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von Chemitech » 13. Oktober 2008, 13:10
Ich finde es echt erstaunlich was hier für Argumentationen laufen, warum er die Art nicht halten sollte. Nähmlich gar keine! Schön er ist 13 aber was ist mit einem 18 jährigen oder älter?
Davon mal abgesehen, wer die Art mal gehalten hat oder hält kann ehr sagen warum man sich die Anschaffung der Art gut überlegen sollte.
Punkt 1 meiner Argumentation wäre, dass er Pheidole hält und erstmal abwahrten sollte bis die Kolonie größer ist um überhaupt erstmal äbschätzen zu können wie aggressiv eine größere Kolonie sein kann. Das Problem mit großen Acro. Kolonien ist, dass die sehr gut schneiden können und Kunststoffschläuche, Silikon kein Hindernis darstellt. Nach 10 bis 30 min sind 100 oder mehr Arbeiter unterwegs auf Futtersuche außerhalb der Becken.
Es gibt glaube ich auch nichts aggressiveres als hungrige Acromyrmex (Atta ausgenommen).
Punkt 2 währe der Materialbedarf, wer auf die idee kommt große Becken sind ok ist auf dem Holzweg, Acromyrmex legen Pilzgärten nicht -garten an, das heißt man braucht für den Pilz 9 kleine bzw. mittlere Becken (max 60x30). Da Acromyrmex wie bereits so oft erwähnt alles schneidet und erstmal testet wie der Pilz wächst. Daraus folgt schlechtes oder giftiges Futter => kein Pilz mehr, Kolonie am Ende. Dazu kommt noch 2 oder mehr für den Müll und 2 - 4 Große Futterbecken (BxTxH 40x40x80 besser höher da dann weniger Ants oben an der Öffnung sitzen).
Punkt 3. Der Weg ist das Ziel. Fakt ist das Acromyrmex gerne etwas mehr Auslauf hat => je Futterbecken schon mal 20 bis 50 m Plexiglasröhren und nicht zu vergessen Epoxydharz zum verkleben der Kanten da wie unter Punkt 1 Silikon oder ähnlich weiche Materialien gerne zerkaut werden.
Punkt 4 Das Futter. Neben diverser Pflanzenkost nehmen die Ants auch gerne Honig oder Zuckerwasser. Dumm nur das so eine Vogeltränke da nicht lange reicht (1 max. 2 Tage.) D.h. man muss etwa alle 2 Tage die Tränke auffüllen wobei gerne mal 50 und mehr Tierchen die Flucht ergreifen das mach dann pro Woche schnell mal ~300 Tierchen die man wieder einfangen darf. Und wie krieg ich die jetzt wieder rein ohne das neue Ausbrechen?
Wasser darf man dabei natürlich nicht vergessen.
Punkt 4,1 Grünzeug: Wenn man beim bechaffen von Grünzeug vom Ordnungsamt erwischt wird kostet es schweine Geld, da das entwenden von Pflanzen sehr gerne als Diebstahl ausgelegt wird (das ist kein scherz, selbst wenn man EINE Blume mit nimmt, ist es bereits Diebstahl an der Allgemeinheit). Wer also Verbindungen zum Bau und Grünflächen Amt (Holzen gerne mal die Sammelstellen, Brombeerbüsche, ab) seiner Stadt hat, hat da gute Chancen bei größeren Kolonien überhaupt genug Futter heranschaffen zu können.
Punkt 5 Zu viel Wasser. Wie bereits Erne in seinem Bericht mal geschrieben hat (aber in jedem Fall in irgend einem Forum) bildet sich Schlamm, Matsch oder eine sonstige Brühe unterhalb des Pilzes, daher muss man sich vorher schon gedangen darüber mach wie man das Wasser einfach und schnell (Ants sind flink) entfernen kann am besten ohne das man den Decke öffnen muss. Ich weiß nicht ob Erne da bereits einen Weg gefunden hat, aber wenn auf lange sicht etwas aus der Kolonie werden soll, muss man sich vorher darüber Gedanken machen.
Punkt 5,1 Feuchtigkeit: Die Ants regulieren einen Großteil der Feuchtigkeit selbst weshalb ein Wasserspender notwendig ist sowie Abluftgitter im Deckel. Daher ist es am Anfang nur notwendig ein Hygrometer zu benutzen.
Desweitern ist es notwendig, dass in den Futterbecken die Feuchtigkeit möglichst gering ist, da die Ants sonst dort beginnen einen neuen Pilz zu ziehen
Punkt 6 Ausbruchsschutz: Wie ich hier auch schon gelesen habe schreibt jemand PTFE, zu dumm das bei hoher Luftfeuchte gegebenfalls Kondenswasser der Ausbruchsschutz selbst davon läuft, von daher geht nun mal nur Deckel drauf. Abgesehen davon wenn 1000 - 10000 Ants versuchen über den Schutz zu kommen Opfern sich notfalls 1000 und der Rest läuft über die Toten.
Punkt 7 Temperatur. Auch wenn die Kolonie im Keller steht darf amn nicht vergessen das der Pilz, Müll und selbst die Ants Wärme produzieren, mal abgesehen von der ganzen Elektronik. Bei großen Kolonien kann das schon was ausmachen und man sollte den Punkt nicht einfach ignorieren, indem man sagt die Kolonie steht im Keller.
Es gibt mit Sicherheit tausend Dinge mehr die man vorher bedenken muss,
aber das keiner etwas wirklich wichtiges hier geschrieben ist schon echt bedauerlich