durchgeschnittene Papprolle drĂŒbergestellt. Wenn ich diese Papprolle entferne kann man gut beobachten wie sie Stress bekommen und versuchen die
Dieses Verhalten zeigt das sie trotz Folie sehr gut den Lichteinfall wahrnehmen können.
- eastgate
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#14 AW: Lasius niger
Hi Jacky,
zweifeln kannst Du ruhig, ist auch vollkommen richtig. FĂŒr manche Arten gillt die Rotblindheit als erwiesen, bei einigen ist man sich unsicher bzw. weiĂ, dass sie nicht rotblind sind.
Es gibt darĂŒber auch in versch. Foren bzw. im Internet einige BeitrĂ€ge. Einfach mal suchen, wenns dich interessiert.
Wenn eine rote Folie am Nest angebracht ist, sehen die Ameisen ihr Umgebung grau/dunkelgrau. Wenn nun noch eine Pappe darĂŒber ist, dann haben sie ĂŒberhaupt kein Licht = schwarz. Entfernst Du nun die Pappe, haben sie den wechsel von schwarz auf grau, vielleicht schreckt sie das auf. Jedenfalls glaube ich, dass fĂŒr die meisten einh. Arten die Ratblindheit bewiesen ist. Aber bei Camponotus barbaricus hab ich da keine Ahnung :-/
GruĂ
EastGate
zweifeln kannst Du ruhig, ist auch vollkommen richtig. FĂŒr manche Arten gillt die Rotblindheit als erwiesen, bei einigen ist man sich unsicher bzw. weiĂ, dass sie nicht rotblind sind.
Es gibt darĂŒber auch in versch. Foren bzw. im Internet einige BeitrĂ€ge. Einfach mal suchen, wenns dich interessiert.
Wenn eine rote Folie am Nest angebracht ist, sehen die Ameisen ihr Umgebung grau/dunkelgrau. Wenn nun noch eine Pappe darĂŒber ist, dann haben sie ĂŒberhaupt kein Licht = schwarz. Entfernst Du nun die Pappe, haben sie den wechsel von schwarz auf grau, vielleicht schreckt sie das auf. Jedenfalls glaube ich, dass fĂŒr die meisten einh. Arten die Ratblindheit bewiesen ist. Aber bei Camponotus barbaricus hab ich da keine Ahnung :-/
GruĂ
EastGate
-
- Halter
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#15 AW: Lasius niger
Vielleicht nehmen sie ja auch die WĂ€rmestrahlung wahr, oder die ErschĂŒtterung, oder evtl. doch ein bisschen das Licht.
Wie Eastgate schon sagte, bei manchen konnte man es ganz gut untersuchen.
Hier ist mal ein Link generell zur Evolution des Farbensehens bei Insekten:
THE EVOLUTION OF COLOR VISION IN INSECTS - Annual Review of Entomology, 46(1):471 - Abstract
Leider auf Englisch. Aber man kann sich dort auch ohne Lesen ein bisschen informieren, indem man sich die Diagramme in dem PDF anguckt. Es dreht sich immer wieder um so kleine Farbstoffe, die in den Augen benutzt werden, um auf das Licht zu reagieren. Wenn man diese Farbstoffe untersucht, kann man herausfinden, auf welche Lichtfarben dieser Farbstoff gut reagiert. Wir Menschen haben drei unterschiedliche Farbstoffe fĂŒr verschiedene WellenlĂ€ngenbereiche, in verschiedenen Farbsehzellen (die ZĂ€pfchen). Die meisten anderen SĂ€ugetiere haben nur zwei Typen. Vögel und viele Insekten haben sogar vier! Man nennt sie Tetrachromaten deswegen (wir Menschen heissen Trichromaten, und z.B. Hunde sind Dichromaten).
Je nach WellenlĂ€nge sind es andere Lichtfarben. Wenn man bei dem Link auf das PDF klickt, kann man fĂŒr sehr viele InsektenstĂ€mme sehen, von welchen Farbstoffen sie welche haben und welche nicht. Und damit auch, welche Farben sie sehen können.
Zum Vergleich der WellenlÀngen mit den Farben (nm heisst Nanometer, 1/1000 Mikrometer):
unter 400 nm : ultraviolett
400-420 nm: blau-violett
500 nm: blau-tĂŒrkis
580-620 nm: gelb
640 nm: orange
um die 700 nm: rot
ĂŒber 740 nm: infrarot
http://www.antonine-education.co.uk/physics_gcse/Unit_1/Topic_5/em_spectrum.jpg
Wie man im PDF sieht, haben viele Insekten höchstens noch einen Farbstoff bei 500 nm dann ist aber auch schon Schluss, dafĂŒr können sie am anderen Ende der Skala oft mehr sehen, also im UV-Bereich sehen, und das ist sehr spannend! Weil man im UV-Bereich z.B. organische Substanzen toll sieht, viele FrĂŒchte leuchten in UV-Licht, aber auch z.B. WĂŒhlmaus-Urin, so dass ein Greifvogel schon aus der Höhe in der Wiese die Wege und GĂ€nge der MĂ€use sehen kann, weil sie dort immer hinpullern und ihr Essen hinschmeissen. Leider sind wir da blind
Nur im Krimi benutzen wir das Licht um Blut oder andere KörperflĂŒssigkeiten sichtbar zu machen.
Viel Spass beim selber Forschen wĂŒnscht
Nuptial
P.S.: Wir Menschen haben ĂŒbrigens auch keinen Farbstoff fĂŒr Rot, obwohl das die Farbe ist, die wir am intensivsten erleben. Man benennt unsere Rezeptoren S, M und L fĂŒr short, medium und long, fĂŒr die WellenlĂ€ngen. Unser L Rezeptor liegt ca. bei GrĂŒnlich-Gelb. Er wird oft etwas irrefĂŒhrend als Rot-Rezeptor bezeichnet, obwohl Rot erst viel spĂ€ter anfĂ€ngt. Wir sehen aber ein leuchtendes Rot, wenn der L Rezeptor erregt wird, aber der M Rezeptor (der dicht links daneben liegt, fĂŒr GrĂŒn empfindlich) ruhig bleibt. DafĂŒr gibt es spezielle Schaltungen, die schon in der Netzhaut die Farben ausrechnen.
Wie Eastgate schon sagte, bei manchen konnte man es ganz gut untersuchen.
Hier ist mal ein Link generell zur Evolution des Farbensehens bei Insekten:
THE EVOLUTION OF COLOR VISION IN INSECTS - Annual Review of Entomology, 46(1):471 - Abstract
Leider auf Englisch. Aber man kann sich dort auch ohne Lesen ein bisschen informieren, indem man sich die Diagramme in dem PDF anguckt. Es dreht sich immer wieder um so kleine Farbstoffe, die in den Augen benutzt werden, um auf das Licht zu reagieren. Wenn man diese Farbstoffe untersucht, kann man herausfinden, auf welche Lichtfarben dieser Farbstoff gut reagiert. Wir Menschen haben drei unterschiedliche Farbstoffe fĂŒr verschiedene WellenlĂ€ngenbereiche, in verschiedenen Farbsehzellen (die ZĂ€pfchen). Die meisten anderen SĂ€ugetiere haben nur zwei Typen. Vögel und viele Insekten haben sogar vier! Man nennt sie Tetrachromaten deswegen (wir Menschen heissen Trichromaten, und z.B. Hunde sind Dichromaten).
Je nach WellenlĂ€nge sind es andere Lichtfarben. Wenn man bei dem Link auf das PDF klickt, kann man fĂŒr sehr viele InsektenstĂ€mme sehen, von welchen Farbstoffen sie welche haben und welche nicht. Und damit auch, welche Farben sie sehen können.
Zum Vergleich der WellenlÀngen mit den Farben (nm heisst Nanometer, 1/1000 Mikrometer):
unter 400 nm : ultraviolett
400-420 nm: blau-violett
500 nm: blau-tĂŒrkis
580-620 nm: gelb
640 nm: orange
um die 700 nm: rot
ĂŒber 740 nm: infrarot
http://www.antonine-education.co.uk/physics_gcse/Unit_1/Topic_5/em_spectrum.jpg
Wie man im PDF sieht, haben viele Insekten höchstens noch einen Farbstoff bei 500 nm dann ist aber auch schon Schluss, dafĂŒr können sie am anderen Ende der Skala oft mehr sehen, also im UV-Bereich sehen, und das ist sehr spannend! Weil man im UV-Bereich z.B. organische Substanzen toll sieht, viele FrĂŒchte leuchten in UV-Licht, aber auch z.B. WĂŒhlmaus-Urin, so dass ein Greifvogel schon aus der Höhe in der Wiese die Wege und GĂ€nge der MĂ€use sehen kann, weil sie dort immer hinpullern und ihr Essen hinschmeissen. Leider sind wir da blind
![Stirnrunzeln :(](https://ameisenforum.de/images/smilies/frown.gif)
Viel Spass beim selber Forschen wĂŒnscht
Nuptial
P.S.: Wir Menschen haben ĂŒbrigens auch keinen Farbstoff fĂŒr Rot, obwohl das die Farbe ist, die wir am intensivsten erleben. Man benennt unsere Rezeptoren S, M und L fĂŒr short, medium und long, fĂŒr die WellenlĂ€ngen. Unser L Rezeptor liegt ca. bei GrĂŒnlich-Gelb. Er wird oft etwas irrefĂŒhrend als Rot-Rezeptor bezeichnet, obwohl Rot erst viel spĂ€ter anfĂ€ngt. Wir sehen aber ein leuchtendes Rot, wenn der L Rezeptor erregt wird, aber der M Rezeptor (der dicht links daneben liegt, fĂŒr GrĂŒn empfindlich) ruhig bleibt. DafĂŒr gibt es spezielle Schaltungen, die schon in der Netzhaut die Farben ausrechnen.