Hallo.
Ja, die lebende Ameise ist eine
Crematogaster scutellaris Königin.
Eine sehr schöne und interessante Art, welche auch noch eine schnelles Koloniewachstum an den Tag legt.
Die Gründung erfolgt claustral, ist aber etwas heikel bei dieser Art. So kommen nach bisherigen Erfahrungen wohl nur 50% der Jungköniginnen bis zum schlupf der ersten Arbeiterinnen durch.
Hier ist es sehr hilfreich die
Königin während der Gründung zumindest einmal die Woche mit einwenig Honig zu versorgen.
Ein sehr kleiner Tropfen reicht aus.
Auf eine
Winterruhe würde ich an deiner Stelle diesen Winter auch verzichten. Halte sie warm durch, um auf der sichern Seite zu sein. Dann wird es mit der Gründung schon klappen.
Wenn die ersten Arbeiterinnen da sind, sollte man neben Honig auch kleine Insekten oder Stücke davon anbieten. Um so mehr Proteine sie erhalten umso schneller wächst das Volk.
Wie du meinem Haltungsbericht entnehmen konntest, schaffen sie es auf gut 1000 Arbeiterinnen im ersten Jahr.
Die "Schädlichkeit" bezieht sich darauf, dass diese Art sich in Holz ihre Nester bauen kann. Also auch im Dachgebälk von Gebäuden.
Sie können in Deutschland überleben und auch Geschlechtstiere produzieren. Zumindest einen nachgewiesenen Fall gibt es.
Doch, wie alle südeuropäischen Arten, stehen sie immer "vor dem Tor" um bei uns einzuwandern. Das wäre möglich, sollte es in Deutschland z.B. durch die Klimaveränderung wärmer werden. Eine "besondere Gefahr" geht aber nicht von ihnen aus, da sie in Südeuropa mit den gleichen Arten welche bei uns leben in Konkurrenz stehen. Ihr Vorkommen würde sich einfach nur weiter nach Norden verschieben. Diese Meinung vertritt auch Prof. Buschinger.
DASW
Ein schönes Beispiel liefert uns Boro dazu, so konnte er wiederholt beobachten das z.B.
Lasius niger mit einwandernden
Pheidole pallidula kurzen Prozess machen würden. So kann das vorkommen von
L. niger eine natürliche Grenze für den Lebensraum von
P. pallidula darstellen.