Also Käferzüchten ist schon was tolles. Ich habe viele Hirsch- und Riesenkäferarten in Pflege und versuche sie auch zu züchten. Bei den Hirschkäfern gelang mir schon ein totaler Erfolg! Je größer die Käfer, umso länger dauert die Entwicklungsphase. So habe ich Riesenkäferarten wo eine
Larve einige Jahre bis zum
Imago braucht. Die Pflege selber ist nicht unbedingt schwierig, dass Einzige wo man viel Zeit investieren muss ist das richtige Substrat her zu stellen, mit genug weißfaulem Holz, Blattlaub das gerade in der Verrottung steht und meistens direkt unter der frischen Laubschicht zu finden ist, und schwarze Walderde. Yeah, alles in einem riecht das super
. So hab ich in 3 Tagen rund 150 Liter perfektes Zuchtsubstrat zusammen gesammelt. Und das tolle ist, alles was jetzt die L2 und besonders L3 an weißfaulen Holzstücken zerkleinern, kann man anschließend (nach dem man die Kotpillen raus gesiebt hat) genau dieses Substrat für L1 verwenden. Also es gibt wirklich viel zum erzählen, und es lohnt sich auf jeden Fall sich bei einem Käferprofi zu melden, es gibt so viele Tipps und Tricks und vieles kann man noch lange nicht nachlesen...
Was die kleinen Rosenkäfer betrifft, die gerne als Futterinsekten enden, kann ich nur sagen das gerade diese Pachnoda sich im Gegensatz zu anderen Käfern schnell entwickeln und die
Larven selber werden zum Glück nicht so riesig wie die der Riesenkäfer. Wenn die Zucht gut läuft, könnte ich mir eine Fütterung von L1 an Ameisen vorstellen. L2 und L3 ist dann sowieso nur noch was für Camponotus gigas oder für Treiberameisen *lol*. Aber ich kann mir auch gut vorstellen das die Käferpuppen ein tolles Ameisenfutter wären, die werden sicher regelrecht ausgelöffelt.
Und was das Verfüttern von Käfer, also
Imago angeht ... würde ich nur frisch verstorbene Käfer (an Altersschwäche oder so) verfüttern. Damals starb mir ein Meccynorrhina Männchen, dieses gab ich zu meinen Pheidologeton diversus rein ... die
Major knackten nach langem eine Schwachstelle im Käferpanzer und nach rund 4-5 Tagen haben die vielen Minor den Käfer komplett ausgehöhlt, toll oder? Jetzt stinkt der tote Käfer gar nicht ... *gg*.
Naja, und noch was zu der Larvenverfütterung an Wirbeltiere: Besonders bei Reptilien und Amphibien sollte man vor der Fütterung die Larvenschädl irgendwie deformieren oder gar abtrennen, da diese unter Umständen innere Körperverletzungen durch ihre wirklich starken
Mandibeln (müssen immerhin Holz zerkauen können) dem Pflegetier zufügen können!